Der Flugplatz Toblach (ICAO-Code: LIVD) liegt auf dem Toblacher Feld bei Toblach in Südtirol, Italien. Es handelt sich um einen kleinen Militärflugplatz, der eingeschränkt auch von der allgemeinen Luftfahrt genutzt werden kann.
| Flugplatz Toblach | |||
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| Kenndaten | |||
| ICAO-Code | LIVD | ||
| Koordinaten | 46° 43′ 37″ N, 12° 13′ 53″ O | ||
| Höhe über MSL | 1.240 m (4.068 ft) | ||
| Verkehrsanbindung | |||
| Entfernung vom Stadtzentrum | 1 km südlich von Toblach | ||
| Straße | SS49, SS51 | ||
| Bahn | Pustertalbahn | ||
| Nahverkehr | Bus | ||
| Basisdaten | |||
| Eröffnung | 1915 | ||
| Betreiber | Aeronautica Militare Esercito Italiano Aeroclub Toblach | ||
| Start- und Landebahn | |||
| 10/28 | 900 m × 50 m Gras |
Infrastruktur und Nutzung Bearbeiten
Der Flugplatz befindet sich im Pustertal, unmittelbar südlich von Toblach und der hier vorbeiführenden Staatsstraße 49. Er verfügt über eine in West-Ost-Richtung verlaufende 900 Meter lange und 50 Meter breite Graspiste (10/28). Im Westen sind kleinere militärische Einrichtungen mit Hangars und einem Heliport. Der Flugplatz untersteht der italienischen Luftwaffe, die hier seit 1966 ein Flugplatzkommando (Distaccamento aeroportuale “Mario Pezzi”) sowie eine Ausbildungs- und Erholungseinrichtung (Villa Irma) unterhält. Genutzt wird der Flugplatz hauptsächlich als vorgeschobener Stützpunkt einer mit Hubschraubern ausgerüsteten Heeresflieger-Einheit aus Bozen.
Seit 2006 kann der Flugplatz von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen oder nach Vereinbarung von der hier zugelassenen allgemeinen Luftfahrt mitbenutzt werden. Der örtliche Aeroclub ist für den zivilen Flugbetrieb am Platz zuständig. Im Winter dient der Flugplatz auch für Skilanglauf-Wettbewerbe.
Seit dem 3. Juli 2023 ist der Rettungshubschrauber Pelikan 2 der Flugrettung Südtirol aufgrund Sanierungsarbeiten der eigentlichen Basis in Brixen hier stationiert. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll die Basis im Herbst 2023 wieder nach Brixen verlegt werden.
Geschichte Bearbeiten
Der Flugplatz wurde von den k.u.k. Luftfahrtruppen eingerichtet und im Ersten Weltkrieg vorübergehend auch von einer Fliegerabteilung der Bayerischen Armee genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühte sich der Pilot und Unternehmer Furio Lauri um eine Wiederbelebung des Flugplatzes. Im Kalten Krieg stand wiederum die militärische Nutzung im Vordergrund. In den Jahren 1956 und 1957 entstanden in Toblach zwei kleine Heeresflieger-Einheiten, die jedoch 1976 vom 4. Heeresflieger-Regiment Altair in Bozen übernommen wurden. Seit dieser Zeit dient der Flugplatz Toblach nur noch als vorgeschobener Stützpunkt. Im Jahr 2005 beantragte der neu gegründete örtliche Luftsportverein die zivile Mitnutzung des Flugplatzes, was vom Militär und von der Luftfahrtbehörde ENAC auch genehmigt wurde.
Bilder Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
- Offizielle Webseiten des Aero Club Dobbiaco-Toblach (deutsch)
- Allgemeine Informationen zum Flugplatz (italienisch)
- Bayerische Militärflieger in Toblach (deutsch)
- Infos auf fliegen-in-italien.de (deutsch)
Einzelnachweise Bearbeiten
- Du bist Tirol Genossenschaft: Flugrettung in Brixen vorübergehend ins Pustertal verlegt. Abgerufen am 3. Juli 2023.