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Florence Ada Stoney 4 Februar 1870 in Dublin Irland 7 Oktober 1932 in Bournemouth Irland war eine irische Arztin Sie war die erste Radiologin die im Vereinigten Konigreich tatig war Von links nach rechts Edith Florence und Johnstone Stoney aufgenommen um 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenStoney war die Tochter von Margaret Sophia Stoney und dem Physiker George Johnstone Stoney Sie wurde zunachst privat zu Hause erzogen besuchte dann aber mit ihrer Schwester Edith das Royal College for Science of Ireland 1883 zog die Familie Stoney nach London um ihren Tochtern eine hohere Bildung zu ermoglichen da dies zu diesem Zeitpunkt fur Frauen in Irland nicht gegeben war Stoney besuchte die London School of Medicine fur Frauen und erhielt 1895 den Bachelor of Medicine Bachelor of Surgery MBBS mit Auszeichnung und promovierte 1898 in Medizin wobei sie sich auf Radiologie spezialisierte Sie arbeitete als klinische Assistentin am Royal Free Hospital und verbrachte sechs Jahre als Demonstratorin fur Anatomie an der London School of Medicine fur Frauen Danach arbeitete sie einige Zeit im Victoria Kinderkrankenhaus in Hull und baute 1902 eine Rontgenabteilung im Elizabeth Garret Anderson Hospital for Women in London auf Im Krankenhaus arbeitete sie hauptsachlich mit Rontgenstrahlen und entwickelte haufig die Rontgenplatten in ihrem eigenen Haus Sie war die erste Radiologin die in Grossbritannien zu einer Zeit arbeitete als sich das Wissen uber Radiologie und die damit verbundenen Gerate noch in der Entwicklungsphase befanden Sie war gezwungen unter schlechten Bedingungen in kaum belufteten Raumen und Platzmangel fur Rontgenarbeiten zu arbeiten Sie erhielt keine Unterstutzung und musste den grossten Teil der Arbeit selbst erledigen 1906 grundete sie eine Praxis in der Harley Street und benutzte Rontgenstrahlen zur Behandlung von Uterusmyomen 1914 reiste sie nach Amerika und besuchte eine Reihe von radiologischen Zentren 1 in New York Boston Philadelphia und Baltimore Sie kehrte mit einer der neuen Coolidge Rohren zuruck und sie gehorte zu den ersten die den Vorlaufer fast aller heute noch verwendeten medizinischen Rontgenrohren in Grossbritannien benutzte Sie besass 13 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Rontgenuntersuchung als der Erste Weltkrieg im August 1914 ausbrach Sie und ihre Schwester Edith Stoney eine medizinische Physikerin meldeten sich freiwillig zur Unterstutzung des British Red Cross Sie wurden aber beide von dem britischen Chirurgen Frederick Treves abgelehnt weil sie Frauen waren Daraufhin grundeten sie ihre eigene Abteilung innerhalb der Women s Imperial Service League Sie bereitete eine Rontgenanlage vor und Stoney half der Organisation des Belgischen Roten Kreuzes und den belgischen Soldaten in Antwerpen Das Team baute eine verlassene Musikhalle in ein provisorisches Krankenhaus um in dem sie die Leiterin des medizinischen Personals der chirurgischen Abteilung und der Radiologie war Als das Krankenhaus unter Beschuss geriet und nach 18 stundigem Granatfeuer evakuiert wurde zog ihr Team nach Holland wo es diesem 20 Minuten vor der Bruckensprengung gelang den Fluss Schelde zu uberqueren Sie und ihre Einheit erhielten dafur 1914 den Stern fur Tapferkeit nbsp Fulham HospitalSie arbeitete weiterhin in einem Krankenhaus in der Nahe von Cherbourg in Frankreich und beschaftigte sich hauptsachlich mit Fallen im Zusammenhang mit Frakturen und der