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Ferdinand Ernst Jakob Enke 8 Oktober 1810 in Erlangen 8 Dezember 1869 ebenda war ein deutscher Verleger und Buchhandler 1837 grundete er in Erlangen den Ferdinand Enke Verlag der einer der bedeutenden wissenschaftlichen Verlage in Deutschland wurde Grab von Ferdinand Enke auf dem Neustadter Friedhof in ErlangenEnke besuchte das Dithmarschen Institut in Nurnberg und ging bei Vandenhoeck amp Ruprecht in Gottingen in die Lehre Er interessierte sich fur Medizin lernte alte Sprachen und holte mit erspartem Geld neben seinem Beruf das Abitur an einem humanistischen Gymnasium nach Er war kurz im elterlichen Geschaft in Erlangen war dann Geschaftsfuhrer bei Kesselring in Hildburghausen 1833 in der Buchhandlung von Bon in Konigsberg danach in der Buchhandlung von Rieger in Augsburg und in der Buchhandlung von Heubner in Wien wo er sich auch im Malen und Zeichnen ausbildete Enke ubernahm 1837 die vaterliche Buchhandlung in Erlangen und begann mit seiner Verlagstatigkeit mit der er sich spater auf Naturwissenschaften Medizin Jura und Staatswissenschaften spezialisierte Auch der Vater Ernst Enke 1782 1846 hatte einen Verlag Palm und Enke Verlag den aber der Bruder Adolph Enke ubernahm Ernst Enke hatte die Tochter des Erlanger Universitatsbuchhandlers und Autors Johann Jakob Palm 1750 1826 geheiratet und 1816 das Geschaft seines Schwiegervaters ubernommen Buchhandlung Palm und Enke Ein erster Erfolg war die Herausgabe von Canstatt s specieller Pathologie und Therapie ab 1847 und bald darauf die Jahresberichte uber die Fortschritte der gesammten Medicin in allen Landern Herausgeber Carl Friedrich Canstatt Gottfried Eisenmann Medizinischen Autoren im Verlag waren unter anderem Rudolf Virchow Franz von Pitha und Theodor Billroth Auf juristischem Gebiet folgte 1849 die Zeitschrift Gerichtssaal begrundet von Ludwig von Jagemann 1805 1853 1855 die Jahrbucher der deutschen Rechtswissenschaft und Gesetzgebung Herausgeber Hermann Theodor Schletter und 1858 die Zeitschrift fur das gesamte Handelsrecht und Wirtschaftsrecht Herausgeber Levin Goldschmidt 1852 wurde im Verlag die Zeitschrift Gartenflora gegrundet Herausgeber Eduard August von Regel und viele weitere naturwissenschaftliche Autoren folgten Im 20 Jahrhundert war der Verlag bekannt fur seinen geologischen Schwerpunkt aber auch Chemie Medizin Soziologie 1868 verkaufte er seine Buchhandlung an Theodor Krische 1840 1889 der sie unter eigenem Namen weiterfuhrte Enke konzentrierte sich daraufhin auf den Verlag Wenig spater starb Ferdinand Enke aber an einer schweren chronischen Erkrankung Die Verlagsleitung ubernahm zunachst der auch dem Verlag als Prokurist angehorende Buchhandler Paul Wagner der sie 1874 an Enkes Sohn Alfred Enke 1852 1937 abgab Dieser verlegte den Sitz nach Stuttgart wo sich damals in Suddeutschland das Verlagswesen konzentrierte Die Nachkommen setzten die Tradition als Wissenschaftsverlag fort unter anderem erschienen hier im 19 Jahrhundert die Entscheidungen des Reichsoberhandelsgerichts in 25 Banden 1871 bis 1880 und die Zeitschrift Deutsche Chirurgie 1 Herausgeber Theodor Billroth Albert Lucke Weiter erschienen die Zeitschrift fur Geburtshulfe und Gynakologie das Jahrbuch der praktischen Medizin das Archiv fur Kinderheilkunde und auf juristischem Gebiet Zeitschrift fur vergleichende Rechtswissenschaft das Centralblattes fur Rechtswissenschaft die Handbibliothek des offentlichen Rechts und die Juristische Handbibliothek Es erschienen Ende des 19 Jahrhunderts unter anderem das Lehrbuch des internationalen Privat und Strafrechts von Carl Ludwig von Bar und 1886 die Psychopathia sexualis von Richard von Krafft Ebing das Handbuch der Chemischen Technologie Herausgeber Otto Dammer das Handbuch der Geburtshilfe Herausgeber Peter Muller das Handbuch der Frauenkrankheiten Herausgeber Theodor Billroth Albert Lucke das Lehrbuch der Geologie von Emanuel Kayser das Lehrbuch der Physik von Heinrich Gustav Johannes Kayser das Handbuch der Elektrotechnik von Erasmus Kittler und damals gut verkaufte Werke von Carl Heinrich Stratz uber Frauen Der Verlag kam 1971 mehrheitlich 1975 erst zur Thieme Verlagsgruppe dort in MVS Medizinverlage Stuttgart eingegliedert Literatur BearbeitenKarl Friedrich Pfau Enke Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 379 f Rudolf Schmidt Deutsche Buchhandler Deutsche Buchdrucker Band 2 Verlag der Buchdruckerei Franz Weber Berlin 1903 S 220 222 Online bei zeno org Hans Lulfing Enke Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 536 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Gegrundet 1872 als Deutsche Zeitschrift fur Chirurgie ab 1879 Deutsche ChirurgieNormdaten Person GND 132991853 lobid OGND AKS VIAF 55323517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Enke FerdinandALTERNATIVNAMEN Enke Ferdinand Ernst JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlegerGEBURTSDATUM 8 Oktober 1810GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 8 Dezember 1869STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Enke amp oldid 235836687