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Eberhard Brauer 8 Februar 1875 in Leipzig 1 Mai 1958 in Grossbothen war ein deutscher Chemiker Leben BearbeitenBrauer dessen Vater Markthelfer war besuchte das Realgymnasium in Leipzig und war ein Schulfreund von Wolfgang und Walter Ostwald den Sohnen von Wilhelm Ostwald und erhielt so fruh Zugang zum Haus der Ostwalds in Leipzig 1 Er sah Ostwald dort relativ selten machte aber durch den Bau von Apparaten als Schuler auf sich aufmerksam er wollte auch ursprunglich Ingenieur werden und es gab in seiner Familie einige Lokfuhrer 2 und Ostwald besorgte ihm ein Stipendium fur das Chemiestudium das er 1895 begann Nach dem Studium war er zunachst in der Abteilung analytische Chemie bei Julius Eugen Wagner Er promovierte 1901 bei Ostwald und wurde 1899 dessen Privatassistent an Ostwalds Institut fur Physikalische und Theoretische Chemie Die Dissertation Uber das elektrische Verhalten des Chroms bei der Auflosung in Sauren war uber das von Ostwald beobachtete periodische Verhalten von gelostem metallischem Chrom wobei Brauer das elektrische Verhalten mit einem Galvanometer untersuchte und zeigte dass chemische und elektrische Erscheinungen gleichzeitig auftraten Um 1900 war er auch in die Versuche von Ostwald eingebunden Ammoniak aus seinen Elementen in Anwesenheit von erhitzten Eisendrahtbundeln zu erzeugen Zunachst vielversprechend stiess das aber bald auf Schwierigkeiten und Ostwald zog sein Patent zuruck unter anderem war schon in handelsublichem Eisen Stickstoff enthalten Brauer war dann fur die technische Seite der Entwicklung des Verfahrens zur Herstellung von Salpetersaure von Ostwald verantwortlich Ostwald Verfahren Oxidation von Ammoniak mit Platinkatalysatoren 1895 bis 1902 war er Assistent bei Ostwald in Leipzig wurde aber schon 1901 von diesem nach Berlin geschickt fur die industrielle Umsetzung des Verfahrens zur Ammoniakoxidation zunachst in Niederlehme bei Konigs Wusterhausen in einer aufgegebenen Pulverfabrik Griesheim Chemische Fabrik Griesheim Elektron bei Frankfurt und Gerthe bei Bochum Grossanlage auf der Zeche Lothringen ab 1906 Ab 1905 wohnte er in Bochum und ab 1908 wurde in Gerthe regelmassig Salpetersaure hergestellt Ein Konkurrent auch auf diesem Gebiet war der fur die BASF arbeitende Ostwald Schuler Alwin Mittasch Im Patentstreit unterlag die Seite von Ostwald was Brauer spater auch auf ihr mangelndes Geschick im Verfassen von Patenten hinwies 3 1907 heiratete er die jungste Tochter von Wilhelm Ostwald Elisabeth Elsbeth 1884 1968 mit der er vier Kinder hatte 4 Im Jahr 1909 gab er die Tatigkeit in Gerthe auf und grundete ein Ingenieurburo in Leipzig fur Salpetersaureproduktion und Katalyse Im Ersten Weltkrieg war er mit Entwicklungsarbeiten an Flugzeugen in Gotha und bei der Riesenflugzeugstaffel Doberitz und der Einrichtung eines chemisch analytischen Labors der Kriegsrohstoffabteilung in Konstantinopel befasst Von 1911 bis zum Ruhestand 1938 war er bei der Firma Schimmel in Miltitz bei Leipzig die Duftstoffe Aromen und Parfumbestandteile herstellte Er leitete dort den Destillationsbetrieb und spater das analytische Labor Die Familie Brauer wohnte dort in einer Werkswohnung Ab 1938 lebte die Familie in Grossbothen auf dem Landsitz Energie der Ostwalds Brauer war dank seines technischen Geschicks nun hauptsachlich mit Hausmeistertatigkeiten in den verschiedenen Villen des Ansitzes beschaftigt war aber noch gelegentlich wissenschaftlich aktiv So ubersetzte er 1942 eine danische Abhandlung von H G Koefoed uber Benzinschwund bei Lagerung besuchte die Tagungen der Kolloidgesellschaft und befasste sich mit dem dritten Hauptsatz der Thermodynamik von Walther Nernst Der Sohn Georg Brauer 1908 2001 war Professor fur anorganische Chemie in Freiburg Peter Sven Brauer 1911 1995 war Professor fur theoretische Physik in Freiburg Hellmut Brauer 1913 1940 war Ingenieurwissenschaftler und fiel im Zweiten Weltkrieg die Tochter Margarete Gretel 1918 2008 war Ingenieurin fur chemischen Apparatebau und spater Archivarin und Fremdenfuhrerin auf dem Landsitz der Ostwalds Literatur BearbeitenUlf Messow Anna Elisabeth Hansel Eberhard Brauer Assistent und Schwiegersohn von Wilhelm Ostwald in Mitteilungen der Wilhelm Ostwald Gesellschaft Band 24 2019 Heft 1 S 39 49Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Brauer How I came to know Wilhelm Ostwald in Journal of Chemical Education Band 30 Dezember 1953 S 604 605 Biographische Angaben von Brauer in der Festschrift 100 Jahre Petrischule Leipzig 1934 Brauer Die Salpetersauresynthese durch Ammoniakverbrennung in Chemiker Zeitung Band 1 1937 S 19 20 Webseite zur Familie Ostwald Elisabeth Ostwald mit Foto des Ehepaars Normdaten Person GND 1057574503 lobid OGND AKS VIAF 2986148997592959870001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brauer EberhardKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1875GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 1 Mai 1958STERBEORT Grossbothen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Brauer amp oldid 215824920