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Das Franka Kamerawerk war ein Hersteller von Fotoapparaten verschiedener Ausfuhrung in Bayreuth Es bestand im Ort zwischen 1910 und 1967 Gebaude des ehemaligen Franka Kamerawerks in der Bayreuther JahnstrasseInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Produkte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1909 unter dem Namen Fabrikation photographischer Apparate von den Eheleuten Franz und Leoni Vyskocil in Stuttgart gegrundet 1 Bald darauf war es unter dem geanderten Namen Frankonia Werk in der Inselstrasse 17 im Bayreuther Stadtteil Sankt Georgen ansassig in einem Gebaude das spater vorubergehend die Firma Steiner Optik beherbergte Trotz auffalliger Werbung litt es unter Startschwierigkeiten und musste sich in den ersten Jahren mehrmals auflosen Die Wende kam als im Juli 1915 der Buchhalter Wolfgang Hirschmann in die mittlerweile in Franka Kamerawerk umbenannte Firma eintrat Gemass einer Verlautbarung des ortlichen Amtsgerichts von 1918 betrieb Hirschmann seit 1 Oktober 1917 ein Fabrikations und Handelsgeschaft fur Metall und Holzwaren insbesondere photographische Apparate und Bedarfsartikel Produktion und Zahl der Mitarbeiter stiegen in den folgenden vier Jahren stark an Das Unternehmen zog 1919 in die Innenstadt an den Standort der ehemaligen Essig und Likorfabrik Merkel um 2 nach der am Gebaude angebrachten Informationstafel befand sich die Fabrik seit 1920 an dieser Stelle 3 Die Aufwartsentwicklung am neuen Standort vollzog sich zunachst langsam Anfang der 1920er Jahre wurde der Betrieb schrittweise auf die ausschliessliche Produktion von Fotoapparaten umgestellt 2 Zunachst entstanden Platten und Rollfilmapparate spater kamen Kleinbildkameras hinzu 3 Das stattliche Gebaude an der Jahnstrasse 8 10 das zweimal aufgestockt wurde zeugt von einer guten Auftragslage und grosser Produktion wobei rund zwei Drittel der Apparate in alle Welt exportiert wurden 3 Im Jahr 1948 war die Zahl der Mitarbeiter auf 154 angestiegen Inhaber war nun neben Wolfgang Hirschmann dessen Bruder Hans Die 1947 gegrundete Firma Steiner lieferte bald darauf hochwertige Linsen und vollstandige Objektive 4 Ab dem Ende der 1950er Jahre drangte die japanische Konkurrenz verstarkt auf den Weltmarkt was das exportorientierte Franka Werk besonders traf 1962 ubernahm Henry Wirgin aus Wiesbaden die Firma und verwaltete sie von dort aus Ihren Niedergang konnte er jedoch nicht aufhalten Im Dezember 1966 kam die Produktion zum Erliegen 5 im September 1967 war endgultig Schluss Die Stadt hat dafur gesorgt dass die Fassade des Bauwerks saniert wurde eine Nutzung ist nicht erkennbar Zustand im Mai 2019 6 Produkte BearbeitenErstes Produkt war eine Plattenkamera im damals gangigen Format 9 12 cm es folgten Fotoapparate fur kleinere Formate 1916 wurden elf Modelle in unterschiedlichen Preis und Ausfuhrungsvarianten angeboten Der Erste Weltkrieg brachte die Produktion vorubergehend zum Erliegen Gegen 1930 produzierte das Werk uberwiegend 6 9 Rollfilmapparate In den 1930er Jahren begann die Zusammenarbeit mit Photo Porst Verkaufsschlager war die Franka Bubi fur das Rollfilmformat 4 6 Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg brachten die Franka Werke Fotoapparate im Kleinbildformat auf den Markt Diese Apparate wurden aber nur in geringer Stuckzahl erzeugt und fanden kaum Kaufer 2 Nach 1945 wurden vor allem Rollfilmkameras der Formate 6 9 bis 1957 und 6 6 bis 1965 gebaut Weite Verbreitung fand die ab 1951 produzierte Solida 1 eine Mittelformat Klappkamera mit Faltbalgen 7 8 Ab etwa 1954 begann in grosserem Umfang die Herstellung von Kleinbildkameras die als kleine Wunderwerke feinmechanischer Prazision mit langer Lebensdauer galten 9 Damals wurde auch eine Kleinbild Sucherkamera mit Wechseloptik entwickelt Beliebt war die Super Frankarette aus dem Jahr 1959 mit Xenar Objektiv gekoppeltem Entfernungsmesser und eingebautem Belichtungsmesser 4 In den 1960er Jahren entstand die Kleinstkamera Edixa 16 Zwischen 1951 und 1961 wurden 326 000 Apparate des Formats 6 6 gebaut In den Jahren 1953 bis 1957 verliessen ca 88 000 Kameras des Formats 6 9 das Werk von 1957 bis 1961 entstanden insgesamt 96 000 Kleinbildkameras 9 Nach den Angaben eines Werbeprospekts hatte sich die Produktion zwischen 1938 und 1956 verzehnfacht 10 Literatur BearbeitenEva Maria Bast Heike Thissen Bayreuther Geheimnisse 1 Auflage Bast Medien Service Uberlingen 2014 ISBN 978 3 9816796 1 8 S 106 ff Weblinks BearbeitenFranka Kameras aus Bayreuth bei kameramuseum deEinzelnachweise Bearbeiten Franka bei lippisches kameramuseum de abgerufen am 18 November 2014 a b c Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth Ellwanger Bayreuth 2001 ISBN 3 925361 39 1 S 68 a b c Foto Infotafel Mai 2019 a b Kurt Herterich op cit S 70 Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 119 Abfrage des ortlichen Telefonbuchs keine Firma unter der Hausnummer 8 10 angegeben Franka Solida I bei lippisches kameramuseum de abgerufen am 18 November 2014 Meine Franka Sammlung bei hobbyphoto forum de abgerufen am 18 November 2014 a b Kurt Herterich op cit S 69 Ein Werbeprospekt der Kamera Franka 35 und Ansicht des Produktionsgebaudes in der Jahnstrasse 1956 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franka Kamerawerk amp oldid 213711205