www.wikidata.de-de.nina.az
Der Einbettungssatz von Whitney ist ein grundlegendes Theorem in der Differentialgeometrie Er wurde 1936 vom amerikanischen Mathematiker Hassler Whitney bewiesen Der Satz besagt dass jede n displaystyle n dimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit eine Einbettung in R 2 n displaystyle mathbb R 2n besitzt Inhaltsverzeichnis 1 Erlauterungen 2 Beispiele und scharfere Aussagen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksErlauterungen BearbeitenDie Kernaussage dieses Satzes ist also dass es differenzierbare Mannigfaltigkeiten eigentlich nur im Euklidischen Raum gibt Man beachte dass der Satz nur gilt wenn man der sehr ublichen Definition folgt dass eine Mannigfaltigkeit immer zweitabzahlbar ist Wenn man dies nicht fordert gibt es glatte Mannigfaltigkeiten die sich nicht in einen Euklidischen Raum einbetten lassen wie z B die Lange Gerade oder ein uberabzahlbarer diskreter Raum Eine Einbettung einer Mannigfaltigkeit M displaystyle M nbsp in eine andere N displaystyle N nbsp ist eine injektive Abbildung f M N displaystyle f colon M to N nbsp so dass f M displaystyle f M nbsp eine Untermannigfaltigkeit von N displaystyle N nbsp ist und die Abbildung f M f M displaystyle f colon M to f M nbsp ein Diffeomorphismus ist Anschaulich gesprochen ergibt eine Einbettung in den euklidischen Raum R n displaystyle mathbb R n nbsp eine Flache die sich nirgends durchdringt oder beruhrt Beispiele und scharfere Aussagen BearbeitenEin Beispiel ist die Klein sche Flasche eine zweidimensionale Mannigfaltigkeit die sich nicht in den dreidimensionalen Raum einbetten lasst jedoch immersieren wohl aber in den vierdimensionalen R 4 displaystyle mathbb R 4 nbsp Das Beispiel der Einbettung des Torus in den dreidimensionalen Raum zeigt dass die Dimension 2 n displaystyle 2n nbsp nicht immer die kleinste Dimension ist fur die eine Einbettung existiert manchmal genugt auch eine niedrigere Dimension Sei e n displaystyle e n nbsp die kleinste ganze Zahl so dass alle kompakten zusammenhangenden n Mannigfaltigkeiten in R e n displaystyle mathbb R e n nbsp eingebettet werden konnen Der Satz von Whitney uber die starke Einbettung besagt dass e n 2 n displaystyle e n leq 2n nbsp Fur jede Potenz von 2 d h n 2 k displaystyle n 2 k nbsp ist das Resultat von Whitney scharf in dem Sinn dass es eine n displaystyle n nbsp dimensionale Mannigfaltigkeit gibt die in den 2 n displaystyle 2n nbsp dimensionalen Raum aber nicht in den 2 n 1 displaystyle 2n 1 nbsp dimensionalen Raum eingebettet werden kann d h e n 2 n displaystyle e n 2n nbsp Ist n displaystyle n nbsp keine Potenz von 2 kann das Ergebnis von Whitney zu e n 2 n 1 displaystyle e n leq 2n 1 nbsp verbessert werden Dies ist ein Ergebnis von Andre Haefliger und Morris Hirsch fur n gt 4 displaystyle n gt 4 nbsp und C T C Wall fur n 3 displaystyle n 3 nbsp diese Autoren verwendeten wichtige vorlaufige Ergebnisse und besondere Falle die von Hirsch William S Massey Sergey Novikov und Vladimir Rokhlin nachgewiesen wurden siehe Skopenkov Abschnitt 2 Zurzeit Stand 2008 ist der Wert der Funktion e displaystyle e nbsp nicht fur alle ganzen Zahlen bekannt Literatur BearbeitenJohn M Lee Introduction to Smooth Manifolds Graduate Texts in Mathematics 218 Springer Verlag New York NY u a 2002 ISBN 0 387 95448 1 Arkadiy Skopenkov Embedding and knotting of manifolds in Euclidean spaces in Nicholas Young Yemon Choi Hrsg Surveys in Contemporary Mathematics London Math Soc Lect Notes Band 347 Cambridge Cambridge University Press 2007 2008 S 248 342 doi 10 1017 CBO9780511666315 008 arxiv math 0604045 bibcode 2006math 4045S MR 2388495 Siehe auch BearbeitenEinbettungssatz von Nash Immersionssatz von WhitneyWeblinks BearbeitenKlassifikation von Einbettungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einbettungssatz von Whitney amp oldid 238642995