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Eduard Grisebach 9 Oktober 1845 in Gottingen 22 Marz 1906 in Charlottenburg bei Berlin war ein deutscher Diplomat Schriftsteller Literaturwissenschaftler und Bibliophiler Eduard Grisebach Bildnis von Max Liebermann 1893Exlibris Eduard Grisebach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke Auswahl 4 Herausgeberschaft Auswahl 5 Literatur 5 1 Auktionskatalog 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Botanikers August Grisebach Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Berlin und Leipzig promovierte Grisebach 1867 in Gottingen und wurde anschliessend Rechtsreferendar am Kammergericht in Berlin 1870 71 nahm er am Krieg gegen Frankreich teil und trat nach Friedensschluss in den diplomatischen Dienst ein Nach Tatigkeiten bei den Botschaften in Rom 1872 und Konstantinopel 1873 wurde er 1875 Kanzler des deutschen Konsulats in Smyrna und 1876 Vizekonsul in Jassy Nach Tatigkeiten als Konsul in Bukarest 1880 und Sankt Petersburg 1881 wurde er nach Madrid und 1886 nach Port au Prince versetzt 1889 ging er in den Ruhestand und lebte in Charlottenburg bei Berlin als bibliophiler Sammler Literaturhistoriker und Privatgelehrter 1897 heiratete er die Wirtschafterin Anna Mattuschka 1 mit ihr hatte er zwei Sohne darunter den spateren Filmeditor Ludolf Grisebach Eduard Grisebachs Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Feld G3 Werk BearbeitenAls Lyriker trat er schon 1869 mit Gedichten hervor Der neue Tanhauser und 1875 Tanhauser in Rom die wegen ihrer sinnenfrohen und lebendigen Gestaltung teils Ablehnung teils Bewunderung erregten Er bearbeitete Editionen von Texten Lichtenbergs Waiblingers Kleists E T A Hoffmanns Grabbes und Burgers Zusammenfassende literaturgeschichtliche Studien gab er unter den Titeln Die deutsche Literatur seit 1770 und Das Goethische Zeitalter der deutschen Dichtung heraus Pionierarbeit hat Grisebach in der Schopenhauer Forschung geleistet siehe Herausgeberschaft Die Bibliophilie hat er bereichert mit seinem zweibandigen Weltlitteratur Katalog eines Bibliophilen und dem Katalog der Bucher eines Bibliophilen Nach Grisebachs Tod wurde seine Bibliothek etwa 3200 Titel von dem Wiesbadener Antiquar Heinrich Staadt fur M 45000 erworben und an Walter von Bruning verkauft aus dessen Besitz gelangte sie 1930 durch Martin Breslauer zur Versteigerung 2 Die Versteigerung fand vom 29 April bis zum 1 Mai 1930 in Berlin statt der Versteigerungskatalog umfasste 1233 Positionen Martin Breslauer leitete den Katalog mit einem Vorwort Eduard Grisebach als Sammler ein 3 Werke Auswahl BearbeitenDer neue Tanhauser Reichardt amp Zander Berlin 1869 Tanhauser in Rom Rosner Wien 1875 Die deutsche Literatur 1770 1870 Beitraege zu ihrer Geschichte mit Benutzung handschriftlicher Quellen Rosner Wien 1876 Digitalisat Die Wanderung der Novelle von der treulosen Wittwe durch die Weltlitteratur Lehmann Berlin 1886 Digitalisat Das Goethe sche Zeitalter der deutschen Dichtung Mit ungedruckten Briefen Wilhelm Heinse s und Clemens Brentano s Engelmann Leipzig 1891 Katalog der Bucher eines deutschen Bibliophilen Mit litterarischen und bibliographischen Anmerkungen Drugulin Leipzig 1894 Supplement und Namen Register 1895 Weltlitteratur Katalog eines Bibliophilen mit litterarischen und bibliographischen Anmerkungen Hofmann Berlin 1898 Erganzungsband 1900 Schopenhauer Geschichte seines Lebens nebst einer Schopenhauer Bibliographie Hofmann Berlin 1905 Digitalisat Herausgeberschaft Auswahl BearbeitenHeinrich von Kleist Samtliche Werke in zwei Banden herausgegeben von Eduard Griesebach