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Die Funfflugelmuhle war eine Windmuhle in Burgdorf in der Region Hannover in Niedersachsen Das 1970 abgerissene einstige Baudenkmal war ein Wahrzeichen von Burgdorf FunfflugelmuhleBurgdorfer Funfflugelmuhle ca 1904Burgdorfer Funfflugelmuhle ca 1904Lage und GeschichteFunfflugelmuhle Niedersachsen Koordinaten 52 27 12 N 10 0 45 O 52 4532 10 0124 Koordinaten 52 27 12 N 10 0 45 OStandort Deutschland Deutschland Niedersachsen Niedersachsen Region Hannover BurgdorfErbaut 1847Stillgelegt 1954Zustand 1970 abgerissenTechnikNutzung GetreidemuhleMahlwerk 4 MahlgangeAntrieb WindmuhleWindmuhlentyp GaleriehollanderFlugelart JalousieklappenflugelAnzahl Flugel 5Nachfuhrung Windrose Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Amt Burgdorf schlug der Koniglichen Regierung in Hannover im Jahr 1843 den Bau einer grossen Hollanderwindmuhle mit vier Mahlgangen in Burgdorf vor 1 Wegen der unzuverlassig gewordenen Wasserfuhrung der Burgdorfer Aue sollte die in der Nahe des Schlosses gelegene Wassermuhle durch eine Windmuhle ersetzt werden 2 Der zur Sicherung der Auslastung der neuen Muhle verfugte Abriss der nur uber einen Mahlgang verfugenden Lampenmuhle unterblieb wegen des Protests des Amts Burgdorf und auch der Burgerschaft Sie wurde mit mehreren Unterbrechungen noch bis 1925 genutzt 3 1847 liess Konig Ernst August I die Funfflugelmuhle vor dem Celler Tor durch den Muhlenbaumeister Sprengel aus Luneburg 1 auf Staatskosten errichten 2 Die Baukosten der 1848 in Betrieb genommenen Muhle betrugen genau 16 038 Taler und 16 Mariengroschen 2 Die Muhle wurde zunachst an verschiedene Muller verpachtet Seit 1883 war dies der Muller Gustav Garbe der nach einigen Jahren die Pacht abloste Die Muhle blieb bis 1942 in Familienbesitz 4 Nach Besitzerwechsel war die Getreidemuhle seit 1948 an die Ein und Verkaufsgenossenschaft der Backer und Konditoren Niedersachsens verpachtet 1954 wurde der Betrieb wegen mangelnder Wettbewerbsfahigkeit mit den elektrisch betriebenen Muhlen eingestellt 5 Das Bauwerk verfiel 1958 wurden die Kosten einer dringend notwendigen Renovierung auf 20 000 Mark veranschlagt Diese Summe wollten weder der Besitzer noch die Stadt oder der Landeskonservator aufbringen 6 Nachdem im Herbst 1958 die von einem Sturm beschadigte Windrose heruntergefallen war wurden im Oktober 1958 aus Sicherheitsgrunden die Muhlenflugel abgesagt 4 und der Umgang entfernt 7 Versuche die denkmalgeschutzte Funfflugelmuhle als Cafe Jugendherberge oder Heimatmuseum zu nutzen scheiterten 8 Der zu einem baufalligen Gerippe verfallene Muhlentorso wurde ab dem 12 Januar 1970 abgerissen 9 der stabile Unterbau wurde gesprengt Auf dem Grundstuck wurde danach eine Reihenhaussiedlung gebaut 10 Beschreibung BearbeitenFunfflugelige Muhlen waren zu Anfang des 19 Jahrhunderts in Schottland entwickelt worden Sie erreichten gegenuber vierflugeligen Muhlen eine hohere Leistung und konnten auch bei leichtem Wind arbeiten Im heutigen Niedersachsen gab es zwei Muhlen dieser Bauart Die andere war die 1837 in Wendhausen errichtete Windmuhle Wendhausen 2 In Deutschland 11 soll es insgesamt funf Muhlen dieses Typs gegeben haben 5 Die Burgdorfer Funfflugelmuhle war einschliesslich Flugeln 26 Meter hoch 5 Die elf Meter langen Flugelspitzen waren aus leichtem Larchenholz 2 Die Flugelflachen waren als Jalousieklappenflugel konstruiert 4 Bei fehlendem Wind konnte eine in einem Nachbargebaude untergebrachte Dampfmaschine das Mahlwerk antreiben 5 Im August 1890 brachen bei einem Orkan alle funf Flugel der Muhle Es entstand ein Schaden von 600 Mark 12 Weblinks BearbeitenAnsichtskarte Verlag Herm Borges Burgdorf 1904 Ansichtskarte Verlag Franz Pletzka Burgdorf 1958 Einzelnachweise Bearbeiten a b Vor dem Celler Tor Stadt Burgdorf abgerufen am 1 August 2023 a b c d e Funf Sinne Funf Flugel in Heinz Koberg Muhlen rund um Hannover Muller Muhlenplatze Muhlentechnik Geschichten und Geschichte Schlutersche Verlagsgesellschaft Hannover 1987 ISBN 3 87706 218 0 S 140 143 Lampenmuhle in Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorfer Hauser Burgdorfer Kopfe Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 5 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 S 39 41 abgerufen am 1 August 2023 PDF 6 34 MB a b c Lampenmuhle in Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorf in der Zeit vor und nach der Gebietsreform 1966 bis 1984 Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 4 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 S 61 abgerufen am 1 August 2023 PDF 6 04 MB a b c d Friedrich Wilhelm Schiller Wahrzeichen ist aus Stadtbild verschwunden www haz de 10 August 2018 abgerufen am 1 August 2023 HAZ Paywall Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorf in der Nachkriegszeit und in der Zeit des Wirtschaftswunders 1945 bis 1965 Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 3 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 S 124 abgerufen am 1 August 2023 PDF 5 79 MB Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorf in der Nachkriegszeit und in der Zeit des Wirtschaftswunders 1945 bis 1965 Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 3 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 S 126 abgerufen am 1 August 2023 PDF 5 79 MB Ehemaliges Wahrzeichen der Stadt in Burkhard Wolters Burgdorf in schwarz weiss und Lebendige Geschichte in Zinnfiguren gegossen Altkreis Nachrichten 10 Juli 2018 abgerufen am 1 August 2023 Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorf in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 2 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 S 178 abgerufen am 1 August 2023 PDF 4 44 MB Ralf Schunemann Die Funfflugelmuhle zu Burgdorf oder Die feine Kunst Stadtgeschichte zu beseitigen www myheimat de 2 Januar 2012 abgerufen am 1 August 2023 Anmerkung Mit Deutschland war 1987 anscheinend die Bundesrepublik gemeint Heinz Neumann Dieter Heun Burgdorf in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik 1870 bis 1933 Zeitgeschichtliche Hefte der Stadt Burgdorf Heft 1 PDF Selbstverlag der Stadt Burgdorf 2008 abgerufen am 1 August 2023 PDF 6 13 MB 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