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Die Fagrskinna deutsch Schones Pergament ist eine der altnordischen Konigssagas welche die Geschichte der norwegischen Konige von Halvdan Svarte 9 Jh bis zum Kampf mit den Birkebeinern 1177 siehe Erling Skakke und Magnus Erlingsson erzahlt Ihr Name wurde von dem Geschichtsschreiber THormodur Torfason latinisiert Torfaeus 1636 1719 einer ihm vorliegenden Handschrift ihres schonen Aussehens wegen verliehen Spater ging der Name der Handschrift auf das auch anderweitig uberlieferte Werk uber Ursprunglich hat es wohl den Titel Noregs konungs tal oder AEttartal Noregs konungu getragen Heute besteht weitgehender Konsens daruber dass Fagrskinna um oder kurz nach 1220 in Norwegen entstanden ist Als wahrscheinlich wird die Gegend um Trondheim angesehen Die verfolgte Tendenz konigstreuer Darstellung und die Parteinahme gegen Erling Skakke und fur die Birkebeiner deren Anfuhrer Sverre Sigurdsson Konig wurde lasst den Schluss zu dass das Werk im Auftrag Hakon Hakonssons verfasst wurde Als Verfasser wird auf Grund der profunden Kenntnisse der Skaldendichtung ein Islander angenommen In der Neuzeit waren zwei Handschriften bekannt die aus Norwegen stammten und 1728 beim grossen Brand der Bibliothek in Kopenhagen vernichtet wurden Heute gibt es noch gute Abschriften auf Papier aus dem 17 Jahrhundert die von Islandern verfertigt worden sind Sie befinden sich in der Arnamagnaanischen Sammlung in Reykjavik und in der Universitatsbibliothek in Oslo Sie wurde erstmals 1847 von Peter Andreas Munch und Carl Richard Unger ediert Eine bessere Ausgabe wurde dann 1902 von Finnur Jonsson besorgt Die neueste Edition ist die von Barni Einarsson Reykjavik 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Quellen 3 Literatur 4 WeblinksInhalt BearbeitenDie Fagrskinna beginnt mit Halvdan Svarte dem Vater Harald Harfagres Es handelt sich um die Einleitung zu einer Geschichte uber das Konigsgeschlecht Haralds Daher wird dort der Traum der die dauernde Konigsherrschaft des Geschlechts weissagt ausfuhrlich geschildert Der Verfasser betont immer wieder dass alle norwegischen Konige aus dessen Geschlecht stammen Dann werden der Reihe nach alle Konige behandelt wobei ein gewisses Schema sichtbar wird Nach einem guten Konig folgt ein boser Konig dem wieder ein guter Konig Harald Harfagre folgt Erik Blutaxt dem Hakon der Gute dem wieder Harald Grafell und dessen Bruder uber die nichts Gutes zu berichten ist Jarl Hakon Sigurdsson war kein Konig wird am Anfang erfolgreich dann aber als unbeliebt dargestellt Als Konig folgt eine sehr knappe Darstellung Olavs Tryggvason wieder in gutem Licht Ihm folgt die Darstellung Olavs des Heiligen der wieder nicht so gut dargestellt wird indem sein Vorgehen gegen die Heiden als sehr rucksichtslos beschrieben wird Das Hauptgewicht wird auf die Schlacht von Stiklestad gelegt vom Christentum ist nur wenig die Rede Ganz schlecht werden wieder dessen Nachfolger Sveinn Sohn Knuts des Grossen und seine Mutter Alfiva beurteilt So geht es immer auf und ab bis zum Aufstand der Birkebeiner fur die der Verfasser klar Partei ergreift Das Buch endet mit dem ersten grossen Sieg der Birkebeiner in der Schlacht von Re 1177 Quellen BearbeitenDas Werk beruht auf alteren schriftlichen Sagas auf Skaldengedichten die wortlich zitiert werden und wohl auch auf mundlicher Tradition Da sind zu nennen ein verlorenes Werk von Saemundur frodi welches in lateinischer Sprache die Geschichte der norwegischen Konige von Halvdan Svarte bis Magnus dem Guten darstellte Auch die altere Schrift Agrip diente als Quelle Es muss noch eine weitere Darstellung der altesten norwegischen Konige gegeben haben die verloren ist Ebenfalls ist eine verlorene Altfassung der Jomsvikinga saga eine verlorene Hladajarla saga aus der auch die Heimskringla schopft dann eine olafs saga Tryggvasonar des Monchs Oddr Snorrason aus dem THingeyrarkloster in Nordisland und eine ebenfalls verlorene olafs saga helga sowie Knuts saga rika uber Knut den Grossen und seinen Sohn Sven zu nennen Hauptquelle fur die Zeit nach Magnus dem Guten ist das Buch Morkinskinna Dazu kam das verlorene Werk Hryggjarstykki von Eirikr Oddsson in welchem die Zeit von 1136 bis 1139 behandelt worden sein soll Das Verhaltnis zwischen der Heimskringla Snorris und der Fagrskinna ist weiterhin nicht geklart Als sicher gilt dass der Verfasser der Fagrskinna die Heimskringla nicht gekannt hat Aber ob Snorri die Fagrskinna gekannt oder nur bei der Abfassung bestimmter spaterer Kapitel zur Hand hatte oder ob die textlichen Ubereinstimmungen auf eine gemeinsame verlorene Quelle zuruckzufuhren sind ist unentschieden Die genannten Quellen stammen alle aus der Zeit um 1200 und kurz davor Literatur BearbeitenH Ehrhardt Fagrskinna In Lexikon des Mittelalters Band 4 Erzkanzler bis Hiddensee Artemis amp Winkler Munchen u a 1989 ISBN 3 7608 8904 2 Sp 227 228 Eyvind Fjeld Halvorsen Fagrskinna In Olaf Olsen Hrsg Kulturhistorisk leksikon for nordisk middelalder Fra vikingetid til reformationstid Band 4 Epistolarium Fralsebonde Rosenkilde og Bagger Kopenhagen 1959 Kolbrun Haraldsdottir Fagrskinna In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 8 Euhemerismus Fichte 2 vollig neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage de Gruyter Berlin u a 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 142 mit weiterfuhrender Literatur Gerd W Weber Fagrskinna In Kindlers Literatur Lexikon im dtv Band 8 Ea Fak Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1974 ISBN 3 423 03148 4 S 3397 dtv 3148 Weblinks BearbeitenFagrskinna in der Version von Finnur Jonsson Munch Unger Ausgabe aus d J 1847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fagrskinna amp oldid 231424823