Ph Reclam jun Leipzig oJ 1883 Kin ku ki kuan Chinesisches Novellenbuch Deutsch von Eduard Grisebach Lehmann Berlin 1887 Edita und Inedita Schopenhaueriana Eine Schopenhauer Bibliographie sowie Randschriften und Briefe Arthur Schopenhauer s mit Portrat Wappen und Facs der Handschrift des Meisters Zu seinem hundertjahrigen Geburtstage Brockhaus Leipzig 1888 Arthur Schopenhauer Samtliche Werke in sechs Banden Reclam Leipzig 1891 1895 Wilhelm Waiblinger Gedichte aus Italien Nach den ersten vom Dichter selbst besorgten Drucken sowie aus dem handschriftlichen Nachlass 2 Bande Reclam Leipzig 1893 1895 Gottfried August Burger s Werke Mit einer biographischen Einleitung und bibliographischem Anhang 5 verm u verb Aufl Grote Berlin 1894 Christian Dietrich Grabbe s samtliche Werke in 4 Banden Mit textkritischen Anhangen und der Biographie des Dichters Behr Berlin 1902 E T A Hoffmanns samtliche Werke in funfzehn Banden Hesse Leipzig 1905 Zuerst 1900 1905 erschien die neue um die musikalischen Schriften verm Ausg Literatur BearbeitenHans Henning Eduard Grisebach in seinem Leben und Schaffen Zu seinem 60 Geburtstage am 9 Okt 1905 Hofmann Berlin 1905 Gottfried Muller Eduard Grisebach s literarische Tatigkeit Ein bibliographischer Versuch Deffner Wiesbaden 1907 Hans von Muller Eduard Grisebach Edmund Meyer Berlin 1910 Martin Breslauer Eduard Grisebachs Briefwechsel mit seinem Verleger L Rosner in Wien Hermann Berlin 1924 Alfred Klement von Treldewehr Eduard Grisebach Bibliographie Krieg Wien 1955 Martin Glaubrecht Grisebach Eduard Anton Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 98 f Digitalisat Maria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 2 Gerhard Keiper Martin Kroger G K Schoningh Paderborn u a 2005 ISBN 3 506 71841 X Thomas Reinecke Eduard Grisebach 1845 1906 Ein bibliophiler Weltliteratur Sammler In Marginalien Heft 224 2017 1 S 26 43 Thomas Reinecke Eduard Grisebach in Gottingen 1845 1868 In Gottinger Jahrbuch 65 2017 S 109 129 Auktionskatalog Bearbeiten Die Bibliothek des Dichters Eduard Grisebach wie sie verzeichnet steht im Katalog eines deutschen Bibliophilen und im Weltliteratur Katalog spaterer Eigentumer Walter von Bruning ferner Grisebachs Schopenhauer Sammlung sowie die Originaldruckvorlage von Gerhart Hauptmanns Das bunte Buch 29 30 April u 1 Mai 1930 im Hotel Kaiserhof Berlin Berlin 1930DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Grisebach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Eduard Grisebach Quellen und Volltexte Digitalisat der Schrift von Hans Muller Eduard von Grisebach Max Liebermann Bildnis des Dichters Eduard Grisebach Grisebach Handschriften in deutschsprachigen Bibliotheken und Archiven Werke von Eduard Grisebach im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Berlin Heiratsregister Standesamt Charlottenburg Nr 219 1897 online auf Ancestry kostenpflichtig Roland Folter Deutsche Dichter und Germanistenbibliotheken Eine krit Bibliographie ihrer Kataloge Eggert Stuttgart 1975 S 80 Wieder abgedruckt in Bucher Sammler Antiquare Aus deutschen Auktionskatalogen Ausgewahlt u eingeleitet von Rudolph Adolph Gesellschaft der Bibliophilen 1971 S 201 206 Normdaten Person GND 118697854 lobid OGND AKS LCCN n84218869 VIAF 57409221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grisebach EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat Schriftsteller Literaturwissenschaftler und BibliophileGEBURTSDATUM 9 Oktober 1845GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 22 Marz 1906STERBEORT Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Grisebach amp oldid 236480979