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Eduard Karl Robert Ludwig Dietrich 10 Oktober 1860 in Sittendorf 7 Dezember 1947 in Berlin war ein deutscher Arzt und Medizinalbeamter in Preussen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Eduard Dietrichs Grabstein auf dem Friedhof LichterfeldeDietrich wurde als Sohn des Pfarrers Eduard Dietrich 1830 1905 und der Pfarrerstochter Alma Dietrich geb Trinius 1835 1896 in Sittendorf Krs Sangerhausen im Harz geboren Dietrich besuchte die Gymnasien in Erfurt und Nordhausen wo er 1879 das Abitur ablegte Er studierte zunachst Rechtswissenschaft an der Georg August Universitat und wurde 1881 Mitglied spater Ehrenmitglied des Corps Hercynia Gottingen 1 Zugunsten von Medizin gab er Jura auf und wechselte an die Friedrichs Universitat Halle Dort wurde er 1884 zum Dr med promoviert und 1885 approbiert Nach kurzer Assistenzarztzeit wechselte er nach Mockern bei Magdeburg wo er als graflicher Doktor mehrere Guter Vorwerke und Forstereien betreute 1888 wurde er Kreisphysikus in Mockern 1889 in Liebenwerda und 1896 in Merseburg 1900 folgte Dietrich einer Berufung als Regierungs und Medizinalrat in den Landkreis Marienwerder Wenige Wochen spater trat er in die Medizinalabteilung des Preussischen Ministeriums der geistlichen Unterrichts und Medizinalangelegenheiten wo er vor allem die Sauglings und Kleinkinderfursorge die Kruppelfursorge sowie die Ausbildungsordnungen der medizinischen Hilfsberufe betreute Eduard Dietrich war Geschaftsfuhrender Vorstand der Deutschen Vereinigung fur Kruppelfursorge seit 1962 Deutsche Vereinigung fur Rehabilitation DVfR bei ihrer Grundung am 14 April 1909 in Berlin 1923 wurde ihm als Ministerialdirektor die Leitung der Abteilung Volkswohlfahrt im preussischen Wohlfahrtsministerium ubertragen Dietrich war auch ein Bindeglied zu den protestantischen Wohlfahrtsorganisationen Ende der 1920er Jahre hatte er wesentlichen Anteil an der Grundung des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhauser Dietrich steht wie kein Zweiter fur die lange Tradition des preussischen Medizinalbeamtentums uber das Ende des Kaiserreiches hinaus Die sozialhygienische Gesundheitspolitik der Weimarer Republik wurde massgeblich von ihm beeinflusst Grosse Verdienste erlangte Dietrich auch auf dem Gebiet der Balneologie und der Rheumatologie 1912 grundete er die Zentralstelle fur Balneologie mit dem Ziel die Kur und Badeorte besser auszubauen 1920 wurde er Vorsitzender der Balneologischen Gesellschaft Generalsekretar war Max Hirsch 2 1926 beteiligte er sich an der Grundung der Internationalen Rheumaliga in Piestany mit Jan van Breemen 1874 1961 und Robert Fortescue Fox 1858 1940 1927 wurde er Vorsitzender der in Schreiberhau neugegrundeten Deutschen Sektion des Internationalen Komitees zur Erforschung und Bekampfung des Rheumas Aus dieser ging kurz darauf die Deutsche Gesellschaft fur Rheumabekampfung hervor 1933 trat Dietrich als Vorsitzender in der Gesellschaft fur Balneologie und der Gesellschaft fur Rheumabekampfung im Rahmen der Einfuhrung des Fuhrerprinzips zuruck Ehrungen BearbeitenBandverleihung des Corps Teutonia Halle 1903 3 Wirkl Geh Obermedizinalrat Ehrenburger von Kolberg 1911 Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1926 Ehrengrab auf dem Friedhof Lichterfelde bis 2014 Literatur BearbeitenDirk Gramsch 1 Die Bedeutung des preussischen Medizinalbeamten Eduard Dietrich 1860 1947 fur die Entwicklung von Balneologie und Rheumatologie im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik Rostock 2017 Inaugural Dissertation Rostock Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 32 f Online PDF 2 2 MB Torsten Hewelt Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft fur Rheumatologie 1927 2007 Projekte Halle Saale 2009 Philipp Osten Die Modellanstalt Uber den Aufbau einer modernen Kruppelfursorge 1908 1933 Mabuse Frankfurt am Main 2004 S 80 84 zu Dietrichs Rolle im Zentralverein fur Jugendfursorge Julius Pagel Dietrich Eberhard In Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 393 f Erganzung Hans Schadewaldt Dietrich Eduard Karl Robert Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 696 f Digitalisat Manfred Sturzbecher Zur Biographie von Eduard Dietrich 1860 1947 In Leonore Ballowitz Hrsg Schriftenreihe zur Geschichte der Kinderheilkunde H 10 Herford 1992 S 31 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eduard Dietrich Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 43 61 Archivierte Kopie Memento vom 17 Juli 2022 im Internet Archive Kosener Corpslisten 1930 65 283Normdaten Person GND 116112603 lobid OGND AKS VIAF 49968194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrich EduardALTERNATIVNAMEN Dietrich Eduard Karl Robert Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Medizinalbeamter in PreussenGEBURTSDATUM 10 Oktober 1860GEBURTSORT SittendorfSTERBEDATUM 7 Dezember 1947STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Dietrich amp oldid 238667328