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Wilhelmine Elise Hofmann Bosse Bosse 25 Marz 1880 in Leipzig 12 Dezember 1954 ebenda war eine deutsche Bibliothekarin Sie trug als Lebens und Werkgefahrtin Walter Hofmanns in hohem Masse zum Aufbau und Erfolg der Freien offentlichen Bibliothek Dresden Plauen bei und hatte einen entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Leipziger Fachschule fur Volksbibliothekare Deutschlands erster Ausbildungsstatte fur Bibliothekare 1 Bis heute hat ihr Wirken in den Fachhochschulen fur Bibliothekswesen in Koln und Stuttgart sowie im Fachbereich Buch und Museum der Hochschule fur Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig deutliche Spuren hinterlassen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Elternhaus 2 Kindergartnerin 3 Arbeiterbildung 4 Bibliothekarin 5 Bibliothekstechnik 6 Die spaten Jahre 7 Veroffentlichungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseElternhaus BearbeitenElise wuchs als eine von vier Tochtern des Ehepaares Heinrich Christoph Friedrich Bosse Bosse Malermeister und Friederike Emilie geborene Zimmermann in Leipzig auf Ihre Schwestern Hildegard und Dora traten spater auch ins Bibliothekswesen ein Die dritte Schwester Magdalena verstarb 1927 mit 38 Jahren 1 Kindergartnerin BearbeitenSie besuchte von 1889 bis 1894 die Burgerschule der Freireligiosen Gemeinde und absolvierte anschliessend eine zweijahrige Ausbildung zur Kindergartnerin im Verein fur Familien und Volkserziehung 1896 trat sie als Erzieherin der Kinder eines markischen Gutsbesitzers ihre erste Stelle an Darauf folgend leitete sie einen Dorfkindergarten bei Berlin und ab 1899 den Betriebskindergarten der Leipziger Baumwollspinnerei Ihre padagogische Arbeit war beeinflusst von den Lehren Friedrich Frobels und Johann Heinrich Pestalozzis 1 Arbeiterbildung BearbeitenAls Tochter von Heinrich Christoph Friedrich Bosse Bosse dem sogenannten Altmeister der Leipziger Arbeiterbildung zeigte Elise bereits in ihrer Jugend ein starkes Interesse an Arbeiterbildung welches durch die Konfrontation mit den bedruckenden Arbeits und Lebensbedingungen der Arbeiter in der Baumwollspinnerei zum lebenslangen Engagement wurde 1 Beispielsweise setzte sie sich mit den Reformbestrebungen des sozialdemokratisch beeinflussten Arbeiterbibliothekswesens auseinander So u a mit jenen ihres spateren Schwagers Gustav Hennig der um 1900 zur Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus der weniger privilegierten Bevolkerungsschichten bibliothekstechnische Methoden wie individuelle Leserbetreuung und Lekturelenkung entwickelte und in der Arbeitervereinsbibliothek Leipzig Plagwitz Lindenau praktizierte 1 Bibliothekarin BearbeitenAm 1 Juli 1906 trat Hofmann Bosse als Volontarin in die von Walter Hofmann ihrem zukunftigen Gatten geleitete Freie offentliche Bibliothek Dresden Plauen ein avancierte rasch zur Ersten Assistentin und am 1 April 1913 zur Bibliotheksleiterin Sie gab Hofmann wichtige Impulse bei der Entwicklung seines Reformwerks des Volksbuchereiwesens und ermutigte ihn die bibliothekarische Arbeit zu seinem Lebensinhalt zu machen Sie liess ein sozialpadagogisches Element in ihre Arbeit mit einfliessen beteiligte sich an den monatlichen Sitzungen des Arbeiter Leser Beirats 1909 1914 veranstaltete Leseabende insbesondere fur junge Madchen und widmete sich der Kinder