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Die romisch katholische Filialkirche Strassen steht in 1098 m Seehohe in freier Lage neben der Durchzugsstrasse in der Gemeinde Strassen im Bezirk Lienz im Bundesland Tirol Die dem Patrozinium hl Dreifaltigkeit unterstellte Filialkirche gehort zum Dekanat Sillian in der Diozese Innsbruck Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Filialkirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in StrassenBlick zum Hochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Einrichtung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1638 wurde eine bestehende Kapelle vergrossert und 1641 durch den Brixner Weihbischof Anton von Crosini eingeweiht Da die Kirche zu klein war wurde im Fruhjahr 1763 die gesamte Kapelle bis auf die Grundmauern abgetragen und durch den Baumeister Thomas Mayr aus Lienz mit einem Neubau begonnen Im Jahre 1930 wurde eine Innenrenovierung durchgefuhrt und es folgte eine Sakristeierweiterung Im Jahre 1949 bis 1952 wurde das Kirchendach mit Schindeln neu bedeckt und die Aussenfassade renoviert 1954 wurden die zwei Beichtstuhle aufgestellt und 1979 durch neue ersetzt In den Jahren 1977 1979 und 1990 erfolgte eine komplette Innen und Aussenrestaurierung die Finanzierung erfolgte grossenteils durch Spenden Am 15 Juli 1979 wurde die Kirche durch Diozesanbischof Paulus Rusch geweiht Architektur BearbeitenFur den ausserst reizvollen barocken Zentralbau mit einer Kuppel und einem Fassadenturm scheint sich Thomas Mayr an den Bauten des salzburgerischen Hofbauverwalters Wolfgang Hagenauer in Bockstein und Viehhofen orientiert zu haben Das Kirchenaussere zeigt einen oktogonalen Zentralraum und einen hoheren rechteckigen Chor und beidseits am Chor symmetrisch angebaute Sakristeien Das achtseitige geschwungene Kuppeldach tragt eine achtseitige Laterne mit Viereckfenstern Die vorspringende Hauptfront hat Pilaster und daruber einen Turm mit Zwiebelhaube mit Schalloffnungen mit unterbrochenen Konvexbogen Der ubrige Kirchenbau zeigt eine Putzgliederung mit Pilastern und Quadermalerei und daruber ein Kranzgesims mit der Andeutung von Gebalk durch ein Triglyphenmotiv Uber dem Portal nennt ein Chronogramm 1769 Der Turm zeigt das Fresko Guter Hirte von Oswald Kollreider 1979 1 Das Kircheninnere zeigt einen Zentralraum mit sehr qualitatvoller Architektur und Ausstattung Der Zentralraum wird durch acht massive Wandpfeiler mit Doppelpilastervorlagen mit stuckverzierten Kapitellen und einem daruberliegenden weit ausladenden Gebalkstucken die dadurch gebildeten flachen Nischen sind oben mit Rundbogen unterwolbt die ruckwartigen funf Nischen sind durch Emporenbrucken unterteilt und mit Korbbogen unterwolbt anstelle der vordersten Nische besteht eine Ausweitung zum kreuzgratgewolbten Chor in den beiden flankierenden Nischen stehen Seitenaltare Uber den Gebalkstucken der Wandpfeiler wird das Oktogon in den Kreis und damit zur Kuppel ubergeleitet die durch flache zur Laterne hin sich verjungende Gurte in acht Felder unterteilt ist Die Fenster haben unterbrochenen Konvexbogen Die Kuppelmalerei schuf der Brixner Hofmaler Franz Anton Zeiller 1768 mit zwei Zyklen zu je vier Bildern gewidmet der Jungfrau Maria und dem hl Franz Xaver Im Kuppelteil uber dem Eingang befindet sich ein Selbstportrat des Kunstlers mit Signatur und Datierung Die Stuckmedaillons im obersten Teil der Wandpfeiler zeigen Darstellungen aus dem Alten Testament versehen mit Versen aus der Lauretanischen Litanei Chronogramme nennen mit 1763 den Baubeginn und mit 1768 das Jahr der Ausmalung Im Chor befindet sich die Darstellung Engelreigen um IHS und Evangelisten Einrichtung BearbeitenDie Altare aus 1770 zeigen in ahnlichen Aufbau mit Saulen verkropften Gebalkstucken und Aufsatzen mit Voluten und Putti Der Hochaltar zeigt das Bild Kronung Mariens durch die Heiligste Dreifaltigkeit als vergrosserte Kopie des alten Altarblattes gemalt von Johann Mitterwurzer 1778 und tragt die Statuen der Heiligen Jakobus der Altere Petrus Paulus Franz Xaver Die Seitenaltare zeigen Bilder von Karl Henrici 1770 1778 links Tod des hl Josef und die Statuen der Heiligen Silvester und Gregor und rechts Tod des hl Franz Xaver und die Statuen der Heiligen Ignatius von Loyola und Aloisius von Gonzaga Die Kanzel zeigt reiche Ornamente und ausladende Verzierungen am Deckel das Gegenstuck zur Kanzel bildet ein Glaskasten mit einer barock bekleideten Marienfigur Es gibt ehemalige Fahnenblatter Heilige Familie und Maria Immaculata aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts Die Kreuzwegstation aus Heiligkreuz bei Hall in Tirol entstanden im 18 Jahrhundert Die Orgel baute Franz Reinisch II 1902 Eine Glocke nennt Franz Grassmayr 1787 Literatur BearbeitenStrassen Filialkirche zur Hl Dreifaltigkeit In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 775 776 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Filialkirche zur Hl Dreifaltigkeit Strassen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Martha Fingernagel Grull Karin Schmid Pittl Filialkirche zur Hl Dreifaltigkeit In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 22 Marz 2017 46 750294 12 488342 Koordinaten 46 45 1 1 N 12 29 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Filialkirche Strassen amp oldid 227414539