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Eine Fachhochschule FH engl University of Applied Sciences ist eine Hochschulform die Lehre und Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage mit anwendungsorientiertem Schwerpunkt betreibt Das Studienangebot von Fachhochschulen in Osterreich erstreckt sich uber ingenieur natur sozial und wirtschaftswissenschaftliche sowie technische Studiengange Die Fachhochschul Studiengange werden mit einem akademischen Grad abgeschlossen Wahrend es anfangs nur Fachhochschul Diplomstudiengange gab die mit den akademischen Graden Mag FH und Dipl Ing FH abschlossen gibt es aufgrund des Bologna Prozesses nur mehr Fachhochschul Bachelorstudiengange und darauf aufbauende Fachhochschul Masterstudiengange Die akademischen Grade sind nun gleichlautend mit jenen der Universitaten der Zusatz FH ist weggefallen Anders als in den in Osterreich sehr frei gestalteten Universitatsstudien sind die Studierenden in den Fachhochschul Studiengangen an klare Vorgaben zum Studienverlauf gebunden wodurch die Fachhochschul Studiengange grundsatzlich immer in der vorgesehenen Studienzeit absolviert werden Jedoch ist es ahnlich dem Schulsystem auch an Fachhochschul Studiengangen moglich einmalig ein Studienjahr zu wiederholen 18 Abs 4 FHG Da es im Fachhochschulsektor eine klar geregelte Finanzierung auf Studienplatzgrundlage gibt ist der Zugang zu den Fachhochschul Studiengangen anders als der Zugang zum Grossteil der Universitatsstudien beschrankt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisationsformen und Akkreditierung 3 Promotion 4 Finanzierung 5 Studierendenvertretung 6 Gesetze 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Beschluss zum Aufbau von Fachhochschulen wurde von der osterreichischen Bundesregierung im Jahr 1990 gefasst Das Fachhochschul Studiengesetz FHStG trat am 1 Oktober 1993 in Kraft die ersten zehn FH Studiengange starteten im Studienjahr 1994 95 Nach Zahlen des osterreichischen Fachhochschulrats der bis August 2012 fur die Akkreditierung von Fachhochschul Studiengangen in Osterreich zustandigen Behorde gab es im Studienjahr 2005 06 bereits 18 Einrichtungen zur Durchfuhrung von FH Studiengangen Erhalter mit insgesamt 28 100 Studienplatzen Mehr als ein Drittel der angebotenen FH Studiengange sind berufsbegleitend organisiert Im Zuge des Bologna Prozesses werden immer mehr Studiengange ins Bachelor und Mastersystem uberfuhrt Im Studienjahr 2005 06 wurden bereits 52 der 190 FH Studiengange in diesem gestuften Studiengangsystem angeboten Seit einer Novelle am 24 Juli 2020 1 heisst das Fachhochschul Studiengesetz nun Fachhochschulgesetz 2 FHG Durch das Fachhochschulgesetz wurde die seit dem Jahr 1993 bestehende Unterscheidung zwischen Fachhochschulen und Erhaltern von Fachhochschul Studiengangen denen dieser Titel nicht verliehen wurde abgeschafft Die ersten Fachhochschul Studiengange waren technischer Art Mittlerweile werden mehr wirtschaftswissenschaftliche als technisch wissenschaftliche Studiengange angeboten Sozial und geisteswissenschaftliche sowie gestalterische Studiengange sind unterreprasentiert Organisationsformen und Akkreditierung BearbeitenFachhochschulen in Osterreich haben in der Regel eine privatrechtliche Organisationsform und zwar als GmbH als Verein oder als gemeinnutzige Privatstiftung Sie benotigen fur die Aufnahme ihres Betriebs einer Akkreditierung durch die Agentur fur Qualitatssicherung und Akkreditierung Austria Vor der Schaffung dieser Agentur war fur die Akkreditierung der mit der Einfuhrung des Fachhochschulsektors in Osterreich geschaffene Fachhochschulrat zustandig Promotion BearbeitenFachhochschulen haben kein eigenes Promotions und Habilitationsrecht Viele Fachhochschulen bieten Promotionen aber in Kooperation mit Universitaten an In Osterreich durfen sowohl Absolventen von Fachhochschul Masterstudiengangen als auch Absolventen von Fachhochschul Diplomstudiengangen ein Doktoratsstudium an einer Universitat belegen Finanzierung BearbeitenDie Finanzierung der FH Studiengange erfolgt durch den Bund auf Basis der genehmigten und besetzten Studienplatze Diese Vorgangsweise wird Studienplatzbewirtschaftung genannt 3 Der vom Wissenschaftsministerium veroffentlichte Fachhochschul Entwicklungs und Finanzierungsplans legt die konkreten Summen fest 2005 bis 2009 waren das zwischen 5 813 83 und 6 903 92 pro besetzten Studienplatz im Jahr 4 Die vom Staat an die Fachhochschulen geleisteten Normkosten sind zweckgebunden fur Lehre und Forschung zu verwenden die Infrastrukturkosten Baulichkeiten Ausstattung etc sind vom Erhalter der Fachhochschule zu finanzieren Erhalter von FH Studiengangen sind zudem berechtigt von den Studierenden Studienbeitrage einzuheben Vier Fachhochschulen heben keine Studienbeitrage ein Studierendenvertretung BearbeitenDurch eine Novelle des Fachhochschul Studiengesetzes vom 5 Dezember 2007 gehoren auch die Studierenden der Fachhochschulen zur Osterreichischen Hochschulerinnen und Hochschulerschaft Durch die Gesetzesanderung wurde auch die FH Studierendenvertretung gesetzlich verankert Davor gab es an den einzelnen FHs teilweise gar keine Studierendenvertretung die bestehenden waren stark unterschiedlich und mit wenigen Rechten ausgestattet Bundesweit werden die FH Studierenden nun erstmals vertreten davor hatten die FH Studierenden auf dieser Ebene keine Mitbestimmungsmoglichkeiten Gesetze BearbeitenFachhochschulgesetz Gesetzestext im Rechtsinformationssystem des Bundes Hochschul Qualitatssicherungsgesetz Gesetzestext im Rechtsinformationssystem des Bundes Siehe auch BearbeitenListe der Fachhochschulen in Osterreich Osterreichische Fachhochschul KonferenzEinzelnachweise Bearbeiten RIS Bundesgesetzblatt zum FHG 24 Juli 2020 abgerufen am 12 November 2020 RIS FHStG wird zu FHG 24 Juli 2020 abgerufen am 12 November 2020 zur Finanzierung des FH Sektors Memento vom 28 Oktober 2009 im Internet Archive Osterreichischer Fachhochschulrat Fachhochschul Entwicklungs und Finanzierungsplan III 2005 06 bis 2009 10 Memento vom 9 Dezember 2008 im Internet Archive Fachhochschulen in Osterreich FH BFI Wien FH Burgenland FH Campus 02 FH Campus Wien Fern FH FH Gesundheit Tirol FH Gesundheitsberufe OO IMC FH Krems FH Joanneum FH Karnten FH Kufstein Lauder Business School Management Center Innsbruck FH Oberosterreich FH Salzburg FH St Polten FH Technikum Wien Theresianische Militarakademie FH Vorarlberg FH Wiener Neustadt FHWien der WKW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fachhochschule Osterreich amp oldid 235862331