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Egon Hajek 6 November 1888 in Kronstadt Siebenburgen 15 Mai 1963 in Wien war ein siebenburgischer Komponist Buchautor lutherischer Pfarrer in Wien und Professor fur Kirchenmusik der seinem Gau Akt zufolge dem Nationalsozialismus nahestand Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Studium Pfarramt und erste Lehrtatigkeit 1 2 In der Zeit des Nationalsozialismus 1 3 In der Nachkriegszeit 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenStudium Pfarramt und erste Lehrtatigkeit Bearbeiten Egon Hajek studierte an der Humboldt Universitat Berlin der Universitat Kiel und an der Lorand Eotvos Universitat in Budapest 1913 promovierte er zum Doktor der Philosophie 1925 wurde er in Hermannstadt Siebenburgen zum Pfarrer ordiniert 1929 kam nach Osterreich und ubernahm das neue Pfarramt in Wien Neubau 1932 wurde er Pfarrer in Wien Wahring und Hernals und blieb das bis 1956 Die Pfarre Wien Wahring hatte damals 20 000 Kirchenglieder und versammelte sich in der Wiener Lutherkirche einem neugotischen Backsteinbau mit mehr als 700 Sitzplatzen Hajek fuhrte Donnerstag Abendgottesdienste zweimal im Monat ein zu denen 400 Besucher kamen 1935 wurde die Grundung eines Lutherchores beschlossen 1 Zur NS Zeit war Hajek Professor fur Hymnologie an der Reichshochschule fur Musik in Wien ab 1938 und auch in der Nachkriegszeit bis 1959 Hajek ubernahm 1944 die Leitung des kirchenmusikalischen Referats im Oberkirchenrat In der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Mit seiner deutschnationalen Einstellung hegte Hajek Sympathien fur den Nationalsozialismus Sein Gau Akt in Wien ist ungewohnlich umfangreich 48 Blatter und reicht bis 1944 Die Frage ob Hajek im Militardienst war wird darin verneint 2 1938 wurde Hajek Partei Anwarter In der politischen Beurteilung des Gaupersonalamtes hiess es Wahrend der Verbotszeit half er mit die SA der Bezirke 16 bis 19 im evangelischen Bund zu tarnen Mit seiner Hilfe konnte das Volksheim Martin Luther 3 in Ottakring eroffnet werden das sich zur Ganze in den Handen der SA befand Die Ablehnung seines Aufnahmeansuchens erfolgte Ende 1938 da dieser Angehoriger des evangelischen Klerus ist die NSDAP sah Parteimitgliedschaft und Pfarrerberuf als unvereinbar an 4 Hajek unterstutzte die SS sowie die NSV Am 1 April 1938 gab er eine Aufnahme Erklarung ab um Forderndes Mitglied der Schutzstaffel der NSDAP zu werden ausserdem wurde er Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV 5 1942 wurde Hajek von einem kirchendistanzierten Landsmann als NS gegnerisch denunziert ohne dass dieser jedoch klare Belege angeben konnte 6 Verschiedene Beurteilungen uber Hajek wurden eingeholt ohne Folgen zu haben Politisch wird er auch noch 1944 als national eingestellt beurteilt teilweise als nationalsozialistisch 7 In seiner Autobiographie blickte Hajek auch auf die NS Zeit zuruck Ich habe wahrend der ganzen Verfolgungszeit weder die Stelle an der Staatsakademie auch nur vorubergehend verloren noch bin ich als Nazi der ich ja nicht gewesen sein konnte belastigt worden 8 Er verschwieg jedoch dass er sich um die Parteimitgliedschaft bemuht hatte In der Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Krieges war Hajek einer von drei Pfarrern die an der Evangelisch Theologischen Fakultat der Universitat Wien wirkten Hajek als Lehrbeauftragter fur Kirchenmusik 9 1946 habilitierte er sich dort Hajek war auch Schriftsteller und Komponist schrieb zahlreiche Romane Novellen Gedichte und geistliche Spiele Hajek starb 1963 und wurde am Evangelischen Friedhof Simmering Grab Pfarrer 3 im Wiener Zentralfriedhof bestattet 10 nbsp Egon Hajek Grabstatte am Wiener ZentralfriedhofWerke BearbeitenDie Musik Ihre Gestalter und Verkunder in Siebenburgen einst und jetzt Musikalische Lebensbilder Kronstadt 1927 Digitalisat Du sollst mein Zeuge sein Lebenswege eines deutschen Bekenners 1938 Konig Lautenschlager Leben und Abenteuer eines fahrenden Sangers aus Siebenburgen 1940 Meister Johannes Aus dem Werdegang der Deutschen in Siebenburgen 1941 Sturm und Stille Gedichte 1940 Der Gefangene seines Herzens Ein Roman um Lenau 1954 Wanderung unter Sternen Erlebtes Erhortes und Ersonnenes Autobiographie Stuttgart 1958 Literatur BearbeitenFelix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 3 Wien 1994 S 31 Franz Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren der Theologie im Spiegel der Gau Akten Dokumentation zu Beth Egli Entz Hajek Hoffmann Koch Kuhnert Opitz Schneider und Wilke In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich 116 2000 01 S 191 225 zu Hajek S 197 205 Fn auf S 220 222 Thomas Reuter Evangelische Kirchenmusik in Osterreich Studien zu ihren Organisationsformen und Personlichkeiten im 20 Jahrhundert mit besonderer Berucksichtigung des Wirkens von Egon Hajek Maschinschriftliche Dissertation Universitat Wien 1995 S 23 145 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Egon Hajek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Thomas Reuter Egon Hajek zum 125 Geburtstag und zum 50 Todestag In Die Lutherkirche Pfarrblatt der evangelischen Gemeinde A B Wien Wahring amp Hernals Folge 257 Juni 2013 PDF 4 6 MB S 14 15 Einzelnachweise Bearbeiten Lutherchor Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren 2000 01 S 197 201 vgl Markuskirche Ottakring Geschichte Zum Antrag und zur Ablehnung siehe Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren 2000 01 S 198f Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren 2000 01 S 198 201 Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren 2000 01 S 199f Graf Stuhlhofer Wiener Evangelische Professoren 2000 01 S 200 205 Hajek Wanderung unter Sternen 1958 S 259 Bischof Gerhard May erwahnte im Jan 1946 in einem sog Amtsbruderlichen Rundschreiben dass Hajek von der theologischen Fakultat einen Lehrauftrag fur Liturgie und Hymnologie erhielt Zitiert nach Gustav Reingrabner Karl Schwarz Hrsg Quellentexte zur osterreichischen evangelischen Kirchengeschichte zwischen 1918 und 1945 Wien 1989 JbGPrO 104 105 1988 89 S 689 Evangelischer Friedhof Simmering Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www evangelischerfriedhof11 atNormdaten Person GND 118700847 lobid OGND AKS VIAF 22936135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hajek EgonKURZBESCHREIBUNG siebenburgischer Komponist Autor und PfarrerGEBURTSDATUM 6 November 1888GEBURTSORT Kronstadt SiebenburgenSTERBEDATUM 15 Mai 1963STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Hajek amp oldid 237493920