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Elmar Brandstetter 16 April 1908 unbekannt war ein deutscher Jurist Von 1957 bis 1967 war er Bundeswehrdisziplinaranwalt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrandstatter studierte Rechtswissenschaften Er war Kriegsrichter bzw Kriegsgerichtsrat nach Angaben ostdeutscher Medien von 1935 bis 1942 Spater war er Oberkriegsgerichtsrat 1 beim Oberkommando des Heeres OKH und Oberfeldrichter in Wien Nach dem Zweiten Weltkrieg tauchte sein Name ohne uber die ausgeubten Amter hinausgehende Angaben im Braunbuch der DDR auf 2 Fur das Institut fur Besatzungsfragen der Eberhard Karls Universitat Tubingen sammelte er in den 1950er Jahren Erklarungen von einstigen Wehrmachtsrichtern zur Gerichtsbarkeit im besetzten Frankreich 1940 1944 was ihm auch aufgrund von dokumentierten Ausserungen durch die Historikerin Claudia Bade vom HAIT in Dresden als Schuldentlastung ausgelegt wurde 3 Brandstatter war zunachst Vertreter im Interimsausschuss der Europaischen Verteidigungsgemeinschaft EVG in Paris In der Folge leitete er die Unterabteilung Militarisches Personal 4 im Amt Blank und wurde 1955 als Ministerialrat Stellvertreter von Eberhard Barth in der Abteilung III Rechtsabteilung und kommissarischer Leiter der Unterabteilung VIII A Burgerliches Offentliches und Volkerrecht im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn 5 das zu dieser Zeit von Franz Josef Strauss CSU geleitet wurde Er war u a fur das Handbuch des Wehrrechts 1956 verantwortlich Brandstatter war dann von 1957 6 bis 1967 Bundeswehrdisziplinaranwalt beim damaligen Bundesdisziplinarhof bei dem in der Adenauer Ara mindestens drei weitere ehemalige Wehrmachtsrichter beschaftigt waren Nach dem Krieg war er standiger Mitarbeiter der Neuen Zeitschrift fur Wehrrecht 1 wie schon zuvor in der Zeitschrift fur Wehrrecht Schriften Auswahl Bearbeiten1933 1945 mit E H Hoffmann Das Gesetzbuch der deutschen Wehrmacht C Heymann Berlin 1936 mit E H Hoffmann Handbuch des Wehrrechts 2 Bande 2 Auflage C Heymann Berlin 1939 nach 1945 Gesetz uber die Gewahrung von Straffreiheit vom 31 Dezember 1949 Kommentar Unter besonderer Hervorhebung der allgemeinen Grundsatze des Amnestierechts Attenkofer Straubing 1950 Bearb Strafprozessordnung StPO in der Fassung vom 12 September 1950 nebst Gerichtsverfassungsgesetz Jugendgerichtsgesetz Reichsabgabenordnung Wirtschaftsstrafgesetz und allen fur die Praxis wichtigen strafverfahrensrechtlichen Nebengesetzen Heymann Berlin u a 1951 bearbeitet mit Oswald Bussenius 2 neubearbeitete Auflage 1971 Erl Straffreiheitsgesetz 1954 Gesetz uber den Erlass von Strafen und Geldbussen und die Niederschlagung von Strafverfahren und Bussgeldverfahren Unter besonderer Hervorhebung der allgemeinen Grundsatze des Amnestierechts Vahlen Berlin u a 1954 Hrsg Freiwilligengesetz mit Nebengesetzen Entwurf Soldatengesetz Entwurf Eignungsubungsgesetz Textsammlung mit Erlauterungen Hinweisen und amtlichen Begrundungen Heymann Koln u a 1955 Hrsg Handbuch des Wehrrechts Vollstandige Sammlung aller Gesetze Verordnungen und Erlasse auf dem Gebiet der Verteidigung Mit Erlaubnis Hinweisen Ubersichten und ausfuhrlichen Stichwortverzeichnissen Heymann Koln u a 1956 ff fortgefuhrt von Hans Gunter Schwenck und Rudolf Weidinger Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 71 Weblinks BearbeitenGerhard Kobler Elmar Brandstetter bei Wer war wer im deutschen RechtEinzelnachweise Bearbeiten a b Detlef Garbe Von Furchtbaren Juristen und ihrer Sorge um die Schlagkraft der Truppe Deserteure der Wehrmacht und die Wehrmachtjustiz in der Nachkriegszeit In Michael Th Greven Oliver von Wrochem Hrsg Der Krieg in der Nachkriegszeit Der Zweite Weltkrieg in Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik Leske und Budrich Opladen 2000 ISBN 3 8100 2619 0 S 51 76 hier S 68 Norbert Podewin Hrsg Braunbuch Kriegs und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Berlin West 3 Auflage Reprint der Ausgabe Berlin Staatsverlag der DDR 1968 Edition Ost Berlin 2002 ISBN 3 360 01033 7 S 150 Claudia Bade Als Huter wahrer Disziplin Netzwerke ehemaliger Wehrmachtjuristen und ihre Geschichtspolitik In Joachim Perels Wolfram Wette Hrsg Mit reinem Gewissen Elektronische Ressource Wehrmachtrichter in der Bundesrepublik und ihre Opfer Aufbau Digital Berlin 2011 ISBN 978 3 8412 0363 2 o S Astrid M Eckert Kampf um die Akten Die Westalliierten und die Ruckgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg Transatlantische historische Studien Bd 20 Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 08554 8 S 324 Frank Nagler Der gewollte Soldat und sein Wandel Personelle Rustung und innere Fuhrung in den Aufbaujahren der Bundeswehr 1956 bis 1964 65 Eine Publikation des Militargeschichtlichen Forschungsamtes Sicherheitspolitik und Streitkrafte der Bundesrepublik Deutschland Bd 9 Oldenbourg Munchen 2010 S 162 3 Kabinettssitzung der Bundesregierung am 13 November 1957 TOP 1 PersonalienBundeswehrdisziplinaranwalt beim Bundesverwaltungsgericht Elmar Brandstetter Martin Bruness Joachim Huth Peter Wolf Richard Alff Gerhard Gebken Holger Zetzsche Sylvia Spies Martina Rosenberg Mareike Wittenberg Normdaten Person GND 105531976X lobid OGND AKS VIAF 47145425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandstetter ElmarKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 16 April 1908STERBEDATUM 20 Jahrhundert oder 21 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elmar Brandstetter amp oldid 217815524