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Der ehemalige Flugplatz Regensburg nach 1937 auch Messerschmittflugplatz genannt war ein Verkehrslandeplatz im Westenviertel von Regensburg in der Oberpfalz Flugplatz RegensburgFlugplatz Regensburg Bayern KenndatenFlugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 49 1 21 N 12 3 4 O 49 022478 12 050978 337 Koordinaten 49 1 21 N 12 3 4 OHohe uber MSL 337 m 1 106 ft BasisdatenEroffnung 1925 1927 1 Schliessung 1961Betreiber Luftwaffe US Army Flughafen Regensburg GmbHStart und Landebahn 08 26 800 m 50 m Grasi7 i11 i13 BW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Flugplatz Regensburg befand sich etwa zwei Kilometer westlich der Altstadt von Regensburg im heutigen Westenviertel im Donaubogen nahe dem nordlichsten Punkt der Donau 2 In unmittelbarer Umgebung zwischen Feldern und Wiesen befanden sich zu dieser Zeit lediglich das Krankenhaus Barmherzige Bruder sowie der ehemalige Pferderennplatz Erst ab 1933 entstand unmittelbar im Osten des Flugplatzes die Westheimsiedlung sowie im Jahre 1937 sudlich des Flugplatzes das Messerschmittwerk Regensburg 3 Heute befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Flugplatzes das Chipwerk von Infineon fruher Siemens sowie mit dem Donaupark die grosste Parkanlage der Stadt Regensburg mit dem Regensburger Baggersee sowie dem Westbad Geschichte BearbeitenBereits in den Jahren 1920 1930 fanden auf dem Rennplatz in Regensburg Prufening sowie den Wiesen in Richtung Donau die ersten Flugtage statt 4 Durch die Lufthansa wurden in den 1930er Jahren von Regensburg tagliche Linienfluge nach Munchen oder regelmassige Fluge nach Furth Nurnberg und Plauen angeboten 5 Mit der Ansiedlung der Messerschmittwerke in unmittelbarer Nahe des Flugplatzes im Jahr 1937 wurde der Flugplatz neben der zivilen Luftfahrt auch militarisch genutzt 6 In der Folge wurde der Flugplatz auch Messerschmittflugplatz genannt Um 1943 soll das Messerschmittwerk Regensburg das zweitgrosste Flugzeugwerk Europas gewesen sein was den Stellenwert des Flugplatzes verdeutlicht 7 In den 1940er Jahren gab es folglich Uberlegungen den Flugplatz nach Osten zu erweitern Hierbei hatte unter anderem die nahegelegene Westheimsiedlung weichen mussen Das Vorhaben scheiterte letztlich am Kriegsverlauf Im Zweiten Weltkrieg wurden die Werke wiederholt das Ziel amerikanischer Luftangriffe lediglich das ehemalige Verwaltungsgebaude in dem heute die kaufmannische Berufsschule untergebracht ist und ein Teil der Lackiererei nahe dem Flugplatz sind noch erhalten 8 Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahmen die Amerikaner den Flugplatz 1945 wurde durch die United States Army Air Forces USAAF ein Behelfsflugplatz unter der Bezeichnung Advanced Landing Ground ALG R 66 Regensburg in Betrieb genommen Unmittelbar nordlich des Flugplatzes wurde zur Donau hin in den 1950er Jahren zunehmend Kies abgebaut was jedoch den damaligen Flugbetrieb nicht beeintrachtigte Nach der Wiedererlangung der Lufthoheit im Jahr 1955 fand auf dem Flugplatz am 9 September 1956 der erste Grossflugtag nach dem Zweiten Weltkrieg statt den die Regensburger auch von den Winzerer Hohen aus verfolgten Veranstalter der weiteren Flugtage in den darauffolgenden Jahren war der Luftsportverein Regensburg e V 9 In der Folge wurde der Flugplatz zunehmend fur die zivile Luftfahrt u a durch den Sportfliegerclub Regensburg e V genutzt Der Flugbetrieb wurde 1960 auf den Flugplatz Regensburg Oberhub Oberhinkofen und Wenzenbach verlegt Mit dem Verkauf der Grundstucke und der resultierenden Schliessung des Flugplatzes Regensburg ging 1961 eine langjahrige Luftfahrttradition in Regensburg zu Ende 10 Die auch von den Luftsportvereinen genutzte erhaltene Halle der ehemaligen Messerschmittwerke dient heute Infineon als Versand und Warenannahmehalle An den fruheren Flugplatz erinnern lediglich zahlreiche Strassen im Westenviertel die nach Luftfahrtpionieren benannt sind Auf dem Areal des ehemaligen Flugplatzes liegt neben dem Infineonwerk der Donaupark mit dem Westbad sowie dem Baggerweiher dem grossten See der Stadt Literatur BearbeitenStadt Regensburg Hrsg Strassenverzeichnis Stadtbezirke 7 Dezember 2015 Digitalisat PDF Peter Schmoll Die Messerschmitt Werke im Zweiten Weltkrieg MZ Verlag Regensburg 2004 ISBN 3 931904 38 5 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 5 erweiterte Auflage MZ Verlag Regensburg 1997 ISBN 3 931904 19 9 Einzelnachweise Bearbeiten H Zweck Geschichte von Prufening In st bonifaz regensburg de 20 Januar 2005 archiviert vom Original am 4 Februar 2012 abgerufen am 29 August 2018 Daniel Steffen Zeitungsausschnitt Mittelbayerische Zeitung Nordlichster Punkt der Donau In mittelbayerische de 9 September 2016 abgerufen am 19 Mai 2018 50 Jahre Westheimsiedlung 1933 1983 1983 Offizielle Flugkarte Grossflugtag Regensburg In biscan de 1930 archiviert vom Original am 28 Januar 2005 abgerufen am 11 August 2018 Flugplan Regensburger Anzeiger In biscan de 17 August 1930 archiviert vom Original am 28 Januar 2005 abgerufen am 11 August 2018 Peter Schmoll Die Messerschmitt Werke im Zweiten Weltkrieg Die Flugzeugproduktion der Messerschmitt GmbH Regensburg von 1938 bis 1945 MZ Verlag Regensburg 2004 Halter Die Stadt unterm Hakenkreuz 1994 S 328 Robert Werner Bestandsaufnahme Messerschmitt und Regensburg In regensburg digital de 28 August 2015 abgerufen am 28 Oktober 2015 Egolf Biscan Auszug aus der Luftfahrtgeschichte Regensburg Archiviert vom Original am 28 Januar 2005 abgerufen am 30 Juli 2018 Zeitungsausschnitt Landausgabe Mittelbayerische Zeitung zur Eroffnung des Flugplatzes Wenzenbach In biscan de 22 April 1961 archiviert vom Original am 28 Januar 2005 abgerufen am 11 August 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Regensburg amp oldid 238200098