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Ernst Waldschmidt 15 Juli 1897 in Lunen 25 Februar 1985 in Gottingen war ein deutscher Sanskritist und Indologe Er war von 1936 bis 1965 Inhaber des Lehrstuhls fur Indologie an der Georg August Universitat Gottingen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWaldschmidt studierte an der Universitat Kiel bei Paul Deussen und Emil Sieg sowie in Berlin bei Heinrich Luders wo er 1924 promovierte Anschliessend arbeitete er zunachst als Assistent von Albert von Le Coq am Museum fur Volkerkunde in Berlin wo er 1929 zum Kustos der indischen Sammlung ernannt wurde Er habilitierte sich 1930 mit einer Schrift uber Bruchstucke buddhistischer Sutras aus dem zentralasiatischen Sanskritkanon und erhielt die Venia legendi fur Indologie Mit seiner Frau Rose die er 1927 geheiratet hatte unternahm Waldschmidt 1932 34 eine ausgedehnte Forschungsreise durch Sudasien von Ceylon bis Nepal Dabei sammelten sie auch zahlreiche kunsthandwerkliche Arbeiten und Schmuckstucke fur das Museum Nach seiner Ruckkehr wurde Waldschmidt zum Professor und Leiter der indischen Sammlung des Volkerkundemuseums ernannt 1936 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Indologie der Universitat Gottingen wo er die Nachfolge seines akademischen Lehrers Emil Sieg antrat 1 Am 1 Mai 1937 trat Waldschmidt der NSDAP bei am 1 Januar 1939 wurde er Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes 2 1937 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 Ernst Waldschmidt war ein Spezialist fur indische Philosophie und Archaologie von Indien und Zentralasien Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Erforschung der Sanskrit Texte aus den Turfan Funden und die Erstellung eines Sanskrit Worterbuches das er zusammen mit Heinz Bechert herausgab Waldschmidt machte damit Gottingen zu einem Zentrum der Erforschung buddhistischer Literatur 4 Waldschmidt setzte sich fur ein eigenes Museum fur Indische Kunst in West Berlin ein das 1963 gegrundet wurde und 1971 im Museumszentrum Berlin Dahlem eroffnete 5 Mit der Grundung der Stiftung Ernst Waldschmidt im Jahr 1968 unterstutzte er weiterhin Forschung und Veroffentlichungen zur indischen Philologie Kunst und Archaologie 6 Zudem gibt es einen Ernst Waldschmidt Preis der alle funf Jahre mit einem Preisgeld von z Zt 5 000 von der Stiftung Preussischer Kulturbesitz vergeben wird Die letzten Preistrager 2019 2020 waren Friederike Grenner und Ruixuan Chen Zu seinen Ehren wurde in seinem Geburtsort Lunen eine Strasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenHerbert Hartel Ernst Waldschmidt 1897 1985 Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 137 1 1987 S 6 11 Heinz Bechert Ernst Waldschmidt 1897 1985 Nachruf Journal of the International Association of Buddhist Studies 9 1 1986 S 147 149 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Waldschmidt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento des Originals vom 6 September 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indologie uni goettingen de Aniko Szabo Vertreibung Ruckkehr Wiedergutmachung Gottinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus mit einer biographischen Dokumentation der entlassenen und verfolgten Hochschullehrer Universitat Gottingen TH Braunschweig TH Hannover Tierarztliche Hochschule Hannover Veroffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Band 15 zugleich Dissertation an der Universitat Hannover 1998 Wallstein Gottingen 2000 ISBN 978 3 89244 381 0 S 132 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 251 Ernst Waldschmidt Das Mahavadanasutra Ein kanonischer Text uber die sieben letzten Buddhas Sanskrit verglichen mit dem Pali nebst einer Analyse der in chinesischer Ubersetzung uberlieferten Parallelversionen auf Grund von Turfan Handschriften Teil II Die Textbearbeitung In Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Klasse fur Sprachen Literatur und Kunst Nr 3 1954 Ernst Waldschmidt Stiftung Ernst Waldschmidt Berlin Museum fur Asiatische Kunst Stiftung Ernst Waldschmidt Berlin Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indologie uni goettingen deNormdaten Person GND 118771035 lobid OGND AKS LCCN n50020090 VIAF 22157120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waldschmidt ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist und IndologeGEBURTSDATUM 15 Juli 1897GEBURTSORT LunenSTERBEDATUM 25 Februar 1985STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Waldschmidt amp oldid 233531620