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hatte Nachdem auslandische Medien uber diesen Artikel berichteten wurde das Verlagshaus Bungei Shunju welches MP publizierte von judischen Vereinen und anderen Gruppen heftig kritisiert Als Folge dieser Kritik erwogen viele Unternehmen die Anzeigenaufgabe bei allen Publikationen von Bungei Shunju einzustellen Daraufhin rief der Verlag alle im Handel befindlichen Magazine zuruck Ausserdem wurde MP selbst eingestellt und die Kundigung der fur den Artikel verantwortlichen Personen veranlasst darunter der Prasident des Verlages und der Chefredakteur von MP Inhaltsverzeichnis 1 Kontroverse 2 Resultat 3 Rezeption 4 LiteraturKontroverse BearbeitenDer Autor behauptet im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau habe es keine Gaskammern gegeben und es habe auch keinen Plan gegeben die Juden zu vernichten Um dies zu beweisen fuhrt er folgende Argumente an Die Kammer im Konzentrationslager die als Gaskammer bezeichnet wird habe keine Vorrichtung um darin mit Gas Menschen zu toten Sie habe z B keinen Ventilator und keine Anlage das Gas Zyklon B zu heizen Die Endlosung habe nicht die Vernichtung der Juden bedeutet sondern die Umsiedlung der Juden Es gebe keine Beweise fur die Vernichtung der Juden aber Beweise fur eine geplante Umsiedlung Er zog den Schluss dass das Konzentrationslager nicht fur den Mord an den Juden vorgesehen gewesen sei Es habe nur der Vorbereitung zur Umsiedlung der Juden gedient Spater hatten die Alliierten vor allem die aus kommunistischen Landern absichtlich aus dem Lager zur Vorbereitung der Umsiedlung ein Vernichtungslager gemacht Gegen diesen Artikel wurden von Deutschlandhistorikern Einwande erhoben Sie argumentierten dass die ganze Argumentation Nishiokas falsch sei und widerlegten seine Behauptungen ausfuhrlich Neue Materialien wie Jean Claude Pressacs Die Krematorien von Auschwitz erwahnend erklarten sie die Struktur der Gaskammer Sie sagten der Ventilator sei schon gefunden worden und Zyklon B brauche keine Heizung um zu verdampfen Und sie erklarten es gebe Beweisstucke in denen Militars und Politiker wie Himmler und Goebbels die Vernichtung anwiesen obwohl ein Befehl von Hitler selbst fehlte Ausserdem konnten die Worter wie Umsiedlung und Evakuation auch Vernichtung bedeuten Die Details der Einwande von den Historikern kann man im Buch Auschwitz und die Auschwitzluge vom Verlag Hakusuisha nachlesen der auch eine Ubersetzung von Till Bastians Auschwitz und die Auschwitzluge Verlag C H Beck herausgab Resultat BearbeitenBevor die den Artikel enthaltenden Zeitschriften verkauft wurden hatten europaische Medien uber den Inhalt dieses Artikels berichtet Am 25 Januar schrieb Uwe Schmitt ein Korrespondent der FAZ in Tokio einen diesen Artikel vorstellenden Text der diese Holocaust Leugnung ausserhalb Japans bekannt machte Ende Januar protestierte das Simon Wiesenthal Center in Los Angeles eine judische Organisation fur Menschenrechte gegen den Artikel und forderte Unternehmen auf in Publikationen des Bungei Shunju Verlages keine Anzeigen mehr zu schalten Aufgrund dieser Massnahme des Centers wurde der Verlag zu einer offentlichen Entschuldigung und zur Kundigung der den Artikel betreffenden Angestellten gezwungen Als Folge wurden der Verlagsleiter Kengo Tanaka und der Chefredakteur Kazuyoshi Hanada von ihren Posten entbunden und die Redaktionsmitglieder von MP wurden zu einer Teilnahme an einem Seminar im Wiesenthal Center und an der Exkursion nach Auschwitz verpflichtet Alle bereits im Buchhandel befindlichen Exemplare von MP wurden am 27 Januar an diesem Tag konnte man das Magazin kaufen aus dem Buchhandel zuruckgerufen MP selbst wurde auch eingestellt und damit der Skandal um MP abgeschlossen Rezeption BearbeitenAuch nachdem das Ereignis abgeschlossen war ging die Diskussion uber den Fall weiter Einer der wichtigsten Streitpunkte war dabei die Pressefreiheit Der Boykottaufruf des Wiesenthal Centers und die folgenden Massnahmen des Bungei Shunju Verlages wurden von japanischen Revisionisten kritisiert Gemassigte Kritiker wie Takahiro Otsuki und Ken Yasuhara forderten dass MP mit dem Artikel Nishiokas und gleichzeitig zusammen auch mit Artikeln die dagegen argumentierten hatte publiziert werden sollen Der Literaturkritiker Hidemi Suga argumentierte unter Bezug auf die Diskussion zwischen Hayden White und Carlo Ginzburg das Gesetz der Pressefreiheit sei nicht neutral sondern schaffe einen Ort fur den politischen Diskurs In Japan selbst dem Verbundeten der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg sei der Holocaust politisch kein wichtiges Problem gewesen Im Namen der Pressefreiheit durfe auch die Holocaust Leugnung auftreten Literatur BearbeitenHerbert Worm Holocaust Leugner in Japan Der Fall Marco Polo In Manfred Pohl Hrsg Japan 1994 1995 Politik und Wirtschaft Institut fur Asienkunde Hamburg 1995 Suga Hidemi Cho Kotobagari Ronso Der Streit um die Ultra worterjagd Jokyo Shuppan 1995 Till Bastian Ishida Yuji Hoshino Haruhiko Shibano Yoshikazu Aushuvittsu to lt Aushuvittsu no uso gt アウシュヴィッツと lt アウシュヴィッツの嘘 gt dt Auschwitz und Auschwitz Luge Hakusuisha Tokyo 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fall Marco Polo amp oldid 224751899