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Ein wunderbarer Sommer ist ein mystischer liechtensteinischer Heimatfilm aus dem Jahre 1958 von Georg Tressler die erste Kinoproduktion mit Spielhandlung des Landes Neben einer Milchkuh die im Zentrum des Geschehens steht spielen Barbara Rutting und Maximilian Schell die Hauptrollen als armes Ehepaar Der Geschichte liegt der lediglich 48 Seiten kurze Roman Ludmila A Legend of Liechtenstein 1955 von Paul Gallico zugrunde FilmTitel Ein wunderbarer SommerProduktionsland LiechtensteinOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1958Lange 99 MinutenAltersfreigabe FSK 6StabRegie Georg TresslerDrehbuch Hans Dieter BoveKlaus Peter SchulzeGeorg TresslerProduktion Wolfgang ReinhardtMusik Siegfried FranzKamera Georges C StillySchnitt Horst RossbergerBesetzungBarbara Rutting Marianne Rainer Maximilian Schell Josef Rainer Heinrich Gretler Pfarrer Polda Elke Aberle Ludmila Martin Rothfuchs Hansli Rainer Max Haufler Alois Alfred Rasser Holti Ellen Widmann Frau Reichel Emil Hegetschweiler ein alter Melker Michael Arco ein Tourist Mathilde Schmitz Frick eine Touristin Rudolf Freihard erster Viehhandler Leopold Biberti zweiter Viehhandler Alois Cargiet dritter Viehhandler Prinz Constantin von Liechtenstein er selbst Prinzessin Monica von Liechtenstein sie selbst Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDer Strassenarbeiter Josef Rainer und seine Frau Marianne die beider Lebensunterhalt als Kellnerin aufzubessern versucht fuhren ein sehr genugsames von allerlei Entbehrungen gepragtes Leben im winzigen Furstentum Liechtenstein Josef besitzt kunsthandwerkliches Talent und schnitzt in seiner Freizeit Tierfiguren und religiose Skulpturen aus Holz Seine Kleinkunst wird von den Mitburgern jedoch bestenfalls belachelt zumeist aber verachtlich als wertlos abgetan Um besser uber die Runden zu kommen streben Josef und Marianne ein Leben als Bauern an und so kaufen sie von den kargen Ersparnissen eine schwachliche und ziemlich kranklich wirkende Milchkuh die von Sohn Hansli Rainer nach der kleinen Schwester Ludmila getauft wird Bald verschlechtert sich die eh schon prekare Lebenssituation der Familie Rainer noch Erst bricht sich Josef ein Bein dann muss man feststellen dass Ludmila nicht die erhoffte Milch von deren Verkauf man leben wollt gibt Um wenigstens etwas Geld zu erwirtschaften plant der Familienvorstand schliesslich das armliche Vieh schlachten zu lassen Dies aber passt Hansli und der kleinen Schwester Ludmila aber uberhaupt nicht und so bringen die beiden Kinder die Kuh auf eine saftige Weide wo sie sich liebevoll um das Tier kummern Da der Herrgott seine schutzende Hand nicht nur uber die Menschen sondern auch uber die Vierbeiner halt geschieht eines Tages das grosse Wunder Ludmila wird zu einer wahren Wunderkuh die plotzlich mehr Milch gibt als jede andere Kuh im Dorf Die glaubigen Einheimischen sind sich sicher dass dies eng im Zusammenhang mit Josefs Schnitzwerk einer Heiligenfigur zusammenhangt Und so sorgt Ludmila indirekt auch noch dafur dass es der Familie Rainer finanziell gut geht denn plotzlich reisst man sich um Josefs holzerne Kleinkunst Die brave Ludmila aber erschopft vom vielen Milch geben stirbt einen friedlichen Kuhtod Produktionsnotizen BearbeitenEin wunderbarer Sommer entstand zwischen dem 9 Juni und dem 15 August 1958 in den Liechtensteiner Alpen Die Urauffuhrung fand unter Anwesenheit von Furstin Gina zu Liechtenstein