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Bei dem Eisenbahnunfall vom Drachenfels am 14 September 1958 entgleiste ein Zug der Drachenfelsbahn wegen uberhohter Geschwindigkeit Hierbei starben 18 Fahrgaste und viele weitere erlitten Verletzungen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Unfallhergang 3 Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDer Zug der letzten Talfahrt an diesem Tag fuhr um 18 45 Uhr Etwa 160 Fahrgaste befanden sich im Zug obwohl vorschriftsgemass nur 135 hatten mitfahren durfen Die Zahnradbahn bestand aus der wie immer talwarts laufenden Dampflokomotive 3 und drei Wagen Nr 2 3 und 4 die nur uber grosse Mittelpuffer durch die Schwerkraft untereinander und mit der Lokomotive verbunden also nicht gekuppelt waren 1 Unfallhergang BearbeitenWegen einer Nachlassigkeit der Bedienungsmannschaft war der Kesseldruck von 13 auf 6 Bar abgesunken Infolge des geringen Drucks erzeugte auch die Riggenbach Gegendruckbremse nur eine dem Kesseldruck entsprechende verminderte Bremsleistung Dadurch wurde der Zug trotz Einstellung der vollen Bremsleistung sofort nach der Abfahrt aus der Bergstation spurbar zu schnell Das Lokpersonal zog daraufhin die Handbremse an Wahrenddessen baute sich durch ihr selbststandiges Aufpumpen in der Riggenbach Gegendruckbremse der volle Druck auf Die Wirkung der Handbremse setzte so gleichzeitig mit der vollen Wirkung der selbstverstarkten Riggenbach Bremse ein wodurch auf die beiden Zahnrader schlagartig eine Bremskraft von 27 t wirkte Zulassig war hochstens eine Bremskraft von 18 t Die beiden Zahnrader wurden dadurch aus der Zahnstange gedruckt schleiften auf dem Holm der Leiterzahnstange und konnten so die Bremskraft nicht mehr ubertragen Die Lokomotive erreichte eine vom Gutachter spater geschatzte Endgeschwindigkeit von 40 bis 50 km h statt der zulassigen 10 km h Sie entgleiste in einer leichten Kurve mitsamt dem ersten Wagen und kippte um Der erste Wagen wurde vollig zerstort Der zweite Wagen wurde vom Schaffner mit der Handbremse verlangsamt fuhr aber immer noch mit erheblicher Wucht in die Trummer des ersten Wagens Lediglich im dritten Wagen gelang es dem dortigen Schaffner ausreichend zu bremsen Die Ursache des Unfalls lag zunachst in einem konstruktiven Mangel der Lokomotive durch den bei gleichzeitiger Wirkung beider Bremsen ein Aussteigen aus der Zahnstange moglich war Zum anderen bestand die Ursache im Betreiben des Lokomotivkessels mit einem unzulassig niedrigen Druck und einer unuberlegten Handlung des Lok Personals beim Ausbleiben der Bremswirkung Ein Blick auf ein entsprechendes Manometer hatte den Anstieg des Drucks in der Riggenbach Gegendruckbremse gezeigt 1 Folgen BearbeitenAls Folge des Unfalls starben 18 Fahrgaste daruber hinaus wurden 112 Passagiere verletzt Der Lokomotivfuhrer sprang ab und uberlebte der Heizer kam ums Leben Wegen des Unfalls wurde der offentliche Dampfbetrieb auf der Drachenfelsbahn eingestellt 2 Literatur BearbeitenHans Joachim Ritzau Schatten der Eisenbahngeschichte Katastrophen der deutschen Bahnen Teil II 1993 ISBN 3 921304 86 5Weblinks BearbeitenPrivate Website uber die Drachenfelsbahn Drachenfelsbahn Der Unfall 1958 Eine Bilder Galerie mit vielen Fotos einem Film des THW Presseberichten und Bericht Protokoll der Feuerwehr KonigswinterEinzelnachweise Bearbeiten a b Ritzau Schatten Private Website 50 667313 7 209161 Koordinaten 50 40 2 3 N 7 12 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenbahnunfall vom Drachenfels amp oldid 238858606