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Erna Barschak 1888 in Berlin 12 Oktober 1958 in Philadelphia war eine deutsche Berufspadagogin und Psychologin Ein bedeutendes Werk ist ihr autobiografisches Buch uber Erfahrungen nach der Flucht aus der nationalsozialistischen Diktatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErna Barschak war gelernte Typistin und Buchhalterin und arbeitete in diesem Beruf fur sechs Jahre bis sie 1914 das Diplom als Handelslehrerin in Berlin erwarb 1915 holte sie das Abitur nach und begann anschliessend ein Studium in Nationalokonomie Soziologie und Psychologie welches sie sowohl in ihrer Heimatstadt Berlin als auch in Tubingen absolvierte 1 Wahrend ihrer Studienzeit arbeitete Barschak als Lehrerin an Abendschulen und wurde nach Abschluss ihrer Promotion in 1921 Lehrerin an der stadtischen Berliner Handelshochschule und am Pestalozzi Frobel Haus 1930 erhielt sie eine Professur des Staatlichen Berufspadagogischen Instituts in Berlin wurde aber infolge der Machtubernahme durch die NSDAP im Jahr 1933 ihres Amtes enthoben In dieser Hinsicht ist ihre berufliche Laufbahn eng mit Susanne Charlotte Engelmanns verbunden jedoch war es Barschak moglich unmittelbar nach ihrer Entlassung in London und Genf Psychologie zu studieren 2 und somit weiteren beruflichen als auch privaten Einschrankungen entgegenzuwirken Barschak kehrte jedoch noch wahrend der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur im Jahr 1935 nach Berlin zuruck um im judischen Bildungswesen mitzuwirken und unterrichtete bis zu ihrer Emigration Psychologie und Padagogik an der Judischen Lehrerbildungsanstalt in Berlin Im September 1939 begann Barschak ihre Kontakte zu benachrichtigen und ihre Flucht vorzubereiten 2 Uber Grossbritannien gelangte sie schliesslich im Jahr 1940 in die USA und kam im akademischen Jahr 1941 42 ein Jahr bevor Susanne Charlotte Engelmann diese Position einnahm durch die Hilfe der American Association of University Women AAUW als refugee scholar am Wilson College in Pennsylvania USA unter 3 Dieser Einstieg in den Lehrberuf sicherte ihre akademische Laufbahn 4 und so wurde Erna Barschak anschliessend Professorin fur Psychologie an der Miami University of Ohio in Oxford 3 Wirken BearbeitenBarschak wird falschlich als Zionistin bezeichnet da sie im Jahr 1937 gemeinsam mit Fritz Bamberger daran arbeitete das Bildungswesen auf die judische Emigration auszurichten 2 Ausserdem publizierte Barschak in dem von Susanne Charlotte Engelmann herausgegebenen Wochenjournal Soziale Praxis und anderen sozialwissenschaftlichen Zeitungen 2 Nach ihrer Emigration in die USA veroffentlichte Barschak 1945 ein autobiografisches Werk welches ihre Erfahrungen in der neuen Heimat schildert 5 Dieses beschreibt unter anderem die Probleme welche akademischen Fluchtlingen im neuen Berufsumfeld erwarteten So schildert Barschak beispielsweise die utopischen Vorstellungen vieler Fluchtlinge an ihre bisherigen beruflichen Erfolge nahtlos anknupfen zu konnen Barschak selbst war es allerdings moglich ihre universitare Karriere in den USA fortzufuhren Werke Auswahl BearbeitenDie Schulerin der Berufsschule und ihre Umwelt Vortrag gehalten auf dem Madchenberufsschultag des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins in Dresden am 4 Okt 1925 Padagogisch psychologische Schriftenreihe des allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins 2 Berlin 1926 Die Idee der Berufsbildung und ihre Einwirkung auf die Berufserziehung im Gewerbe Leipzig 1929 Der deutsch literarische Unterricht an kaufmannischen Fach und Berufsschulen Schriften fur kaufmannisches Bildungswesen 3 Leipzig 1925 My American Adventure New York 1945 Erlebnisse in USA Ubersetzung Anna Katherina Rehmann Salten Zurich Pan 1947 Today s Industrial Nurse and Her Job A Study of Functions of Nurses and Their Relationship to Industry New York 1956 zusammen mit Fritz Bamberger Das 9 Schuljahr der Volkshochschulen der Judischen Gemeinde zu Berlin Zielsetzung und Plangestaltung Berlin 1937 Literatur BearbeitenChristine Mayer Barschak Erna Charlotte In Biographisches Handbuch der Berufs und Wirtschaftspadagogik sowie des beruflichen Schul Aus Weiterbildungs und Verbandswesens hrsg von Antonius Lipsmeier und Dieter Munk Steiner Stuttgart 2019 ISBN 978 3 515 12188 0 S 46 50 Christine von Oertzen Ruckblick aus der Emigration Die Akademikerinnen Erna Barschak 1888 1958 Susanne Engelmann 1885 1963 und Lucie Adelsberger 1895 1971 In Angelika Schaser Hrsg Erinnerungskartelle Zur Konstruktion von Autobiografien nach 1945 Herausforderungen 14 Winkler Verlag Bochum 2003 ISBN 3 89911 015 3 S 169 195 Christine von Oertzen Strategie Verstandigung Zur transnationalen Vernetzung von Akademikerinnen 1917 1955 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 0921 0 zugleich Habilitationsschrift TU Braunschweig Martin Kipp Wege zur Freude am Werk Wissen und Welt Notizen zu einer Zeitschrift fur die weibliche Fortbildungsschuljugend Zur Erinnerung an die exilierte Berufspadagogin Erna Barschak In Karlwilhelm Stratmann Hrsg Berufs und wirtschaftspadagogische Zeitschriften Aufsatze zu ihrer Analyse GAFB Frankfurt M 1994 ISBN 3 925070 11 7 S 219 257 Einzelnachweise Bearbeiten Oertzen Strategie Verstandigung biografischer Anhang Auch das Folgende a b c d Oertzen Strategie Verstandigung S 308 a b Oertzen Strategie Verstandigung S 333 Oertzen Strategie Verstandigung S 326 Oertzen Strategie Verstandigung S 320f Auch das Folgende Normdaten Person GND 130064246 lobid OGND LCCN nr2003002504 VIAF 77411165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barschak ErnaKURZBESCHREIBUNG deutsche Berufspadagogin und PsychologinGEBURTSDATUM 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Oktober 1958STERBEORT Philadelphia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erna Barschak amp oldid 238643089