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Emil Josef Borho 31 Dezember 1902 in Schriesheim 16 Marz 1965 in Bischofswiesen war ein deutscher Verwaltungsbeamter der badischen Staatskanzlei und stellvertretender Vorsitzender der badischen Judenkommission in der Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Schule studierte Emil Borho an den Universitaten Heidelberg und Munchen Rechtswissenschaften Seit 1922 war er Mitglied der Burschenschaft Frankonia Heidelberg 1 Zunachst bestand er weder seine erste noch seine zweite juristische Staatsprufung Im zweiten Anlauf bestand er beide Prufungen und begann 1928 seinen Vorbereitungsdienst bei der Staatsanwaltschaft Mannheim und wurde vereidigt 1932 wurde er zum Gerichtsassessor ein Jahr spater Regierungsassessor Er promovierte 1933 mit der Dissertation Tariftreue als Betrug ein Beitrag zur Frage des Schutzes der Arbeitskraft Politisch engagierte er sich fruh in nationalistischen Parteien zunachst von 1922 bis 1925 in der Deutschen Partei Baden Zum 20 Juni 1925 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 8 250 2 Ausserdem grundete er den Schlageterbund mit als Ersatz fur die damals in Baden verbotene SA Von 1927 bis Juni 1933 trat er aus taktischen Grunden und auf Rat von Walter Kohler aus der NSDAP aus um seine beruflichen Chancen zu verbessern Im Juni 1933 trat er der NSDAP wieder unter Beibehaltung seiner Mitgliedsnummer bei Er wurde spater Trager des Goldenen Parteiabzeichens und wie ein Alter Kampfer behandelt Sein politisches Engagement fuhrte zu einem rasanten Aufstieg wahrend des Nationalsozialismus Am 1 Oktober 1933 wurde er als Vertreter der badischen Staatskanzlei nach Berlin geschickt 1934 wurde er zum Oberregierungsrat ernannt 1935 wechselte er ins Finanz und Wirtschaftsministerium von Baden zunachst als Personalreferent Er gehorte der Judenkommission an und war zustandig fur die Arisierung 1939 wurde er zum Beamten auf Lebenszeit ernannt und wurde 1941 zum Regierungsdirektor ernannt Wahrend des Zweiten Weltkriegs galt er als Vertreter der badischen Regierung zunachst als unabkommlich meldete sich aber spater freiwillig 1944 wurde er daher einberufen und diente in Frankreich 1945 geriet er in franzosische Kriegsgefangenschaft 1945 wurde er in Abwesenheit aus dem Staatsdienst entlassen 1947 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft heim Er stellte sich dem Entnazifizierungsverfahren und wurde als Hauptschuldiger angeklagt Er konnte im Verfahren seine Schuld jedoch entkraften und die ihm entgegengebrachten Ehrungen herunterspielen Am 21 Mai 1948 wurde er entlastet und zum Betroffenen erklart Sein Verfahren wurde eingestellt genauso wie ein Revisionsverfahren das er anstrebte um wieder in den Staatsdienst einzutreten Auch dieses Verfahren wurde eingestellt Allerdings kehrte Borho aus der Kriegsgefangenschaft krank zuruck und galt als 80 schwerkriegsgeschadigt So wurde er dienstunfahig erklart und konnte seine Pensionsanspruche geltend machen Er verstarb am 16 Marz 1965 Werke BearbeitenTariftreue als Betrug Ein Beitrag zur Frage des Schutzes der Arbeitskraft Karlsruhe 1933 Dissertation Literatur BearbeitenClemens Woppel Emil Borho Der alte Kampfer In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Nordbaden Nordschwarzwald Kugelberg Verlag 2017 ISBN 978 3 945893 08 1 S 34 42 Einzelnachweise Bearbeiten Unsere Toten In Burschenschaftliche Blatter 80 Jg 1965 H 12 S 232 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 3481482Normdaten Person GND 1012778088 lobid OGND AKS VIAF 171333852 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borho EmilALTERNATIVNAMEN Borho Emil Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter der badischen Staatskanzlei und stellvertretender Vorsitzender der badischen Judenkommission in der Zeit des NationalsozialismusGEBURTSDATUM 31 Dezember 1902GEBURTSORT SchriesheimSTERBEDATUM 16 Marz 1965STERBEORT Bischofswiesen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Borho amp oldid 239587051