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Eduard Hartl 8 August 1892 in Wien 4 Januar 1953 in Unterwossen Oberbayern war ein deutscher Altgermanist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHartl studierte von 1908 bis 1912 Germanistik und Romanistik an der Universitat in seiner Heimatstadt Wien Zu seinen Lehrern gehorten Robert Franz Arnold Walther Brecht 1876 1950 Alexander von Weilen und insbesondere Carl von Kraus 1868 1952 der auch Hartls Promotionsschrift angeregt hatte dann aber 1917 an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen berufen wurde Erstgutachter der 1918 angenommenen ungedruckten Dissertationsschrift Hartls die als verschollen gilt ihrem Titel nach aber eine Vorstudie zu seiner Habilitationsschrift darzustellen scheint wurde so Joseph Seemuller 1855 1919 1925 habilitierte sich Hartl in Munchen mit der Schrift Die Textgeschichte des Wolframschen Parzival I Teil Die jungeren G Handschriften 1 Abteilung Die Wiener Mischhandschriftengruppe W Druck Berlin 1928 die nun von Carl von Kraus betreut worden war Von 1921 bis 1925 unterrichtete Hartl in Hamburg als Lehrer an der Groneschen Handels und Sprachschule Danach wurde er an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen zunachst Assistent und Privatdozent ab 1931 nichtbeamteter ausserordentlicher und ab 1940 ausserplanmassiger Professor fur Deutsche Philologie Der Sprung auf einen ordentlichen Lehrstuhl blieb Hartl vor 1945 versagt was auch mit seinem ambivalenten Verhaltnis zum Nationalsozialismus erklart werden kann Zwar waren fur Hartls politisch gesellschaftliche Haltung seit seiner Studienzeit national volkische Ideen und Werte bestimmend es kam aber dennoch zu keiner Ubernahme eines dezidiert nationalsozialistischen Selbstverstandnisses 1 Infolgedessen behinderten Negativgutachten von NS Funktionstragern so beispielsweise vom damaligen Dekan der philosophischen Fakultat der Universitat Munchen Walther Wust mehrfach sein Fortkommen Wissenschaftlich erwarb sich Hartl Anerkennung vor allem als Herausgeber mittelalterlicher geistlicher Dramen und Bearbeiter der 6 Ausgabe 2 der Werke von Wolfram von Eschenbach Eine angekundigte grundlegende Neuausgabe von Wolframs Dichtung konnte Hartl jedoch vermutlich auch aufgrund von kriegsbedingten Verlusten nicht verwirklichen 3 Trotz seines eher bescheidenen wissenschaftlichen Œuvres wurde Hartl nachdem er 1947 bereits einen Ruf nach Innsbruck erhalten hatte uberraschend an die Munchener Universitat zum Nachfolger des 1943 verstorbenen Altgermanisten Erich Gierach als Ordinarius fur Deutsche Philologie berufen 1950 gehorte er hier zu den Organisatoren des ersten Germanistentags in der Nachkriegszeit Literatur BearbeitenStefan Hemler Zwischen Annaherung und Distanzierung Der Weg des deutschnationalen Germanisten Eduard Hartl durch die NS Zeit In Euphorion Zeitschrift fur Literaturgeschichte 96 2002 H 2 S 205 250 ISSN 0014 2328 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eduard Hartl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aufsatze von Eduard Hartl im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Hemler Eduard Hartl In Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 Karl Lachmann Hrsg Wolfram von Eschenbach Berlin 1833 4 Auflage 1879 5 Auflage nach Moriz Haupt und Karl Mullenhoff besorgt von Karl Weinhold Berlin 1891 6 Ausgabe besorgt von Eduard Hartl Berlin Leipzig 1926 Stefan Hemler Ein geradezu gespenstisch anmutender Plan Eduard Hartls Wolfram Projekt im Lichte des Munchener Nachlasses In Literaturwissenschaft und Linguistik Band 31 Nr 121 2001 S 125 131 ISSN 0049 8653 Normdaten Person GND 11649087X lobid OGND AKS LCCN no2003052130 VIAF 102324874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartl EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher AltgermanistGEBURTSDATUM 8 August 1892GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 4 Januar 1953STERBEORT Unterwossen Oberbayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Hartl amp oldid 213852811