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Ernst Gallerach 7 Marz 1930 in Podletitz 1991 war ein deutscher Manager Er war Generaldirektor des VEB Carl Zeiss Jena in den Jahren 1966 bis 1971 Zudem war er von 1963 bis 1971 Abgeordneter der Volkskammer der DDR und zeitweise Kandidat bzw Mitglied des ZK der SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGallerach wurde am 7 Marz 1930 im sudetendeutschen Podletitz als Sohn eines Handwerkers geboren Nach dem Besuch der Volks und Mittelschule musste seine Familie bald nach Kriegsende ihr Heimatgebiet verlassen und liess sich in der sowjetischen Besatzungszonet nieder 1948 gelang Gallerach die Aufnahme an die Arbeiter und Bauern Fakultat ABF in Halle wo er 1950 sein Abitur ablegte Der Aufnahme forderlich war mit Sicherheit auch sein Eintritt in die SED 1948 Nach der ABF wurde Gallerach an die Hochschule fur Okonomie Berlin delegiert wo er bis 1954 studierte und als Diplom Okonom abschloss Anschliessend fand er eine Anstellung im Magdeburger Messgerate und Armaturenwerk Karl Marx wo er sich ab 1954 langsam hocharbeitete Zunachst war er Assistent des Planungsleiters ab 1955 Planungsleiter und von 1959 bis 1962 Werkleiter im MAM Nachfolger von Willi Schneider In seiner Funktion als Werkleiter gehorte Gallerach ab 1960 der SED Stadtleitung und auch der SED Bezirksleitung Magdeburg an Im Herbst 1962 wurde Ernst Gallerach als Werkleiter abgelost und der Wirtschaftsfunktionar Willi Schneider erneut in diese Funktion eingesetzt 1 Gallerach wechselte als 1 stellvertretender Generaldirektor an den Vorzeigebetrieb VEB Carl Zeiss Jena Diese Stellung in dem bedeutendsten Betrieb des Geratebaus in der DDR zog fur Gallerach auch einflussreiche Parteiamter nach sich Im Jahr 1963 wurde er sowohl als Kandidat fur die Volkskammerwahlen aufgestellt als auch als Kandidat in das ZK der SED gewahlt Als 1966 Hugo Schrade der das Werk nahezu 20 Jahre geleitet hatte in den Ruhestand geschickt wurde ubernahm Gallerach Carl Zeiss als Generaldirektor Gleichzeitig wurde er auch zum Prasidenten des neugegrundeten Fussball Oberligisten FC Carl Zeiss Jena gewahlt der unter seiner Prasidentschaft zwei von drei DDR Meisterschaften erringen konnte 1967 wurde Gallerachs Position parteiintern auf dem VII Parteitag der SED damit gewurdigt dass er nunmehr als Mitglied in das ZK der SED gewahlt wurde Ab 1969 zeigte sich jedoch dass Carl Zeiss unter Gallerachs Leitung die vorgegebenen Entwicklungsziele nicht mehr erreichte und Termine nicht mehr gehalten wurden Eine Ende 1969 anberaumte Untersuchung brachte enorme Vertragsruckstande zu Tage Dementsprechend wurde recht bald im Ministerrat die Funktionsentbindung von Gallerach gefordert Reagiert wurde jedoch zunachst nur mit parteierzieherischen Massnahmen Ein von Gallerach angebotener Rucktritt wurde zunachst nicht angenommen In der Folge wurde ab Mitte 1970 die Leitungsstruktur innerhalb von Carl Zeiss reformiert was aber nicht den erhofften Erfolg zeitigte Im Februar 1971 musste Gallerach vor dem Ministerrat eingestehen dass die okonomischen Kennziffern weiter nach unten zeigten Hinzu kamen seine gesundheitlichen Probleme die auch im Zusammenhang mit ubermassigem Alkoholgenuss standen Bei dem Gesprach im Ministerrat bot er daraufhin erneut seinen Rucktritt an Gallerach ging anschliessend in einen Kuraufenthalt und kehrte nicht wieder auf seinen Generaldirektorposten zuruck Im Ablosungsbeschluss des Ministerrates wurden ihm Tendenzen der Uberheblichkeit und Selbstzufriedenheit attestiert Mit dieser Abberufung ging auch eine politische Kaltstellung einher Gallerach wurde nicht mehr als Kandidat fur die Volkskammerwahlen 1971 und aufgestellt und auf dem VIII Parteitag der SED im Juni 1971 nicht wieder in das ZK der SED gewahlt Nach einer gewissen Zeit betraute man ihn wieder mit einem Leitungsposten Gallerach wurde Betriebsdirektor seines alten mittlerweile selbstandigen VEB Erich Weinert Magdeburg Ernst Gallerach starb 1991 im Alter von 61 Jahren 2 Auszeichnungen BearbeitenVerdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Silber Verdienstmedaille der DDR Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1965 Orden Banner der Arbeit als Mitglied der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft Neues okonomisches System im VEB Carl Zeiss Jena 3 Literatur BearbeitenDie Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 4 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin 1967 S 258 Gunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X S 80 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11130 4 S 674 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Muhlfriedel Edith Hellmuth Carl Zeiss in Jena 1945 1990 Koln 2004 ISBN 3412111961 Armin Muller Institutionelle Bruche und personelle Brucken Werkleiter in Volkseigenen Betrieben der DDR in der Ara Ulbricht Koln Weimar Wien 2006 ISBN 9783412310059 Andreas Herbst Ernst Gallerach In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Betriebe der Republik bereiten VI Parteitag vor In Neues Deutschland 16 Oktober 1962 S 2 Lebensdaten von Ernst Gallerach bei www myheritage de abgerufen am 10 Dezember 2018 Neue Zeit vom 6 Oktober 1965 S 5 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Dezember 2018 PersonendatenNAME Gallerach ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Manager Generaldirektor von Carl Zeiss Jena MdV Mitglied des ZK der SEDGEBURTSDATUM 7 Marz 1930GEBURTSORT PodletitzSTERBEDATUM 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Gallerach amp oldid 228245778