und Jugendschriften Abteilung 1 Nach ihrer Heirat mit Hofmann wechselte Hofmann Bosse als Zweite Bibliothekarin der Stadtischen Bucherhallen nach Leipzig Zusammen mit Ida Bienert unterstutzte sie als Kuratoriumsmitglied bis 1919 die Arbeit der Freien offentlichen Bibliothek Dresden Plauen und stand ihren Nachfolgern Hermann Herrigel und Dora Bosse beratend zur Seite 1 Bibliothekstechnik BearbeitenGemeinsam mit ihrem Mann errichtete sie 1921 die Fachschule fur Bibliothekstechnik und Verwaltung die spatere Deutsche Volksbuchereischule Sie ubernahm die Betriebs und Studienleitung dieser ersten Ausbildungsstatte fur Bibliothekare in Deutschland Im Sinne einer starken Benutzerorientierung lehrte sie Methoden der Literaturvermittlung und integrierte das Fach Bevolkerungs und Leserkunde welches soziologische und demografische Forschung mit dem Leseverhalten der Bibliotheksnutzer verband 1 Mit publizistischen Arbeiten setzte sich Hofmann Bosse fur die Gleichberechtigung der Frau im bibliothekarischen Beruf ein und propagierte die Buchereiarbeit der Leipziger Richtung 1 Im Mai 1933 musste sie aufgrund des sogenannten Doppelverdienererlasses ihr Amt als Studiendirektorin zwangsweise aufgeben dies hinderte sie allerdings nicht ihre Lehrtatigkeit in einigen Fachern fortzusetzen 1944 verstarb ihr Sohn Reinhold im Alter von 26 Jahren Nach dem Krieg kehrte Hofmann Bosse auf ihren alten Posten zuruck und leistete 1946 bis 1949 wertvolle Arbeit beim Wiederaufbau der Bibliothekarsschule 1 Die spaten Jahre Bearbeiten1951 wurde sie fur ihre Verdienste zum Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Volksbibliothekare ernannt Nach dem Tod ihres Mannes 1952 lebte sie zuruckgezogen in Leipzig sichtete und ordnete seinen Nachlass 1 Bis ins hohe Alter beschaftigte sie sich mit Fragen zum Verhaltnis von wissenschaftlicher und offentlicher Bibliothek und setzte ihre ganze Kraft fur die Belange der Fachschule ein 1 Sie wurde auf dem Sudfriedhof zu Leipzig bestattet 1 Veroffentlichungen BearbeitenDie Frau im Dienste der volkstumlichen Bibliothek Hofmann Bosse Elise Leipzig Thomas 1915 2 Der Volksbibliothekar Leipzig Quelle amp Meyer 1927 3 Festschrift anlasslich des 50 jahrigen Bestehens der Freien offentlichen Bibliothek Dresden Plauen 1906 1956 Hofmann Walter Hofmann Bosse Elise Freie Offentliche Bibliothek Dresden Plauen Gera Volkswacht 1956 67 S 4 Weblinks BearbeitenNachlass SchriftenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Christiane Schastok Hofmann Bosse Bosse Wilhelmine Elise in Sachsische Biografie hrsg vom Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde e V bearb von Martina Schattkowsky Online Ausgabe Biografie von Elise Hofmann Bosse 1880 1954 In isgv de saebi isgv de abgerufen am 20 November 2019 Deutsche National Bibliothek abgerufen am 4 Marz 2017 Deutsche Nationalbibliothek abgerufen am 4 Marz 2017 Gateway Bayern abgerufen am 4 Marz 2017 Normdaten Person GND 139930310 lobid OGND AKS VIAF 205306881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofmann Bosse EliseALTERNATIVNAMEN Hofmann Bosse Wilhelmine Elise Hofmann Bosse Wilhelmine Elise Hofmann Bosse EliseKURZBESCHREIBUNG deutsche BibliothekarinGEBURTSDATUM 25 Marz 1880GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 12 Dezember 1954STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elise Hofmann Bosse amp oldid 229038692