am 16 Oktober 1958 im Vaduzer Tonkino statt Ein Tag darauf war in Stuttgart Deutschlandpremiere Spater erhielt der Film eine Neuauffuhrung unter dem Titel Das Gluck auf der Alm In Osterreich lief Ein wunderbarer Sommer unter dem Titel Der Wunderpfarrer an in der Schweiz als Kinder der Berge Max Reinhardts nur selten filmisch tatiger Sohn Wolfgang produzierte diesen Streifen der nahezu ohne Filmdekors auskommt fur die Vaduzer Firma Rialto Film Gedreht wurde eine hochdeutsche und eine schweizerdeutsche Fassung Mit Gastauftritten sind der Prinz Constantin von Liechtenstein und seine damals 16 jahrige Tochter Monica zu sehen Kritiken BearbeitenDie Kritiken zu der prominent besetzten Produktion die sich finanziell nicht amortisieren konnte waren gemischt Nachfolgend mehrere Beispiele Der Spiegel urteilte Als literarische Vorlage diente die Novelle uber eine wundersame Magerkuh zu der Erzahler Paul Gallico Lili durch den Ausblick auf das obere Rheintal und durch Liechtensteinisches Kuhglockengelaut inspiriert worden war Doch Halbstarken Regisseur Georg Tressler liess das Milchmarchen auf den Almen des Zwergstaates in garenden Farben gerinnen Wahrend er Mitgliedern des Furstenhauses lediglich Komparsenrollen zubilligte verschaffte er dem Rindvieh immerhin einen preiswurdigen Filmtod 1 In Die Geschichte des Schweizer Films ist zu lesen Kinder der Berge weckt die schlimmsten Befurchtungen handelt es sich doch um ein einzigartig internationalistisches Gebrau und einem im Heute situierten Marchen von gestern Doch wir werden uberrascht denn dieser zeitgenossische Heimatfilm Gretler auf Vespa ohne die gangigen Wilderer und lasziven Bauernfrauen beruht auf einem hochwertigen Text Tressler dokumentarisch ausgebildet fuhlt sich nicht wohl in dieser Legendenwelt und entscheidet sich sie geschmackssicher und ohne billige Aufbauschung zu verlebendigen Der Film weiss mit Direktheit im Ton Schlichtheit der Darstellung und einer allzu dunnen auf Gallico zuruckgehenden poetischen Farbung zu gefallen 2 Im Filmdienst heisst es Nicht ganz ohne Schablonen in schlichtem Heimatfilmstil gestaltet jedoch frisch im Ton und herzlich in der Darstellung insgesamt recht unterhaltsam mit poetischen Untertonen die auf die Romanvorlage zuruckzufuhren sind 3 In einem Essay zu Georg Tresslers Biografie in CineGraph ist zu lesen Tatsachlich gerieten NOCH MINDERJAHRIG 1957 und EIN WUNDERBARER SOMMER 1958 recht zwiespaltig Den mehr oder minder biederen Fabeln stand Tresslers nach wie vor aussergewohnliche Begabung fur Schauspielerfuhrung und realistische Gestaltung recht hilflos gegenuber 4 Einzelnachweise Bearbeiten Ein wunderbarer Sommer in Der Spiegel 48 1955 Herve Dumont Die Geschichte des Schweizer Films Spielfilme 1896 1965 Lausanne 1987 S 497 Ein wunderbarer Sommer In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 24 Dezember 2019 Georg Tressler in CineGraph Lieferung 3 E 2 Essay von Pit Riethmuller und Roland Zag Weblinks BearbeitenEin wunderbarer Sommer in der Internet Movie Database englisch Filme von Georg Tressler Die Halbstarken 1956 Noch minderjahrig 1957 Endstation Liebe 1958 Kinder der Berge 1958 Das Totenschiff 1959 Gestandnis einer Sechzehnjahrigen 1961 Schicksals Sinfonie 1961 Die lustigen Weiber von Windsor 1965 Der Weibsteufel 1966 Ach jodel mir noch einen 1974 Die Kleine mit dem sussen Po 1975 Sukkubus 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ein wunderbarer Sommer amp oldid 230660386