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Feurich ist ein Klavierbauunternehmen das 1851 in Leipzig Sachsen gegrundet wurde und dort bis 1948 Flugel und Klaviere herstellte Heute werden Instrumente der Marke Feurich in der Klavierfabrik Hailun in China sowie seit 2016 in Wien hergestellt und von der Feurich Pianoforte GmbH in Wien entwickelt und weltweit vertrieben Feurich Pianoforte GmbHRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1851Sitz Kaiserstr 10 1070 Wien OsterreichWebsite www feurich com Altes Logo von FeurichWelte Mignon Kabinett mit Feurich KlaviereinbauInhaltsverzeichnis 1 Die Marke 2 Unternehmensgeschichte 2 1 Zwischen den Kriegen 2 2 Nachkriegszeit 2 3 Um die Jahrtausendwende 3 Heutige Situation 3 1 Start der Produktion in Wien 3 2 Technische Innovation 4 Produktions und Verkaufsbucher 5 Klavier und Flugelmodelle 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDie Marke BearbeitenFeurich ist eine Klavierbaufamilie und Klaviermarke mit historischen Wurzeln in Leipzig Seit 2010 befindet sich die Unternehmenszentrale in Wien Der Grunder Urenkel Julius Feurich in Gunzenhausen ist in die Markenrechte Feurich sowie in die Produktion von Feurich Instrumenten seit Anfang 2012 nicht mehr involviert Laut osterreichischem Patentamt liegen die Rechte der Marke Feurich Pianos seit 11 Oktober 2012 bei Feurich Pianoforte in Wien Unternehmensgeschichte BearbeitenLeipzig war neben Paris London Wien eine der wichtigsten Stadte der europaischen Musikkultur Hier grundete 1851 Julius Gustav Feurich 1821 1900 die Pianofortefabrik Feurich Um 1860 waren bereits uber 400 Instrumente gefertigt und verkauft Es folgten in den Jahren grossere und modernere Fabrikgebaude und immer grossere Stuckzahlen Um die Jahrhundertwende waren fast 14 000 Pianinos und Flugel gefertigt Neben Feurich waren in Leipzig die Klavierhersteller Bluthner Schimmel Gebr Zimmermann Hupfeld sowie verwandte Industrie angesiedelt Julius Gustav Feurich und Hermann Heinrich Feurich bekamen im Konigreich Sachsen das Hofpradikat Koniglich Sachsischer Hoflieferant 1 Es folgten die Jahre der Reproduktionsinstrumente Feurich arbeitete mit vielen sehr erfolgreichen Unternehmen dieses Gewerbes zusammen Eine enge Freundschaft verband ihn mit Hugo Popper einem Hersteller von mechanischen Musikinstrumenten Die Selbstspielsysteme Welte Mignon von M Welte amp Sohne Phonola von Hupfeld aber auch Duca von Phillips wurden eingebaut Der Erste Weltkrieg brachte schwere Ruckschlage so wurden statt Klavieren zunehmend Verpackungsbehalter fur diverse Kriegsguter gefertigt Bis 1919 wurden uber 34 000 Pianinos und Flugel gebaut Zwischen den Kriegen Bearbeiten Wahrend der Inflationszeit als die Menschen das Geld sofort in Sachwerte umtauschten lief die Produktion auf vollen Touren spater wahrend der Weltwirtschaftskrise als die Menschen ihr Geld fur lebensnotwendige Dinge ausgeben mussten sank die Produktion auf einen Bruchteil davon herab Feurich erzeugte in dieser Zeit zudem Gehause fur Radioapparate Im Zweiten Weltkrieg musste wieder auf die Produktion kriegswichtiger Dinge Verpackungskisten fur optische Gerate und Flakscheinwerfer ubergegangen werden 1943 wurde das Fabrikgebaude zerbombt die Fertigungsanlagen samtliche geschichtlich fur das Unternehmen relevanten Ausstellungsstucke sonstigen Unterlagen und Modelle fur die Konstruktionen waren verloren Vorubergehend konnte die Fabrikation in der Harmoniumfabrik Theodor Mannborg fortgefuhrt werden Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Krieg wurden zunachst Reparaturen durchgefuhrt erst 1950 verliessen wieder neue Instrumente die Fabrik Julius Feurich jun floh 1951 nach Westdeutschland wo er Aufnahme bei der Klavierfabrik Euterpe in Mittelfranken fand deren Teilhaber er wurde Dort wurden Klaviere der Marke Feurich erzeugt Staatsstellen der DDR machten Julius Feurich sen der die Unternehmensleitung in Leipzig hatte Schwierigkeiten bei der Fortsetzung des Betriebes in Langlau 1958 wurde ihm nahegelegt den Betrieb verstaatlichen zu lassen Darauf flohen die in der DDR verbliebenen Mitglieder der Familie Feurich ebenfalls in den Westen 1959 wurde das Unternehmen Julius Feurich Pianofortefabrik GmbH im Westen neu gegrundet Um die Jahrtausendwende Bearbeiten Mit dem Aufkommen der japanischen Klavierfabriken Yamaha und Kawai wurde es fur die deutschen Klavierhersteller zunehmend schwieriger die Stuckzahlen zu halten 1991 wurde das Unternehmen Euterpe und damit ein Teil von Feurich von der Unternehmensgruppe Bechstein ubernommen Die Instrumente