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Emma Boaz Barton geborene Rayson 5 Oktober 1872 in Birmingham 31 Marz 1938 auf der Isle of Wight war eine englische Fotografin Ihre Werke werden dem piktorialistischen Fotografiestil zugerechnet The Awakening Pigmentdruck 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und kunstlerischer Werdegang 2 Werk 3 Techniken 4 Literatur 5 WeblinksLeben und kunstlerischer Werdegang BearbeitenEmma Barton wurde als das erste der sechs Kinder der Eheleute Ambrose und Elisabeth Emma Rayson geboren Ihr Mittelname Boaz entspricht dem Geburtsnamen ihrer Grossmutter mutterlicherseits Emma Collins Emmas Vater war Arbeiter und unter anderem als Eisenbahnschaffner Fuhrmann und Schleusenwarter tatig Er verstarb als Emma dreizehn Jahre alt war Ihre Mutter ehelichte in zweiter Ehe 1890 den Achsmacher Edgar Birchley Dessen Schwager Walter Baker fuhrte ein von Birchleys Eltern begrundetes Fotostudio fort Emma Barton besuchte zwischen dem funften und dem zwolften Lebensjahr eine Schule Zur Zeit der Wiederverheiratung ihrer Mutter arbeitete sie als Angestellte im Buro eines Fabrikanten Es wird davon ausgegangen dass sie ihre fotografischen Kenntnisse im Atelier der Familie ihres Stiefvaters erworben habe Das fruheste bekannte sie darstellende Portrat eine Profilaufnahme stammt aus der Zeit um 1890 und konnte im Studio Bakers entstanden sein nbsp Vernon Cottage Shanklin Isle of Wight der letzte Wohnsitz Emma BartonsFur die Zeit zwischen 1891 und 1893 liegen keine gesicherten Erkenntnisse uber die Lebensumstande Bartons vor Sie muss aber in dieser Zeit ihren Mann den Solicitor George Albert Barton 1867 1950 kennengelernt haben eine erste Tochter wurde 1892 geboren Bis 1901 bekam das Paar noch vier weitere Kinder Die Bartons wechselten in der Folge mehrfach den Wohnsitz in der Umgebung Birminghams bis zum Ende des Ersten Weltkrieges durchaus mit Verbesserungen im Standard der Hauser und deren Umfeld Ab 1932 wohnten die Eheleute dauerhaft auf Vernon Cottage Shanklin Isle of Wight Die altesten von Emma Barton angefertigten und erhaltenen Fotografien drei Kinderbilder stammen aus den Jahren 1896 und 1897 Die Familie Barton war verwandt mit dem Varietestar Dan Leno 1860 1904 eigentlicher Name George Galvin Da Fotografien Lenos von der Presse begehrt waren nutzte Emma Barton die gegebene Chance ihn zu portratieren und die Bilder zur Veroffentlichung anzubieten Die Fotografien erschienen 1898 in verschiedenen Pressepublikationen und trugen zur Bekanntheit Bartons in fotografisch interessierten Kreisen bei Nachdem sie 1901 auf einer Schau der Royal Photographic Society erstmals ein einzelnes Bild Meditation ausstellen konnte wurden bereits ein Jahr spater im Februar 1902 auf der jahrlichen Ausstellung der Birmingham Photographic Society in Birmingham elf ihrer Werke der Offentlichkeit prasentiert hierunter auch das Bild Alma Mater Ihr steigender Bekanntheitsgrad und die Anerkennung die man ihren Aufnahmen entgegenbrachte gipfelten sodann 1904 in einem Hohepunkt der offentlichen Wahrnehmung ihrer Werke einer sogenannten House Exhibition also einer Einzelausstellung in der Royal Photographic Society mit uber 60 Bildern Ausstellungen und Auszeichnungen auch in Amerika oder Frankreich folgten 1911 prasentierte sie erstmals Autochromes also Farbaufnahmen auf Ausstellungen Als letztes publiziertes und zu ihren Lebzeiten ausgestelltes Bild gilt The Squire 1932 Werk Bearbeiten nbsp Alma Mater Carbrodruck 1902Die fruhen Bilder Emma Bartons zeigen uberwiegend Kinder und religiose Motive Im Allgemeinen standen ihr ihre eigenen Kinder ihr Dienstmadchen und sie selbst Modell Ihre religios motivierten Bilder des Sujets Madonna mit Kind zahlen zu den emotional ausdrucksstarksten Aufnahmen der funffachen Mutter Bedeutend ist insoweit unter anderem das das Motiv der Christus stillenden Maria aufgreifende Bild Alma