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Erich Schroger 11 November 1958 in Munchen ist ein deutscher Psychologe und Neurowissenschaftler Erich Schroger 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Forschung 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenErich Schroger studierte Philosophie und Psychologie an der Hochschule fur Philosophie und an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU Er erwarb 1982 das Bakkalaureat in Philosophie und 1986 das Diplom in Psychologie Mit seiner Arbeit Konstanz und Lautheit Zur Wirkung von Entfernung und Einstellung auf die Lautstarkebeurteilung 1 wurde er 1991 an der LMU zum Dr phil promoviert Nach Forschungsaufenthalten an der Cognitive Brain Research Unit der Universitat Helsinki Finnland und Lehrtatigkeit an der Katholischen Universitat Eichstatt habilitierte sich Schroger 1996 an der LMU im Fach Psychologie 2 1997 wurde Schroger als Professor fur das Fachgebiet Biologische Psychologie an die Universitat Leipzig berufen Seit 2001 hat er dort die Professur fur Kognitive einschliesslich Biologische Psychologie inne und leitet die Arbeitsgruppe BioCog 2 2014 bis 2016 war er Dekan der Fakultat fur Biowissenschaften Pharmazie und Psychologie an der Universitat Leipzig 2015 wurde er in die Academia Europaea gewahlt Seit April 2017 ist der Prorektor fur Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universitat Leipzig 3 Von 2004 bis 2011 war Schroger Mitglied im Fachkollegium Psychologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft Von 2013 bis 2022 war er Mitglied des Auswahlausschusses zur Vergabe von Forschungspreisen der Alexander von Humboldt Stiftung 2 Zudem ist er seit 2017 Mitglied der Wilhelm Wundt Gesellschaft 2 Schroger publizierte mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten und war fur uber 100 wissenschaftliche Zeitschriften und Organisationen als ehrenamtlicher Gutachter tatig Forschung BearbeitenSchrogers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wahrnehmung Aufmerksamkeit und Gedachtnis 2 Er arbeitet hauptsachlich in der auditiven Modalitat 2 4 untersucht aber auch visuelle und multimodale Mechanismen der menschlichen Informationsverarbeitung 2 Unter anderem hat er ein experimentelles Paradigma entwickelt mit dem die Mechanismen unwillkurlicher Aufmerksamkeitsablenkung Distraktion durch Anderung irrelevanter Reizeigenschaften untersucht werden konnen 5 Der Schule des finnischen Psychologen Risto Naatanen folgend hat Schroger zudem wichtige Prozesse beschrieben die der Entdeckung von Veranderungen in regularen Reizfolgen zu Grunde liegen 6 So konnte er beispielsweise zeigen dass bei der automatischen Entdeckung solcher Veranderungen sowohl sensorische Adaptationsprozesse als auch kognitive Gedachtnisvergleichsprozesse beteiligt sind 7 8 Schroger interessiert sich ausserdem fur die Geschichte und Methoden der Psychologie 2 Von der Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG wurde Schroger 2008 ein Reinhart Koselleck Projekt 9 bewilligt Thema dieses Projektes sind die Mechanismen pradiktiver Modellierung beim Horen Konkret untersucht Schroger wie auf der Basis regelhafter Umweltreize automatische Vorhersagen uber bevorstehende auditive Ereignisse generiert werden konnen 10 11 Dieser Mechanismus ermoglicht beispielsweise die enorme Geschwindigkeit mit der eintreffende akustische Reize etwa beim Verstehen gesprochener Sprache oder der Ortung bewegter Gerausche verarbeitet werden Ebenso kann die besondere Verarbeitung von selbstinduzierten auditorischen Reizsignalen also Reizen die ein Individuum durch eigene Handlungen erzeugt auf Prinzipien der pradiktiven Modellierung zuruckgefuhrt werden 12 Zur Optimierung eines pradiktiven Modells berechnet das Informationsverarbeitungssystem Vorhersagefehler als Differenz zwischen der Vorhersage und dem tatsachlichen Reizsignal 13 Auszeichnungen Bearbeiten1996 Distinguished Scientific Award for An Early Career Contribution to Psychophysiology Forschungspreis der Society for Psychophysiological Research SPR 14 2022 Werner Heisenberg Medaille der Alexander von Humboldt Stiftung 2 Weblinks BearbeitenErich Schroger auf der Website der Universitat Leipzig Publikationen von Erich Schroger auf der Website der Universitat Leipzig Publikationen von Erich Schroger beim Leibniz Institut fur Psychologie ZPID Publikationen von Erich Schroger bei Google Scholar Pressemitteilung der DFG zu Koselleck Projekten vom 12 Dezember 2008Einzelnachweise Bearbeiten E Schroger Konstanz und Lautheit Zur Wirkung von Entfernung und Einstellung auf die Lautstarkebeurteilung Hogrefe Gottingen 1991 a b c d e f g h i Prof Dr Erich Schroger In Universitat Leipzig Abgerufen am 26 September 2022 Universitat Leipzig Prorektor fur Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Abgerufen am 27 August 2019 S Grimm U Roeber N J Trujillo Barreto E Schroger Mechanisms for detecting auditory temporal and spectral deviations operate over similar time windows but are divided differently between the two hemispheres In Neuroimage 32 1 2006 S 275 282 E Schroger C Wolff Behavioral and 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