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Ernst von Aster 18 Februar 1880 in Berlin 22 Oktober 1948 in Stockholm war ein deutscher Philosoph und Philosophiehistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer Offizierssohn besuchte das Askanische Gymnasium in Berlin Anschliessend studierte er an der dortigen Friedrich Wilhelms Universitat und in Munchen wo er sich Theodor Lipps als seinem akademischen Lehrer anschloss 1920 wurde er auf einen Lehrstuhl an der Universitat Giessen berufen Diese Berufung war im Vorfeld auf starken Widerstand gestossen weil Aster Mitglied der SPD und offentlich als Pazifist hervorgetreten war Wahrend der Schlussphase des Ersten Weltkrieges hatte er fur einen Verstandigungsfrieden pladiert Aster war zudem im Vorstand der Deutschen Liga fur Menschenrechte 1933 wurde er aus politischen Grunden entlassen und ging nach Schweden ins Exil 1936 wechselte er in die Turkei wo er in Istanbul und Ankara Lehrauftrage erhielt Er war mit der Dichterin Hildur Dixelius 1879 1969 verheiratet Asters Schriften Vorlesungen und Vortrage fanden seinerzeit grossen Anklang Er verband philosophiegeschichtliche mit geistesgeschichtlichen Aspekten und erreichte grosse Tiefe Klarheit und Anschaulichkeit der Darstellung Eigenstandige philosophische Werke sind die Prinzipien der Erkenntnislehre 1913 in denen er eine Neubegrundung des Nominalismus versuchte und seine Naturphilosophie 1932 Auch verfasste er Darstellungen zu Karl Marx und zur Psychoanalyse Bekannt ist Aster heute durch die Geschichte der Philosophie Dieses inzwischen klassische Werk erschien erstmals 1932 Alfred Kroner Verlag und wurde 1998 erganzt von Ekkehard Martens in der achtzehnten Auflage herausgegeben Werke BearbeitenUber Aufgabe und Methode in den Beweisen der Analogien der Erfahrung in Kants Kritik der reinen Vernunft Berlin 1903 Dissertation Munchen 1902 Untersuchungen uber den logischen Gehalt des Kausalgesetzes Leipzig 1905 Immanuel Kant Leipzig 1909 Prinzipien der Erkenntnislehre Versuch zu einer Neubegrundung des Nominalismus Leipzig 1913 Einfuhrung in die Psychologie 2 Auflage Leipzig Berlin 1919 Geschichte der antiken Philosophie Berlin 1920 Geschichte der neueren Erkenntnistheorie von Descartes bis Hegel Berlin 1921 Ibsen und Strindberg Menschenschilderung und Weltanschauung Munchen 1921 Raum und Zeit in der Geschichte der Philosophie und Physik Munchen 1922 Ibsen und Strindberg Berlin Leipzig 1923 Platon Stuttgart 1925 Die franzosische Revolution in der Entwicklung ihrer politischen Ideen Vom Liberalismus uber die Demokratie zu den Anfangen des Sozialismus Leipzig 1926 Geschichte der englischen Philosophie Bielefeld 1926 Marx und die Gegenwart Tubingen 1929 Geschichte der Philosophie Stuttgart 1932 2 Auflage Stuttgart 1935 Digitalisat 18 Auflage Stuttgart 1998 ISBN 978 3520108180 Naturphilosophie Berlin 1932 Die Psychoanalyse Berlin 1930 2 Auflage Bern 1949 Nationalismus und Ethik Leipzig 1933 Philosophie der Gegenwart Leiden 1935 Literatur BearbeitenHans Michael Baumgartner Ernst von Aster 1880 1948 Philosoph in Giessener Gelehrte in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Hg Hans Georg Gundel u a Teil 1 Marburg 1982 S 6 11 Josef Hanslmeier Aster Ernst von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 421 f Digitalisat Horst Widmann Exil und Bildungshilfe Die deutschsprachige akademische Emigration in die Turkei nach 1933 Mit einer Bio Bibliographie der emigrierten Hochschullehrer im Anhang Herbert Lang Verlag 1973 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst von Aster im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116372222 lobid OGND AKS LCCN n81063506 VIAF 49975193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aster Ernst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 18 Februar 1880GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 22 Oktober 1948STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Aster Philosoph amp oldid 236943446