Mater ein Selbstbildnis im Stile der Alten Meister mit ihrem jungsten Sohn Cecil geboren 1901 Dieses wurde auf der Birminghamer Ausstellung von 1902 erstmals der Offentlichkeit vorgestellt Die Selbstdarstellung als Gottesmutter mit Heiligenschein war jedoch nicht unumstritten sie wurde vom zeitgenossischen Kritiker Anthony Guest als ziemlich gewagt hinterfragt Fur ihr Bild The Awakening wurde ihr 1903 durch die Royal Photographic Society des Vereinigten Konigreiches eine Goldmedaille verliehen Nach ihrer eigenen Angabe wollte sie im Bild ohne eine starre Pose bei den Abgebildeten den Moment des Aufwachens eines Kindes in den Armen seiner Mutter zeigen dies sei ihr bereits beim ersten Versuch gelungen Neben praraffaelitischen Stilelementen verwendete Emma Barton auch solche der Alte Meister oder des in ihrer Heimatstadt Birmingham starken Arts and Crafts Movements Bei Portrataufnahmen oder ihren Window Photographs das heisst vor einem hellen Fenster aufgenommenen Bildern etwa das ihre Kinder und sie selbst zeigende An Indoor Group nutzte sie gerne den zeitgenossisch zur vorteilhaften Darstellung von Frauen mit fulligem Hals und Kinn empfohlenen sogenannten Rembrandt Effekt Hierzu wurde die Hauptlichtquelle hinter der abzubildenden Person positioniert und das damit im Schatten liegende Gesicht mittels eines Reflektors aufgehellt Die Hintergrunde fur Studioaufnahmen malte sie selbst Abweichend von den von einer innigen Mutterliebe gepragten fruhen Aufnahmen fertigte sie spater aber auch Einzelportrats von Frauen an in denen ein Gefuhl der fehlenden Liebe immanent ist z B My Sweet Highland Mary 1911 oder There Was a Knight Came Riding By 1920 Emma Barton nutzte auch die Moglichkeiten der fruhen Farbfotografie des Autochromverfahrens Die passionierte Gartenliebhaberin fertigte sowohl farbige Aussenaufnahmen in uppiger gartnerisch gestalteter Umgebung durchaus auch mit melancholischer Wirkung als auch minimalistisch konzeptionierte Studioaufnahmen von beispielhafter Ausgewogenheit des Lichtes der Farben und klarer schlichter Formen etwa im Bild The Blue Turban 1911 an Emma Barton hat die meisten ihrer Bilder mit Mrs G A Barton also unter Verwendung der Initialen ihres Ehemannes signiert Techniken BearbeitenBei der Positivherstellung wandte Emma Barton eine Reihe der zeitgenossischen Verfahren an unter anderem Edeldruckverfahren wie den Gummidruck den Platindruck oder den Carbrodruck spater auch das farbige Autochromverfahren Beim Neubau eines Hauses fur das Ehepaar Barton in Sutton Coldfield im Norden Birminghams um 1900 wurde eine Dunkelkammer bereits wahrend der Bauplanung vorgesehen Zur von ihr verwendeten Kameratechnik ist hingegen nur wenig bekannt In den Jahren ihrer ersten offentlichen Erfolge verwandte sie eine Plattenkamera mit einem Cooke Triplet mit einer grossten Offnung von 1 6 5 spater dann neben einer Plattenkamera fur Halbformatplatten auch eine Kodak Bullet Kamera fur Rollfilm Literatur BearbeitenPeter James Tessa Sidey John Taylor Sunlight and Shadow The Photographs of Emma Barton 1872 1938 Birmingham Libraries and Birmingham Museums and Art Gallery Birmingham 1995 ISBN 0 7093 0207 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emma Barton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Royal Photographic Society mit einer verschiedene Aufnahmen von Emma Barton enthaltenen Bildergalerie Website Luminous lint uber Emma Barton abgerufen am 13 Oktober 2011Normdaten Person LCCN no96033707 VIAF 34051059 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Mai 2022 PersonendatenNAME Barton EmmaALTERNATIVNAMEN Barton Emma Boaz vollstandiger Name Rayson Emma Geburtsname KURZBESCHREIBUNG englische FotografinGEBURTSDATUM 5 Oktober 1872GEBURTSORT BirminghamSTERBEDATUM 31 Marz 1938STERBEORT auf der Isle of Wight Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emma Barton Fotografin amp oldid 222951567