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Francesco Lojacono 26 Mai 1838 in Palermo 26 Februar 1915 ebenda war ein italienischer Landschaftsmaler auf Sizilien Francesco Lojacono Der Orto Botanico von PalermoFrancesco Lojacono Fischer vor dem Monte Pellegrino Palermo Francesco Lojacono Veduta di Palermo 1875 Francesco Lojacono Le paludi 1895 1900 Fondazione Cariplo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke in offentlichen Sammlungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine erste Ausbildung erhielt er von seinem Vater dem Maler Luigi Lojacono 1806 1882 Bei Salvatore Lo Forte setzte er seine Ausbildung fort 1856 erzielt er erste Ausstellungserfolge mit Ideallandschaften in Palermo die es ihm erlaubten sich in Neapel bei den Brudern Giuseppe 1812 1888 oder Filippo Palizzi 1818 1899 weiter zu schulen Es ist umstritten bei welchem der beiden er in der Lehre war Bei seinem bis 1859 wahrenden Aufenthalt in Neapel setzte er sich mit der Schule vom Posillipo auseinander Es wird angenommen dass er uber Filippo Palizzi die Werke der Schule von Barbizon kennenlernte Ausserdem wurde er von Giacinto Gigante beeinflusst Dann zog es ihn nach Florenz wo er Kontakt zur Malergruppe Macchiaioli bekam die in Italien die Freilichtmalerei der Schule von Barbizon vertrat 1860 schlossen sich er sein Vater und der Bruder Salvatore Lojacono Giuseppe Garibaldi an und nahmen am Zug der Tausend teil Trotz seiner Verwundung in der Schlacht von Milazzo kampfte er unter Nino Bixio an der Seite vieler Kunstler in der Schlacht am Volturno am 1 Oktober 1860 1861 nahm er erfolgreich an der ersten gesamtitalienischen Kunstausstellung in Florenz teil Am 29 August 1862 geriet er mit Garibaldi beim Versuch Rom zu erobern in Aspromonte in Gefangenschaft Nach seiner baldigen Freilassung kehrte er nach Palermo zuruck wo er bis zu seinem Tode seinen Wohnsitz behielt 1865 schloss er sich der Schule Resina an der auch Giuseppe de Nittis und Antonino Leto angehorten Er beschickte in den folgenden Jahren zahlreiche vor allem italienische Ausstellungen mit seinen Werken die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuten 1870 wurden seine Werke auch in Wien bekannt wo er 1871 personlich weilte und von Kaiser Franz Joseph I empfangen wurde 1873 reiste er nach Paris um dort im Salon Bilder auszustellen Er blieb bis 1874 1876 oder spater kam er auch nach London und nach Berlin wo ihn Wilhelm I empfangen haben soll 1877 wurde er in die Jury der Weltausstellung Paris 1878 gewahlt auf der er auch selbst ausstellte Bei dieser Gelegenheit wurde erstmals Kritik an seiner akademischen Malweise geaussert 1883 und 1888 wurden Bilder von ihm in Munchen 1891 in Berlin ausgestellt 1895 auf der I Biennale di Venezia 1900 abermals in Paris 1878 wurde er zum Honorarprofessor fur Landschaftsmalerei an der Accademia di Belle Arti in Neapel ernannt 1895 folgte die Berufung als Professor fur pittura di paesaggio e di marine deutsch Malerei der Landschaften und der Marine an der Accademia di belle arti in Palermo ein Amt das er von 1896 bis 1914 ausubte Lojacono wurde von Gabriele D Annunzio geschatzt der zahlreiche lobende Kritiken seiner Bilder schrieb Unter seinen Schulern waren Gennaro Pardo und Ettore De Maria Bergler Er war verheiratet und hatte zahlreiche Kinder Werk BearbeitenLojacono gilt als wichtigster Landschaftsmaler des 19 Jahrhunderts auf Sizilien Theoretische Schriften von ihm sind nicht bekannt doch lasst sich aus seiner Zugehorigkeit zu den genannten Kunstlervereinigungen seine Positionierung ableiten Vor ihm wurden auf Sizilien fast ausschliesslich die antiken Ruinenstatten und die bekannten Stadte an der Kuste gemalt wobei die Maler uberwiegend Auslander vor allem Deutsche waren Lojacono wahlte hingegen im Sinne des romantischen Realismus neben Ansichten Palermos eher alltagliche Motive auch aus dem Landesinneren fur seine Malerei Als einer der ersten italienischen Maler griff er neben gemalten Studien auf Fotografien als Vorlagen