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Erich Gimpel 25 Marz 1910 in Merseburg 3 September 2010 in Sao Paulo war ein deutscher Spion im Zweiten Weltkrieg Zusammen mit William Colepaugh 25 Marz 1918 bis 16 Marz 2005 wurde er 1944 im Rahmen des Unternehmens Elster in die Vereinigten Staaten gebracht wo er vom FBI in New York City festgenommen wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Deutscher Geheimagent 2 Kriegsgefangener 3 Nach der Haft 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDeutscher Geheimagent BearbeitenGimpel war in den 1930er Jahren als Funker fur Bergbaugesellschaften in Peru tatig Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er Geheimagent und ubermittelte die Bewegungen feindlicher Schiffe nach Deutschland Als die Vereinigten Staaten im Dezember 1941 in den Krieg eintraten wurde Gimpel nach Deutschland zuruckbeordert in der Folge arbeitete er als Agent in Spanien Er erhielt dann eine Ausbildung als Spion in Hamburg danach wurde ihm eine Aufgabe im von den Deutschen besetzten Den Haag zugeteilt Dort traf er erstmals den US Amerikaner William Colepaugh der ihn letztendlich verriet Auch wenn Colepaugh wenig verlasslich war so fuhlte Gimpel doch dass er einen US Amerikaner brauchte um seine Mission in den Vereinigten Staaten zu bewerkstelligen Im Rahmen des Unternehmens Elster wurden die beiden mit dem Unterseeboot U 1230 in die USA gebracht und am Hancock Point im Golf von Maine am 29 November 1944 an Land gesetzt Ihre Aufgabe war Informationen uber den Fortschritt der Alliierten im Kriegsverlauf zu sammeln und sie uber einen 80 Watt Radiosender nach Deutschland zu ubermitteln den Gimpel bauen sollte Sie schafften es zusammen bis Boston und dann mit dem Zug nach New York City wo sich Colepaugh absetzte einen alten Schulfreund besuchte und sich diesem anvertraute Das FBI suchte bereits nach deutschen Agenten da ein kanadisches Schiff in der Nahe der Kuste von Maine versenkt worden war was auf die Anwesenheit eines U Boots schliessen liess und weil Anwohner verdachtige Beobachtungen gemeldet hatten Der Freund Colepaughs informierte das FBI das Colepaugh befragte Colepaugh legte ein Gestandnis ab und ermoglichte damit Gimpel zu fassen Kriegsgefangener BearbeitenNach Gimpels Festnahme wurden die Spione auf Weisung des Attorney General an die US Militargerichtsbarkeit ubergeben Im Februar 1945 wurden sie vor einem Militargericht wegen Verschworung und Verletzung des Artikels 82 der Genfer Konvention angeklagt Sie wurden schuldig gesprochen und zum Tod durch Hangen verurteilt Die Vollstreckung wurde allerdings durch den unerwarteten Tod von Prasident Franklin D Roosevelt verzogert da es den Brauch gab wahrend der Staatstrauer keine Todesurteile zu vollstrecken Am 23 Juni 1945 wurden durch den neuen Prasidenten Harry S Truman die Todesurteile in lebenslange Haft abgemildert da der Krieg in Europa beendet war und Colepaugh mit dem FBI kooperiert hatte Gimpel wurde in Alcatraz inhaftiert wo er Schach Partner von Machine Gun Kelly wurde Nach zehn Jahren wurde Gimpel 1955 begnadigt Colepaugh 1960 und aus der Haft nach Deutschland entlassen spater wanderte er nach Sudamerika aus Nach der Haft BearbeitenGimpel war die letzte Person die von einem US amerikanischen Militargericht des Zweiten Weltkriegs abgeurteilt wurde Seine zusammen mit Will Berthold verfasste Biografie in der er seine Untergrundtatigkeit beschrieb erschien 1956 im Suddeutschen Verlag unter dem Titel Spion fur Deutschland Nach den Terrorangriffen des September 2001 wurden mehrere Bucher uber Nazi Spione in den USA veroffentlicht wobei sein Buch unter dem Titel Agent 146 im Jahr 2003 wieder aufgelegt wurde Von Oliver North wurde er fur dessen Fox News Programm War Stories with Oliver North in der Episode Agent 146 Spying for the Third Reich interviewt Er starb 2010 in Sao Paulo Brasilien 2 nbsp Spion fur Deutschland Filmplakat von Helmuth Ellgaard 1956Film BearbeitenDas Buch wurde 1956 von Werner Klingler als Spion fur Deutschland verfilmt das Drehbuch verfasste Herbert Reinecker Martin Held spielte die Hauptrolle weitere Rollen wurden mit Nadja Tiller Walter Giller Gustav Knuth Gunter Pfitzmann Heinz Drache und anderen bekannten Schauspielern besetzt Bei der Filmkritik und beim Publikum fiel der Film allerdings durch da er sich einerseits zu sehr an Gimpels Buch orientierte um wirklich spannend zu sein andererseits aber zu viele unglaubwurdige Ausschmuckungen unter anderem eine Liebesgeschichte mit der Amerikanerin Joan enthielt um als Tatsachenbericht durchzugehen 3 4 Weblinks BearbeitenGimpel und Colepaugh engl Artikel uber Colepaugh und Gimpel auf fas org engl Bericht uber die Befragung von Colepaugh und Gimpel auf ibiblio org engl Bericht uber Colepaugh und Gimpel auf navy mil engl The Story Behind Germany s World War II Invasion of Frenchman Bay ein Interview mit dem fruheren CIA Agenten Richard Gay engl Archivlink abgerufen am 25 Juli 2022 G Men Grab Two Nazi Spies engl Erich Gimpel in der Notable Names Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten books google com Lamphere Robert J and Schactman Tom The FBI KGB war a special agent s story Mercer University Press 1995 Page 7 ISBN 978 0 86554 477 2 Abgerufen 24 Dezember 2014 engl Connelly Sheryl The sidekick from hell how a Nazi agent was thwarted by his drunken partner Memento des Originals vom 29 Juni 2011 im Internet Archive In New York Daily News 19 Januar 2003 Filmkritik im Spiegel Der Film Spion fur Deutschland 1956 auf IMDBNormdaten Person GND 118695029 lobid OGND AKS LCCN n2002040127 VIAF 51046088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gimpel ErichALTERNATIVNAMEN Miller Frank Pseudonym Green Edward Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Spion in den USAGEBURTSDATUM 25 Marz 1910GEBURTSORT MerseburgSTERBEDATUM 3 September 2010STERBEORT Sao Paulo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Gimpel amp oldid 235235434