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Emilia ist eine 2005 entstandene moderne Verfilmung des Theaterklassikers Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing Regisseur und Drehbuchautor ist Henrik Pfeifer Emilia erzahlt von Menschen im heutigen Berlin die aber in der Originalsprache Lessings sprechen FilmTitel EmiliaProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2005Lange 85 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Henrik PfeiferDrehbuch Henrik PfeiferProduktion Pascal UlliKamera Olivier KolbBesetzungFelix Lampe Hettore Ivonne Schonherr Emilia Pascal Ulli Marinelli Franca Schuller Mutter von Emilia Matthias Dittmer Vater von Emilia Ulrike Frank Grafin Orsina Tyron Ricketts Angelo Thorsten Grasshoff Appiani Leonardo Nigro Pirro Wulf Mey Conti Mario Pokatzky Battista Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Entstehung 4 Kritiken 5 WeblinksHandlung BearbeitenHettore ist ein viel umjubelter Schauspieler am Theater wo er den Prinzen von Guastalla in Lessings Emilia Galotti spielt Frauenherzen liegen ihm zu Fussen Nebenbei ist er auch Besitzer eines renommierten Nachtclubs Eines Abends nach der Vorstellung entdeckt er die junge und hubsche Emilia in seinem Club und ist sofort von ihr hingerissen Unbewusst gerat er nun im wahren Leben in die Rolle des Prinzen und hat nur noch einen Gedanken Er will Emilias Herz erobern Als er erfahrt dass Emilia den Anwalt Appiani heiraten mochte ist er am Boden zerstort Hettores skrupelloser Manager Marinelli furchtet dass sich der Liebeskummer seines Stars negativ auf dessen Erfolg auswirken konnte Darum heckt er einen teuflischen Plan aus um Emilia ihrem zukunftigen Brautigam Appiani auszuspannen Er lasst die Hochzeitslimousine der beiden uberfallen Emilia entfuhren und Appiani ermorden Emilia entwickelt Gefuhle fur ihren vermeintlichen Retter Hettore Auf dem Gebiet der Verfuhrung bestens erprobt gelingt es Hettore Emilia zu verfuhren Orsina die gekrankte Ex Geliebte Hettores durchschaut das Spiel Sie verrat Hettore an Emilias Vater und hofft so auf Rache Emilia die sehr um ihren toten Verlobten Appiani trauert ist vollig durcheinander Einerseits liebt sie Hettore andererseits spurt sie dass eine Liebe die sich auf den Tod eines anderen grundet keinen Bestand hat Sie denkt an Selbstmord Hintergrund BearbeitenDer Film Emilia ist eine Adaption des Dramas Emilia Galotti von Lessing Wie beim Original besteht ein grosser gesellschaftlicher Unterschied zwischen den beiden Protagonisten Hettore und Emilia In Lessings Klassiker ist es ein Prinz der sich in das Madchen Emilia verliebt im Film ist es der Theaterstar der sich in eine kleine Pizzabackerin verliebt So ist es vor allem das Ende des Films der in eine andere Richtung weist Emilia totet sich wenn uberhaupt selbst und lasst nicht den Vater die Tat veruben Die Deutung dass Emilia ihren Selbstmord vortauscht ist moglich es kann aber auch sein dass es Hettore im entscheidenden Moment gelingt den Selbstmord zu verhindern Dass Hettore und Emilia am Schluss nach der Ausblendung ins Weiss Ende wieder auftauchen konnte ein Nachschub sein im Sinne von so glucklich konnte es auch weitergehen Das Ende des Films wurde von den Machern bewusst so gestaltet dass es unterschiedlich gedeutet werden kann Wahrend der Produzent naher am Original bleiben wollte war es ein Ansinnen des Regisseurs die Moglichkeit der Vortauschung offenzulassen Durch die Verwendung der Originalsprache Lessings entsteht eine gleichzeitig realistische und entruckte Stimmung die durch die Bildnachbearbeitung und Farbgebung weiter verstarkt wird Lessings Sprache zu erhalten und jungen Menschen Lessings Sprache naher zu bringen ist laut Produzent Pascal Ulli eines der Hauptziele des Films Emilia Entstehung BearbeitenRegisseur Henrik Pfeifer sah eine Hamlet Verfilmung mit Ethan Hawke als Hamlet und war tief beeindruckt Er fand es grossartig wie es dieser Film schaffte eine alte Kunstsprache in die Gegenwart zu holen Der Film transportiert die Charaktere in die Gegenwart und verschafft dadurch einen neuen Zugang zu einem Klassiker Und so fragte sich Pfeifer weshalb es keine einzige deutsche moderne Klassiker Verfilmung gibt Schon zu Schulzeiten hatte die Figur der Emilia starken Eindruck auf Pfeifer ausgeubt Der Drang nach Freiheit und Unabhangigkeit sei heute nicht weniger bedeutsam als zu Lessings Zeiten und auch Klassenunterschiede sind immer noch vorhanden Nach Pfeifers Meinung geht es im Drama wie auch im Film Emilia um deren Kampf nach Freiheit und Unabhangigkeit Emilia wird zum Spielball zwischen den Interessen aller Beteiligten Durch das Liebesgestandnis Hettores kommt sie zum Schwanken Zum ersten Mal fragt sie sich was sie eigentlich will In dem Song Naturlich kann ich fliegen der Band Anjaka Sangerin Anja Krabbe geht es darum sich aus alten Ketten zu befreien und seinen Weg zu finden Da es genau darum auch im Film Emilia geht wahlte Pfeifer diese Musik fur seinen Film Die TV Premiere von Emilia war am 21 November 2005 die Kinopremiere auf den Filmtagen in Solothurn Schweiz am 20 Januar 2006 Kritiken BearbeitenEin ungewohnlicher Theaterfilm der Buhnensprache und die Formensprache des Kinos in eine spannungsreiche Beziehung setzt ZDFtheaterkanal Uberzeugt durch ungewohnliche Bildsprache Berliner Zeitung Donnernder Applaus fur einen Mix aus Kammerspiel Thriller und fetzigem Musikvideo TV Today Das Ensemble uberzeugt TV Spielfilm Wunderbare Schauspieler Horzu Ambitioniertes Experiment TV MovieWeblinks BearbeitenEmilia in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emilia Film amp oldid 153793744