Lokalisierung von Geschossfragmenten in Wunden Im Marz 1915 wurde das Cherbourg Krankenhaus nicht mehr benotigt und sie zog zuruck nach London Sie arbeitete dort im Fulham Military Hospital und war eine der ersten Arztinnen die als Vollzeitbeschaftigte im British War Office tatig war und erhielt im Juni 1919 den Order of the British Empire Sie arbeitete dort bis 1918 als Leiterin der Abteilung fur Rontgen und Elektrik Sie zog dann nach Bournemouth wo sie als Honorary Medical Officer in der Elektroabteilung des Royal Victoria and West Hants Hospital an zwei Standorten praktizierte Stoney war die Grunderin und Prasidentin der Wessex Niederlassung der British Association for Radiology and Physiotherapy einem Vorlaufer des British Institute of Radiology und war als beratende Strahlentherapeutin im Victoria Cripples Home tatig Im Ruhestand verfasste sie eine Reihe von Artikeln als Beitrag zur damaligen medizinischen Literatur Sie veroffentlichte Forschungsergebnisse zu Themen wie Myome Kropf Morbus Basedow Rachitis und Osteomalazie 1928 zog sie sich von ihren Krankenhauspositionen zuruck und verbrachte ihren Ruhestand mit ihrer Schwester Edith Sie reisten nach Indien wo sie ihre letzte wissenschaftliche Arbeit zum Thema Knochenerweichung schrieb Sie studierte und untersuchte dieses Thema insbesondere auf den Zusammenhang zwischen UV Exposition Vitamin D und Skelettentwicklung In Indien nutzte sie ihr Fachwissen auch um uber die Verwendung von UV Licht in Krankenhausern zu beraten Sie litt an einer langen und schmerzhaften Krankheit die weitgehend auf ihre Arbeit bei starker Strahlenbelastung zuruckzufuhren war Das British Journal of Radiology veroffentlichte einen offiziellen Nachruf der funf Seiten umfasste Literatur BearbeitenMark McCartney Andrew Whitaker Physicists of Ireland Passion and Precision CRC Press 2003 ISBN 978 0750308663 Francis A Duck Physicists and Physicians A History of Medical Physics from the Renaissance to Rontgen Institute of Physics and Engineering in Medicine 2013 ISBN 978 1903613559 Eileen Crofton The Women of Royaumont A Scottish Women s Hospital on the Western Front East Lothian Tuckwell 1997 ISBN 978 1 8623 2032 1 Barbara McLaren Women of the war New York George H Doran Company 1918 S 53 58 Adrian M K Thomas Arpan K Banerjee The History of Radiology Oxford University Press 2013 ISBN 978 0 19 963997 7 Adrian Thomas Francis Duck Edith and Florence Stoney Sisters in Radiology Springer 2020 ISBN 978 3 030 16563 5 Weblinks BearbeitenBiografie bei Radiopaedia Radiologic history exhibit The role of women in wartime radiology englisch PDF S 641 652 Duck Francis 2014 Edith and Florence Stoney X ray pioneers PDF The West of England Medical Journal 115 1 FLORENCE A STONEY O B E M D 1932 British Medical Journal Women of the war englisch Einzelnachweise Bearbeiten B A Spirt P A Randall Radiologic history exhibit The role of women in wartime radiology In RadioGraphics Band 15 Nr 3 Mai 1995 ISSN 0271 5333 S 641 652 doi 10 1148 radiographics 15 3 7624569 rsna org abgerufen am 18 Februar 2021 Normdaten Person GND 1273602110 lobid OGND AKS VIAF 2976166959207447160003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoney FlorenceALTERNATIVNAMEN Stoney Florence Ada vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG irische ArztinGEBURTSDATUM 4 Februar 1870GEBURTSORT Dublin IrlandSTERBEDATUM 7 Oktober 1932STERBEORT Bournemouth Irland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Florence Stoney amp oldid 232056977