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Eduard Schulte 6 Februar 1886 in Wattenscheid 29 Mai 1977 in Rinkerode war ein deutscher Archivar Historiker und Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 LiteraturLeben BearbeitenSchulte besuchte das humanistische Gymnasium in Wattenscheid und legte dort 1904 sein Abitur ab Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten Freiburg Kiel und Munster 1908 legte er das erste Staatsexamen ab und wurde mit einem rechtsgeschichtlichen Thema promoviert In den folgenden Jahren musste Schulte seine Ausbildung aufgrund einer Lungenerkrankung unterbrechen und hielt sich in verschiedenen Sanatorien auf Das vorherige Interesse an historischer Forschung nahm nun so weit zu dass Schulte sich zum Wintersemester 1911 12 an der Philosophischen Fakultat der Universitat Freiburg im Fach Geschichte immatrikulierte 1913 erhielt er eine Stelle am Stadtarchiv Munster zunachst als Volontar ab 1915 als verbeamteter Stadtarchivar Schulte war der erste hauptamtliche Stadtarchivar in Munster 1928 wurde Schulte Geschaftsfuhrer der Historischen Kommission fur Westfalen der er seit 1917 angehort hatte Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten trat er am 22 April 1933 der NSDAP bei Er wurde Gaufachberater fur Archivwesen Geschichte und Heimatkunde und spater Archivar fur den Gau Westfalen Nord Ende 1933 musste Schulte die Geschaftsfuhrung der Historischen Kommission abgeben da es ihm nicht gelungen war die Kommission starker auf NSDAP Linie zu bringen Schulte kehrte ans Stadtarchiv Munster zuruck und wurde dort zum Stadtarchivdirektor befordert 1938 wurde Schulte als Leiter der Forschungsstelle Westfalischer Frieden abgeordnet um eine fur 1948 geplante Ausstellung zum 300 Jubilaum des Westfalischen Friedens vorzubereiten Gegen Kriegsende kam es in den Ausweichstandorten des Stadtarchivs Munster zu Plunderungen ausserdem liess Schulte wohl auch gezielt Archivbestande vernichten die ihn selbst belasteten Im Juni 1945 wurde er als politisch Belasteter aus dem Dienst entlassen und im Lager Staumuhle interniert 1947 stufte man Schulte im Entnazifizierungsverfahren als minderbelastet ein 1948 wurde er zum Mitlaufer herabgestuft Schulte erhielt die Halfte seiner Pensionsbezuge durfte aber nicht mehr auf seine alte Stelle zuruckkehren In den folgenden Jahrzehnten lebte Schulte als Historiker in Wobbel und Wattenscheid und grundete 1945 eine Forschungsstelle fur Familienforschung Schriften Auswahl BearbeitenDas Gewerberecht der deutschen Weistumer ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Gewerberechts Winter Heidelberg 1909 Deutschrechtliche Beitrage 3 4 Die Kriegssammlung des Stadtarchivs Munster In Westfalen Jg 7 1915 S 29f Velbert um die Mitte des XIX Jahrhunderts in mundartlichen Darstellungen Lesever Velbert 1924 Die Bevolkerung des Amtes Bochum im Jahre 1664 Wattenscheid 1925 Veroffentlichungen des Archives Wanne 1 Die Kurgenossen des Rates 1520 1802 In Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster i W Aschendorff Munster 1927 S 119 203 Kriegschronik der Stadt Munster 1914 18 Aschendorff Munster 1930 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 6 6 Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster 6 Bearb Urkunden und Akten zur Geschichte von Wattenscheid Busch Wattenscheid Bd 1 Das Propsteiarchiv Wattenscheid 1930 Veroffentlichungen der Historischen Kommission der Provinz Westfalen 20 1 Bd 2 Das Stadtarchiv Wattenscheid und das evangelische Archiv Wattenscheid 1935 Veroffentlichungen der Historischen Kommission der Provinz Westfalen 20 2 Munstersche Chronik zu Novemberrevolte und Separatismus 1918 Tagebucher Berichte Akten Briefe Zeitungen Plakate Bilder Aschendorff Munster 1936 Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster 7 Munstersche Chronik zu Spartakismus und Separatismus Anfang 1919 Aktenstucke Berichte Bilder Flugblatter Plakate Pressestimmen Tagebucher Aschendorff Munster 1939 Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster 10 zusammen mit Friedrich Kopp Der Westfalische Frieden Vorgeschichte Verhandlungen Folgen Hoheneichen Munchen 1940 Reichsgeschichte der Niederlande seit der burgundischen Zeit Volksche Uitgeverij Amsterdam 1944 Veroffentlichung der Deutsch Niederlandischen Gesellschaft Hansestadte des Ruhrreviers in Bildern und Beschreibungen Bochum Dorsten Dortmund Duisburg Essen Haltern Hamm Hattingen Recklinghausen Unna Werl Werne Laupenmuhlen amp Dierichs Bochum 1965 Das letzte Weistum des Hofesverbandes Velbert In Zeitschrift zur Geschichte von Langenberg Neviges und Velbert Bd 3 1978 S 23 42 Weblinks BearbeitenVortragsabend uber Eduard Schulte und die Revolution 1918 19 in MunsterLiteratur BearbeitenLena Krull Hrsg Der Archivar als Chronist Eduard Schulte und die Revolution 1918 19 in Munster Aschendorff Verlag Munster 2021 Kleine Schriften aus dem Stadtarchiv Munster 16 ISBN 978 3 402 13122 0 Normdaten Person GND 189455152 lobid OGND AKS LCCN n89607969 VIAF 71756840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulte EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar Historiker und JuristGEBURTSDATUM 6 Februar 1886GEBURTSORT WattenscheidSTERBEDATUM 29 Mai 1977STERBEORT Rinkerode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Schulte Archivar amp oldid 231161647