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Ernst Lecher 1 Juni 1856 in Wien 19 Juli 1926 in Wien war ein osterreichischer Physiker der als Begrunder der Messtechnik im Hochfrequenzbereich in die Geschichte der Physik einging 1 Ernst Lecher 1919Das Grab von Ernst Lecher und seiner Ehefrau Helene geborene Edle von Rotshorn im Familienmgrab auf dem Friedhof Dobling in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Lecher war der Sohn des Schriftstellers und Journalisten Zacharias Konrad Lecher 1829 1905 Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Zeitung Neue Freie Presse Sein Bruder war der Jurist und Politiker Otto Lecher Nach dem Besuch des Akademischen Gymnasiums in Wien studierte Ernst Lecher Physik an der Wiener Universitat und wurde 1879 durch die Universitat Innsbruck promoviert 2 Verheiratet war er mit der Philanthropin Helene Lecher geborene von Rosthorn Konrad Lorenz war sein Neffe Er begann als Privatdozent fur Physik und ging 1882 nach Wien zuruck wo er bis 1890 als Assistent an der Physikalischen Abteilung der Universitat forschte und sich zwischenzeitlich 1884 fur Experimentalphysik habilitierte 1 Lecher war dann von 1891 bis 1895 Professor in Innsbruck und anschliessend als Nachfolger von Ernst Mach Professor fur experimentelle Physik an der deutschen Universitat in Prag und ab 1909 in Wien Im Jahr 1892 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt In Anerkennung seiner Forschungsergebnisse berief die Wiener Universitat Lecher 1909 zum Leiter des ersten Physikalischen Instituts und die Wiener Akademie der Wissenschaften nahm ihn 1914 als Mitglied auf 1 Im Oktober 1925 zwang ihn ein schweres Leiden in den Ruhestand Lecher starb ein halbes Jahr spater in Wien Er ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Doblinger Friedhof Gruppe 3 Nummer 35 in Wien 1960 wurde der Lecherweg in Wien Favoriten nach ihm benannt Werk Bearbeiten nbsp Dieses Stehwellenmessgerat wurde 1888 von Ernst Lecher entwickelt um Wellenlangen und Frequenzen zu messen Die Abbildung stammt aus einem Katalog fur wissenschaftliche Laborausrustung aus dem Jahr 1904 Lecher begann seine Forschertatigkeit um 1875 auf dem Gebiet der Kalorimetrie 1880 bis 1883 beschaftigte er sich mit der Absorption von Warmestrahlung Infrarotstrahlung Danach beschaftigte sich Lecher mit den Eigenschaften der von Heinrich Hertz 1857 1894 im Jahre 1886 entdeckten elektromagnetischen Wellen 1889 erfand er bei seinen Untersuchungen eine Anordnung zur exakten Messung der Wellenlange und Frequenz elektrischer Wellen die spater nach ihm benannte Lecher Leitung auch Lecher Drahte genannt Diese Vorrichtung wird heute noch zur Untersuchung von stehenden Wellen in einer Ubertragungsleitung verwendet und halt somit die Erinnerung an den grossen Physiker wach Mit seinem Messverfahren konnte Lecher erstmals die Analogie zwischen der Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrischer Wellen und der Lichtgeschwindigkeit experimentell bestatigen In seinen weiteren Arbeiten befasste sich Lecher sowohl mit elektrodynamischen Fragen z B 1887 unipolare Induktion als auch um 1905 06 mit der Erforschung thermoelektrischer Erscheinungen 1 Ernst Lecher und sein Vater hatten 1895 grosse Bedeutung bei der Verbreitung der Nachricht von der Entdeckung der Rontgenstrahlen Veroffentlichungen BearbeitenStudie uber elektrische Resonanzerscheinungen Wied Anm 41 1890 p 850 Lehrbuch der Physik fur Mediziner Biologen und Psychologen B G Teubner Verlag 1912 2 Aufl 1917 3 Aufl 1919 4 Aufl 1921 5 Aufl 1928 Neueste Ausgabe durch Hrsg Esther von Krosigk VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2007 ISBN 978 3 8364 1290 2Literatur BearbeitenOthmar Preining Lecher Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 24 f Digitalisat Seidl Lecher Ernst In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 70 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Lecher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Ernst Lecher im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Mitgliedseintrag von Ernst Lecher bei der Deutschen Akademie der Naturforscher LeopoldinaAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Gerhard Weinreich Zum 150 Geburtstag von Ernst Lecher In DGPT Hrsg Das Archiv Nr 2 2006 S 50 Im Webarchive vom 28 September 2007 Ernst Lecher im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 116859601 lobid OGND AKS LCCN no2020128903 VIAF 74249354 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lecher ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PhysikerGEBURTSDATUM 1 Juni 1856GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 19 Juli 1926STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Lecher amp oldid 238935526