www.wikidata.de-de.nina.az
Erich Otto Haarmann 14 Juni 1882 in Osnabruck 17 April 1945 in Bonn war ein deutscher Geologe Haarmann stammte aus einer Familie von Stahlindustriellen Sein Vater war August Haarmann 1840 1913 Direktor des Stahlwerks Georgsmarienhutte 1 Er sollte zunachst ebenfalls in die Montanindustrie gehen und Bergbauingenieur werden Haarmann studierte in Berlin und Munchen neben Bergbauwesen auch intensiv Geologie 1905 wurde er Bergreferendar und 1908 wurde er bei Hans Stille promoviert Die geologischen Verhaltnisse des Piesbergs bei Osnabruck und seiner Umgebung Er war kurz 1909 bis 1911 bei der Preussischen Geologischen Landesanstalt PGLA 2 und war zwei Jahre bei einer Bohrgesellschaft in Mexiko Danach war er freischaffend und habilitierte sich 1915 in Berlin Ab 1918 hatte er einen Lehrauftrag fur Wirtschaftsgeologie an der Humboldt Universitat Berlin und wurde dort 1922 ausserordentlicher Professor Er blieb dort fur den Rest seiner Karriere Er entfaltete eine umfangreiche Gutachtertatigkeit und war auch schon von Haus aus finanziell unabhangig Er war seit 1904 Mitglied der Deutschen Geologischen Gesellschaft 3 Im Jahr 1932 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 4 Haarmann befasste sich auch mit Geologie Geschichte sammelte Geologenbriefe und plante ein Geologen Archiv Seine eigene dafur vorgesehene Sammlung von uber 25 000 Dokumenten fiel allerdings grosstenteils im Marz 1943 einem Bombenangriff auf Haarmanns Berliner Wohnung zum Opfer 5 Das Geologenarchiv der Geologischen Vereinigung in Freiburg wurde ab 1956 von Max Pfannenstiel aufgebaut 1916 veroffentlichte er seine Oszillationstheorie zur Erklarung tektonischer Vorgange wie Gebirgsbildung eine der vielen vor der Etablierung der Plattentektonik entwickelten Erklarungsmodelle in der Tektonik Danach kommt es in der kristallinen Erdkruste zu grossen Auf und Abwartsbewegungen Schwellungen Geotumor und Senkungen Geodepression Bei der Schwellung kommt es zum Reissen der sedimentaren Oberflache und Bruchbildung beim Abgleiten von Schwellungen zu Gebirgsbildung in einer Sekundartektogenese entweder einseitig oder bei Abgleiten von beiden Seiten in einen Trog zweiseitig 6 Als Ursache stellte er sich kosmisch ausgeloste Magmentverlagerung unterhalb der Kruste vor und sah ahnliche Vorgange auch auf dem Mond Mit dieser Theorie verwandt ist die Undationstheorie von Hans Stille aus den 1930er Jahren Stille und sein Schuler Haarmann waren spater wissenschaftliche Gegner Schriften BearbeitenUber doppelte Lobenlinien bei Ceratiten In Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft fur 1910 62 1910 S 97 100 Um das geologische Weltbild Malleo et Mente Enke Verlag 1935 Die Oszillationstheorie Eine Erklarung der Krustenbewegungen von Erde und Mond Enke Verlag 1930 Lose Blatter aus der Geschichte der Geologie Mitteilungen des Geologen Archivs in Geologische Rundschau Bd 33 Heft 2 3 1942 uber Johann Gottlob Lehmann S 88 103 Rudolf Erich Raspe S 104 120 William Smith S 121 155 Aus den Anfangen der europaischen Geologie S 156 185 und Charles Babbage S 186 188 Literatur BearbeitenIlse Seibold Das Geologenarchiv in Freiburg Breisgau In Berichte der Geologischen Bundesanstalt Band 41 1997 S 195 199Einzelnachweise Bearbeiten Barbara Gerstein Haarmann Hermann August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 371 f Digitalisat PGLA Geologenliste mit Foto Mitgliederverzeichnis Deutsche Geologische Gesellschaft Marz 1921 Mitgliedseintrag von Erich Haarmann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 3 Januar 2016 Geologenarchiv Freiburg Artikel Oszillationstheorie in Hans Murawski Wilhelm Meyer Geologisches Worterbuch 12 Auflage Spektrum 2010 S 119Normdaten Person GND 11634671X lobid OGND AKS VIAF 47126507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haarmann ErichALTERNATIVNAMEN Haarmann Erich Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher GeologeGEBURTSDATUM 14 Juni 1882GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 17 April 1945STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Haarmann amp oldid 232402516