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Emil Heinrich Darapsky 10 Juni 1906 in Mainz 30 Oktober 1944 war ein deutscher Studienassessor der wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt wurde Leben BearbeitenEmil Heinrich Darapsky war Sohn des Ingenieurs und Branddirektors Anton Basilius Darapsky Nach dem Abitur 1925 in Bensheim an der Bergstrasse studierte er zunachst Jura und dann Philologie in Koln Frankfurt am Main Paris und Giessen In Giessen wurde er aktives Mitglied des katholischen Studentenvereins Nassovia im KV Im Februar 1933 legte er das Referendarexamen im Marz 1935 das Assessorexamen ab und erwarb die Lehrbefahigung fur Deutsch Geschichte und Franzosisch Darapsky stammte aus einer frommen katholischen Familie Wie auch seine jungere Schwester Elisabeth Darapsky machte er aus seiner Ablehnung der nationalsozialistischen Weltanschauung nie einen Hehl was dazu fuhrte dass er aus offensichtlichen Schikanegrunden vier Jahre lang nicht als Lehrer an einem Gymnasium sondern an sieben verschiedenen Volksschulen als Hilfslehrer eingesetzt wurde Erst im April 1939 wurde er in Wollstein am Gymnasium Studienassessor Wegen seiner labilen Gesundheit nur kurz zum Wehrdienst eingezogen unterrichtete er bis zum Herbst 1943 am Gymnasium Er verbarg auch weiterhin seine Meinung zum Nationalsozialismus nicht und tauschte sich mit seiner Schwester in Briefen offen kritisch uber den Nationalsozialismus und den Krieg aus Im Herbst 1943 wurde er von Berufskollegen angezeigt die der Gestapo zwei seiner Briefe zuspielten Bei anschliessenden Hausdurchsuchungen fand man seine Tagebucher bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung seiner Mutter fand man einen Brief den Darapsky als Soldat geschrieben hatte und in dem er den Nationalsozialismus schonungslos analysiert hatte Nach der Verhaftung von Emil und Elisabeth Darapsky im Herbst 1943 begann im Januar 1944 vor dem Landgericht Berlin der Prozess gegen beide die Anklage lautete auf Wehrkraftzersetzung Emil wurde am 6 September 1944 zum Tod verurteilt und am 30 Oktober 1944 gehangt Die Urne mit seiner Asche konnte erst 1947 in Mainz im Familiengrab beigesetzt werden Es befindet sich auf dem Mainzer Hauptfriedhof im Feld 64 Reihe 14 Nr 12 23 Emil Darapsky war mit Else Kullmann aus Mainz verheiratet Aus der Ehe ging die am 15 Dezember 1942 geborene Tochter Ingeborg Elisabeth Ziegler geborene Darapsky hervor Ehrungen BearbeitenDie katholische Kirche hat Emil Darapsky als Glaubenszeugen in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Quellen BearbeitenJohannes Chwalek Emil Darapsky Katholik in feindlicher Zeit In Mainzer Zeitschrift Mittelrheinisches Jahrbuch fur Archaologie Kunst und Geschichte Jahrgang 109 2014 S 147 155 Michael F Feldkamp in Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 3 Teil Revocatio historiae Band 4 SH Verlag Schernfeld 1994 ISBN 3 89498 014 1 S 26 Josef Fertig in Akademische Monatsblatter 1978 S 243 f Helmut Moll Hrsg im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts 6 erweiterte und neu strukturierte Auflage Paderborn u a 2015 ISBN 978 3 506 78080 5 Band I S 451 454 Normdaten Person GND 119498030 lobid OGND AKS VIAF 25413889 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Darapsky Emil HeinrichALTERNATIVNAMEN Darapsky EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Studienassessor wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtetGEBURTSDATUM 10 Juni 1906GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 30 Oktober 1944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Heinrich Darapsky amp oldid 204007819