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Der Epsteinrahmen stellt ein standardisiertes Messverfahren zur Bestimmung von Eisenverlusten in weichmagnetischen kornorientierten und nicht kornorientierten Elektroblechen dar In der DIN Norm DIN EN 60404 2 2009 01 Magnetische Werkstoffe Teil 2 Verfahren zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften von Elektroband und blech mit Hilfe eines Epsteinrahmens 1 sind sowohl der Aufbau als auch die Messverfahren des Epsteinrahmens naher beschrieben Benannt ist das Messgerat nach dem deutschen Physiker Joseph Epstein 2 EpsteinrahmenAufbau BearbeitenDer Epsteinrahmen ist ahnlich aufgebaut wie ein Transformator Er besteht aus einer gleichformig verteilten ausseren Primarwicklung auch Magnetisierungswicklung genannt welche die innere Sekundarwicklung Messwicklung umschliesst Beide Wicklungen haben standardmassig 700 Windungen welche auf die 4 Spulen des Epsteinrahmens verteilt sind 175 Windungen pro Spule Die Messstreifen aus weichmagnetischem Elektroblech sollten zwischen 280 mm und 320 mm lang und 30 mm breit sein Sie werden jeweils paarweise gegenuberliegend in die Spulen gelegt so dass vier gleich lange Schenkel mit gleichem Querschnitt entstehen Die Enden der Messstreifen mussen sich in den offenen Ecken des Epsteinrahmens abwechselnd uberlagern Alle Schenkel mussen die gleiche Anzahl von Messstreifen enthalten wobei alle Messstreifen zusammen mindestens 240 g wiegen mussen Messverfahren BearbeitenDurch Messung des Stromes in der Primarwicklung und der Spannung in der Sekundarwicklung lassen sich die magnetische Feldstarke bzw die magnetische Flussdichte in den Proben bestimmen Dabei wird die magnetische Feldstarke mit H N 1 I l displaystyle H frac N 1 cdot I l nbsp bestimmt N 1 displaystyle N 1 nbsp ist dabei die Windungszahl der Primarwicklung I der gemessene Strom und l die effektive magnetische Lange des Epsteinrahmens welche per Definition auf 940 mm festgelegt ist Die magnetische Flussdichte ergibt sich aus B 1 N 2 A U d t displaystyle B frac 1 N 2 cdot A int U rm dt nbsp Dabei ist N 2 displaystyle N 2 nbsp die Windungszahl der Sekundarwicklung A die Querschnittsflache der Proben und U die gemessene Spannung an der offenen Sekundarwicklung Die Erregerspannung an der Primarwicklung wird nun so eingestellt dass sich in der Sekundarwicklung ein sinusformiger Spannungsverlauf ergibt das Eisen also noch nicht in Sattigung gerat Einzelnachweise Bearbeiten Beuth Web Shop DIN EN 60404 2 2009 01 Magnetische Werkstoffe Teil 2 Verfahren zur Bestimmung der magnetischen Eigenschaften von Elektroband und blech mit Hilfe eines Epsteinrahmens IEC 60404 2 1996 A1 2008 Deutsche Fassung EN 60404 2 1998 A1 2008 Epstein J Die magnetische Prufung von Eisenblech Elektrotechnische Zeitschrift Jg 1900 S 303 307 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Epsteinrahmen amp oldid 226335956