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Erik Moltke 4 April 1901 in Laurbjerg bei Randers 19 Oktober 1984 in Frederiksberg war ein danischer Mediavist Runologe und Historiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke in Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenMoltke entstammte einer burgerlichen Familie der Vater Carl Frederik Moltke 1872 1944 war Bahnbeamter die Mutter war Frederikke Marie Johnsen 1868 1950 Moltke war bis 1948 mit Inger Ermerud Lindberg Tochter des Nationalbankdirektors Jakob K Lindberg verheiratet Nach der Scheidung ehelichte er die Architekturhistorikerin Elna Moller 1913 1994 Von 1919 an studierte er in Alborg Danisch Englisch und Latein und schloss die Facher mit dem Magister ab In den 1920er Jahren konkretisierte sich Moltkes spateres Forschungsfeld der Runologie initiiert durch Vortrage Finnur Jonssons zu allgemeinen Fragen und Problemen der seinerzeitigen wissenschaftlichen Runenforschung In der Folge vertiefte Moltke seine Kenntnisse und spezialisierte sich was zur Erkenntnissen und dem wissenschaftlichen Erfordernis fuhrte eine Neuedition der danischen Runeninschriften unter Einbeziehung moderner Mittel herauszugeben Mit der Unterstutzung von Lis Jacobsen 1882 1961 wurden der Korpus der Inschriften und Neufunde ab 1927 gesichtet vor Ort untersucht und mit Hilfe von Standlichtfotografien neu gelesen und interpretiert Die Ergebnisse fuhrten zur Herausgabe der Danischen Runeninschriften in zwei Banden von 1941 bis 1942 Das Werk ist runologische Standdarliteratur dessen Katalogisierung mit der Kennung DR laufende Nummer bis heute Gultigkeit hat Nach dem Krieg wurde Moltke Betreuer der runenepigraphischen Abteilung und Ausstellung des Danischen Nationalmuseums in Kopenhagen die er in der Folge zur wichtigsten international anerkannten danischen Forschungsstelle fur die Runologie ausbaute 1959 erfolgte die Promotion mit dem zweiten Band einer Arbeit uber die Zeichnungen von Runensteinen von Jon Skonvig fur Ole Worm und der historischen Erforschung der danischen Runenzeugnisse Im Jahr 1970 ubernahm Moltke die Leitung der Abteilung Ausstellung und Forschungsstelle am Nationalmuseum Fur die Datierung und Herkunft der Runenschrift entwickelte Moltke ab Anfang der 1950er Jahre ausgehend von der schwierigen Frage fur die Forschung nach den Quellen der einzelnen Runen erfolgreich zu suchen die These einer unabhangigen Entlehnung des Futharks aus vergleichbaren europaischen Alphabeten Auf modifizierter Basis der in der skandinavischen Forschung bevorzugten Latein Theorie Ludvig Wimmers hat die Runenschrift sich nach Moltke erst spat ab 100 n Chr in Danemark Sudjutland Funen Seeland bei den Angeln und Herulern als selbststandige Alphabetschopfung entwickelt Durch Handelskontakte aus der romisch germanischen Rheinzone in den Norden der Germania sollten sich die Einflusse durch Entlehnung bei einigen nicht bei allen Runen aus dem lateinischen Alphabet ergeben haben vor allem bei den Runen fur f r b und m Als Schnittstelle sollte der lateinische Sprach und Schrifterwerb von germanischen Handelspartnern Impulsgeber gewesen sein Moltke und ihm folgende Forscher verteidigten diese These gegenuber anderen Durch den Fund der Runenfibel von Meldorf und deren Datierung ins 1 Jahrhundert Klaus Duwel und der vorsichtigen Deutung als Protorunen ist die Entschiedenheit Moltkes in der Folge kritisiert worden und in Teilen der Forschung in der Form als nicht mehr haltbar bewertet worden Elmer H Antonsen anders Henrik Williams 1 und zuruckhaltender Duwel 2 Werke in Auswahl BearbeitenMonographienDanmarks Runeindskrifter I II 1941 42 mit Lis Jacobson Jon Skonvig og de andre runetegnere Et bidrag til runologiens historie i Danmark og Norge I II 1956 58 Bernt Notkes altertavle i Arhus Domkirke og tallinntavlen mit Regesten und Bildtexten auf deutsch Vol 1 2 1970 Runerne i Danmark og deres oprindelse 1976 2 Auflage in englischer Ubertragung durch Peter Foote 1985 als Runes and their Origin Denmark and Elsewhere Zahlreiche Aufsatze und Beitrage in Periodika Festschriften Reihen Literatur BearbeitenElmer H Antonsen Die altesten Runeninschriften in heutiger Sicht In Heinrich Beck Hrsg Germanenprobleme in heutiger Sicht Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Erganzungsbande Band 1 2 Auflage Walter De Gruyter Berlin New York 1999 S 321 343 kostenpflichtig Germanische Altertumskunde Online bei de Gruyter Ders Runes and Germanic Linguistics Trends in Linguistics Studies and Monographs Band 140 Mouton de Gruyter Berlin New York 2002 ISBN 3 11 017462 6 S 93ff Weblinks BearbeitenOnline Eintrag zu Erik Moltke in Dansk Biografisk Leksikon abgerufen am 3 Januar 2017 Veroffentlichungen Erik Moltkes im OPAC der Regesta imperii abgerufen am 3 Januar 2017 Anmerkungen Bearbeiten Henrik Williams The Romans and the Runes Uses of writing in Germania In Staffan Nystrom Hrsg Runor och ABC Elva forelasningar fran ett symposium i Stockholm varen 1995 Stockholm 1997 S 179 194 Klaus Duwel Runenschrift In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 25 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 017733 1 S 571 585 Normdaten Person GND 117125067 lobid OGND AKS LCCN n83169492 VIAF 109731794 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moltke ErikKURZBESCHREIBUNG danischer Mediavist Runologe und HistorikerGEBURTSDATUM 4 April 1901GEBURTSORT LaurbjergSTERBEDATUM 19 Oktober 1984STERBEORT Frederiksberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erik Moltke amp oldid 215795843