wurden vorerst in Berlin erzeugt Der Geschaftsfuhrer von Feurich Julius Matthias Feurich war nicht glucklich dass der Unternehmensname der Firma Feurich nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen sollte daher kaufte er 1993 die dem Unternehmen Bechstein gehorenden Anteile von Feurich aus dem Bechstein Verbund heraus 1994 stellte Feurich nach drei Jahren Pause wieder auf einem eigenen Stand auf der Frankfurter Musikmesse aus Diese Instrumente wurden zunachst bei Ronisch in Leipzig gefertigt bis das eigene Unternehmensgebaude in Gunzenhausen in der Nahe von Nurnberg fertiggestellt war wo von 1999 bis 2009 alle Feurich Klaviere und Flugel in Handarbeit durch qualifizierte Klavierbauer gefertigt wurden Bis 1998 erzeugte das Unternehmen Feurich 76 210 Instrumente Danach wurden vor allem zwei Piano Modelle die Baugrossen 118 cm und 123 cm sowie zwei Flugel Modelle Baugrossen 172 cm und 227 cm in kleinen Stuckzahlen produziert 2010 fuhrte das Ehepaar Bittner Feurich mit dem im Jahr 2000 ubernommenen Wiener Klavierbauunternehmen Wendl amp Lung zum Unternehmen Feurich Pianoforte Wendl amp Lung GmbH zusammen 2012 erfolgte die Ubernahme von Markenrechten und Unternehmen 2 Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Produktion in Gunzenhausen wurde Ende 2011 beschlossen ab dem 1 Januar 2012 die Produktion einzustellen Ab 2013 wurde von Feurich Pianoforte mit der Planung des neuen Feurich Pianos Mod 123 Vienna sowie des neuen Standortes in Wien begonnen Produktionsstandorte von Feurich sind heute Wien 3 und das Hailun Werk in Ningbo China Heutige Situation BearbeitenStart der Produktion in Wien Bearbeiten Am 21 Juni 2016 startete die Produktion des Herzstucks des Feurich Portfolios das Feurich Mod 123 Vienna In der Feurich Klaviermanufaktur im Zentrum von Wien wird seither das erste Feurich Piano Made in Austria gebaut 2015 beginnt die Modernisierung und Uberarbeitung samtlicher Pianos und Flugel aus der Feurich Ningbo Produktion Bessere Spielwerke ermoglichen ein hochsensibles Pianissimo einen kontrollierten Anschlag und eine schnellere Repetition Das Assembling wird grundlegend verbessert Materialien optimiert und neue Flugel Modelle Mod 162 Dynamic I und Mod 179 Dynamic II entstehen Technische Innovation Bearbeiten Nach dem Firmenmotto Tradition amp Innovation hat sich Feurich Vienna in den vergangenen Jahren zu einem der weltweit innovativsten Klavierbauer entwickelt Innovationen von Feurich sind High Speed Kamm Action Diese Spielwerk Mechanik ermoglicht eine extrem schnelle Repetition wie man sie sonst nur von Konzertflugeln kennt Sie lasst sich auch in Pianos anderer Hersteller nachtraglich einbauen Real Touch Silencer Mit diesem System konnen Pianisten auch abends und nachts uben Durch den Stummschaltmodus wird das Instrument komplett lautlos gestellt und der Klang ist nur uber Kopfhorer zu horen Pedale Harmonique Dieses vierte Pedal bietet neue Moglichkeiten der Klanggestaltung und Interpretation Produktions und Verkaufsbucher BearbeitenIm Sachsischen Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig sind die Produktions und Verkaufsbucher der Fa Feurich erhalten Klavier und Flugelmodelle BearbeitenEs werden folgende Klavier und Flugelmodelle produziert Klaviere aus osterreichischer Produktion Mod 123 ViennaKlaviere aus chinesischer Produktion Mod 115 Premiere Mod 122 Universal Mod 125 Design Mod 133 ConcertFlugel aus chinesischer Produktion Mod 162 Dynamic I Mod 179 Dynamic II Mod 218 Concert ILiteratur BearbeitenJulius Feurich Geschichte der Julius Feurich Pianofortefabrik gegrundet 1851 Staccato Verlag Koln 1997 ISBN 3 932976 00 2 Ingrid Haslinger Kunde Kaiser Die Geschichte der ehemaligen k u k Hoflieferanten Schroll Wien 1996 ISBN 3 85202 129 4 Redaktion und Verlag des Hoflieferanten Adressbuches Adressbuch der Hoflieferanten im Konigreiche Sachsen Dresden N Ausgabe von 1905 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Feurich Klavier und Flugelfabrikation Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Feurich Wien Feurich Produktions und Verkaufsbucher Website Sachsisches Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig Feurich Lieferungen an Welte Hupfeld Philipps und Popper Website von FaszinationPianolaEinzelnachweise Bearbeiten Adressbuch der Hoflieferanten im Konigreiche Sachsen von 1905 Unternehmensgeschichte auf der Feurich Website Zugriff 16 September 2013 Unternehmensgeschichte auf der Feurich Website Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feurich Klavier und Flugelfabrikation amp oldid 228656984