fur seine Bilder zuruck Dies ist aus seinem Bemuhen um grosstmoglichen Realismus zu verstehen Er setzte die Studien und Fotografien dann im Atelier zu meist grossformatigen Bildern zusammen Obwohl diesem Verfahren eine gewisse Kunstlichkeit nicht abzusprechen war lobten ihn die meisten Kritiker wegen der erzeugten realistischen Wirkung Landleute Fischer Hirten und Vieh beleben viele seiner Bilder manchmal stellen sie auch den Hauptgegenstand dar und machen sie zu Genreszenen Die Harte des Arbeitslebens ist manchmal zu erahnen nie jedoch wird daraus eine Anklage von sozialen oder okologischen Missstanden Lojacono malte auf ungrundierte Leinwand oder Holzplatte mit starkem deckenden Farbauftrag Es lassen sich drei Hauptschaffensperioden erkennen nbsp Francesco Lojacono Die Ruckkehr um 1883Von etwa 1863 bis 1879 malte er minutios ausgefuhrte Landschaften in kultiviertem und fruchtbarem Aspekt mit einer Tendenz zur Idyllik darunter auch bekannte Szenerien aus der Umgebung Palermos Er malte damals schichtweise und bis in einzelne Blatter und Zweige detailliert Von etwa 1880 bis 1894 malte er monumentale Sommerlandschaften die hell heiss und unerbittlich wirkten jedoch immer noch schon Diese Werke brachten ihm den Beinamen Dieb der Sonne ein Von traditionellen Veduten bekannte Szenerien wurden kaum noch gewahlt Mit dargestellt wurden landliche Volksszenen wobei die Armut der Bevolkerung zwar nicht verschleiert aber auch nicht als Problem dargestellt wird Er kam von der schichtweisen Malerei ab und setzte soweit ohne Verwischen der Farbe moglich die Farbflachen in einem Zug nebeneinander Die scharfe Abgrenzung der Formen behielt er bei Vereinzelt malte er als erster Sizlienmaler auch schon Herbstszenen Von etwa 1895 bis 1915 bevorzugte er feucht kuhle und dunkle Szenenerien die fur Sizilien eher untypisch wirken auch Garten und Pflanzenportrats Er ging zu einer unscharfen Malweise uber wobei er auf menschliche und Architekturstaffagen verzichtete Die kunstlerische Ausdruckskraft nahm in dieser Epoche stark ab Anlasslich einer Ausstellung seiner Werke 2005 in der Galleria d Arte Moderna Palermo wurden sein Leben und Werk umfassend wissenschaftlich aufgearbeitet Werke in offentlichen Sammlungen BearbeitenZu seinen eifrigsten Sammlern gehorte der Kaufmann Giuseppe Sinatra 1863 1948 in Agrigent der 1944 88 seiner Gemalde der Galleria Civica in Agrigent stiftete dem heutigen Museo Civico von Agrigent 13 Gemalde eine Portratbuste des Kunstlers von Archimede Campini 1884 1950 und ein Portrat von Onofrio Tomaselli 1866 1956 befinden sich in der Galleria d Arte Moderna Palermo Weitere Werke in der Galleria Nazionale d Arte Moderna in Rom und im Museo di Capodimonte in Neapel Literatur BearbeitenLojacono Francesco In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 23 Leitenstorfer Mander E A Seemann Leipzig 1929 S 332 biblos pk edu pl Giulio Bolaffi Catalogo Bolaffi della Pittura Italiana dell Ottocento Band 5 Giulio Bolaffi Editore Turin 1974 S 242 Gioacchino Barbera u a Francesco Lojacono 1838 1915 Silvana Editoriale Mailand 2005 ISBN 88 8215 947 7 Alessandra Imbellone Loiacono Francesco Francesco Paolo In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 65 Levis Lorenzetti Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francesco Lojacono Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Francesco Lo Jacono Best of Sicily Magazine In bestofsicily com Abgerufen am 6 Februar 2019 englisch Francesco Lojacono Palermo 1838 1915 In artesuarte it Abgerufen am 6 Februar 2019 italienisch Eintrag im Archivio Biografico Comunale von PalermoNormdaten Person GND 122922468 lobid OGND AKS LCCN n99024456 VIAF 72287893 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lojacono FrancescoALTERNATIVNAMEN Loiacono Francesco PaoloKURZBESCHREIBUNG italienischer MalerGEBURTSDATUM 26 Mai 1838GEBURTSORT PalermoSTERBEDATUM 26 Februar 1915STERBEORT Palermo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francesco Lojacono amp oldid 208071148