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Georg Ferdinand Geib 15 Januar 1804 in Lambsheim 1 November 1834 in Pfeffingen war ein deutscher Jurist und Autor Als Mitbegrunder des Deutschen Press und Vaterlandsvereins setzte er sich fur die Presse und Meinungsfreiheit ein und war einer der Mitorganisatoren des Hambacher Festes von 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Charakteristika Geibs 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben und Wirken BearbeitenIn jungen Jahren war er Gymnasiast zu Grunstadt und Speyer 1821 mit 17 Jahren wechselte er auf die Heidelberger Universitat und studierte Rechtswissenschaften was er an der Universitat Erlangen fortfuhrte Mit 23 Jahren wurde er zum Advokaten am Gericht in Zweibrucken ernannt 1 Mit Einsetzen der Franzosischen Julirevolution 1830 wurde Geib durch seinen vertrauten Freund den pfalzischen Rechtsanwalt und Abgeordneten Friedrich Schuler politisiert 2 Er war angetan vom Wirken Johann Georg August Wirths mit seiner liberalen Zeitschrift Deutsche Tribune Gleichstarken Einfluss ubte der Westbote verlegt durch Philipp Jakob Siebenpfeiffer aus Seine politischen Ansichten wollte er zu jener Zeit nicht durch gewaltsamen Umsturz umsetzen sondern per Belehrung und Aufklarung in einer freien Presse Hierzu verfasste er Aufsatze 3 Die offentliche Meinung soll alles bewirken sie selbst soll erzeugt und kraftig werden durch die freie Presse Fursten und Regierungen sind keineswegs von dieser Belehrung ausgeschlossen im Gegentheil auf sie ist es ganz besonders abgesehen Unsere Uberzeugung soll die ihrige werden haben wir alle eine Uberzeugung dann erfolgt eine Aenderung des bisherigen Zustandes auf dem Weg friedlicher Reform sie ist ein Bedurfniss ein Begehren Aller der Fursten und Regierungen wie der Einzelnen im Volke Sind wir nicht im Stande durch die Macht der Belehrung und dadurch bewirkte Ueberzeugungen auf diesem friedlichen Wege eine Aenderung zum allgemeinen Wunsch zum allgemeinen Bedurfniss zu machen nun gut so bleibt es beim Alten u s w 1832 begrundet Geib den Deutschen Press und Vaterlandsverein mit Er wurde zusammen mit Friedrich Schuler und Joseph Savoye Teil des provisorischen Vorstands Er tat sich im Zentralkomitee des Vereins hervor da die beiden Mitvorstande vergleichsweise wenig Zeit aufbrachten Die Anstrengungen die ihn auch Nachts beschaftigten neben seiner Tatigkeit als Advokat waren mutmassliche Ursache fur seine Brust Erkrankung und fruhen Tod Beteiligt war er seit Anfang des Jahres an der Organisation des Hambacher Fests Mitte des Jahres 1832 musste er aufgrund seiner Erkrankung die Anstellung als Advokat aufgeben Er kehrte noch im selben Jahr ins Elternhaus zuruck 4 1833 gezeichnet von Krankheit musste er vor der provisorischen Verhaftung im Zusammenhang mit dem Hambacher Fest fliehen und gelangte nach Frankreich 4 Hier nahm er Schriftwechsel zum Generalprocurator auf um seine Flucht durch Krankheit zu begrunden und gleichsam zu beteuern er wurde zum Gerichtsprozess erscheinen da er von der Gerechtigkeit seiner Sache uberzeugt war 5 Seine Arzte rieten ihm davon ab sich beim Assisengericht Schwurgericht das in Landau in der Pfalz zusammentrat zu stellen Im Urteil wurde er am 29 August 1833 in contumaciam in Abwesenheit des Angeklagten freigesprochen Die Anklager gingen in Kassation Revision welche jedoch erfolglos war Er ist im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 494 festgehalten 6 Im Januar 1834 kehrte er ins vaterliche Haus zuruck Noch im selben Jahr verstarb er an Schwindsucht 7 8 Der Jurist Karl Gustav Geib war sein jungerer Bruder Charakteristika Geibs BearbeitenErnst Ludwig Heim schrieb 1836 Geib habe seines ungewohnlichen Rednertalents wegen Achtung am Gericht erworben und der Uneigennutzigkeit nach das Vertrauen seiner Klienten genossen Er habe sich jedoch nicht begluckt gefuhlt die Wissenschaft liess seinen Geist unbefriedigt und das Gefuhl einer gewissen Leere und Oberflachlichkeit des Lebens bildete die Ursache fur seine ungewohnliche Zuruckgezogenheit weshalb Geib so wenig gekannt und verstanden und auch spaterhin so haufig unrecht und falsch beurtheilt worden sei 1 Das Gluck seiner Mitmenschen galt ihm 1832 mehr als das eigene seine Seele war zu gross um von den gewohnlichen Gefuhlen der Liebe und der Freundschaft sich beherrschen zu lassen er leibte die ganze Menschheit mit gleicher Warme und der Niedrigste aus dem Volke war sein Freund 3 Literatur BearbeitenAntje Gerlach Deutsche Literatur im Schweizer Exil Lostermann Vittorio unbekannt 1975 ISBN 978 3 465 01042 5 S 35 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 920 924 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Edgar Suss Die Pfalzer im Schwarzen Buch Ein personengeschichtlicher Beitrag zur Geschichte des Hambacher Festes des fruhen pfalzischen und deutschen Liberalismus Heidelberg 1956 S 60f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ferdinand Geib Quellen und VolltexteFussnoten Bearbeiten a b Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 920 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 920 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 921 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 922 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 922 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Ernst Ludwig Heim Neuer Nekrolog der Deutschen Zweiter Theil Zwolfter Jahrgang 1834 Auflage Druck und Verlag von Bernh Fr Voigt Weimar 1836 S 923 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Antje Gerlach Deutsche Literatur im Schweizer Exil Lostermann Vittorio unbekannt 1975 ISBN 978 3 465 01042 5 S 35 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 136419356 lobid OGND AKS VIAF 80766038 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geib FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und AutorGEBURTSDATUM 15 Januar 1804GEBURTSORT LambsheimSTERBEDATUM 1 November 1834STERBEORT Pfeffingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Geib amp oldid 235201754