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Esther Frances Masserman Broner 8 Juli 1927 als Esther Frances Masserman in Detroit Michigan 21 Juni 2011 in New York bekannt als E M Broner war eine US amerikanische Autorin von Romanen Kurzgeschichten Theaterstucken sowie autobiografischen und feministischen Texten Sie setzte sich besonders fur eine bessere Einbindung von Frauen in die Riten der judischen Religion ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenBroner wuchs in Detroit als Tochter von judischen Immigranten auf Ihr Vater war Journalist und Historiker die Mutter stammte aus Polen und war dort als Schauspielerin in jiddischen Theatern aufgetreten Broner erhielt ihre Ausbildung an der Wayne State University wo sie ihren B A in Soziologie und ihren M A in Kreativem Schreiben machte und spater Professorin fur Englisch und Writer in Residence war Sie promovierte am Union Institute amp University in Cincinnati Broner publizierte zunachst Kurzgeschichten die in Zeitschriften gedruckt wurden Zum dominierenden Thema ihres Werks entwickelte sich ihr judisches Erbe das sie aus feministischer Perspektive umwertete Sie gilt als eine fruhere Vertreterin judisch feministischer Positionen 1966 erschien ihr in Versen geschriebenes Theaterstuck Summer in a Foreign Land in dessen Mittelpunkt eine todkranke judische Matriarchin mit magischen Kraften steht Ihre Nachkommen streiten darum wer von ihnen die Erfullung eines der Sterbenden freistehenden Wunsches erben wird Die Protagonistin von Broners erstem experimentellem Roman Journal Nocturnal der 1968 zusammen mit mehreren Kurzgeschichten veroffentlicht wurde ist eine politisch passive Frau die sowohl der Ablehnung durch ihren Mann wie auch der Unterstutzung durch ihren Liebhaber des Vietnamkrieges ihre Zustimmung gibt Weil sie den Eindruck hatte dass Verlage ihre Bucher aufgrund ihres Geschlechts zuruckwiesen veroffentlichte sie spatere Werke nur noch als E M Broner Mit ihrem Roman Her Mothers profilierte sie sich als Schriftstellerin deren Hauptfiguren sich auf ihre eigenen Starken besinnen Es ist die Geschichte einer Mutter deren Suche nach der von zu Hause weggelaufenen Tochter sich in eine Selbstsuche verwandelt Broner entwickelte ihre Motive weiter in ihrem bekanntesten Werk dem Roman A Weave of Women 1978 in dem zwolf Frauen und drei Madchen in Jerusalem eine utopisch feministische Gemeinschaft als Modell fur eine bessere Gesellschaft bilden Broner selbst lebte mit ihrer Familie in den 1970er Jahren zeitweise in Israel Im selben Jahrzehnt begrundete Broner mit anderen judischen Feministinnen wie Gloria Steinem Bella Abzug Grace Paley und Phyllis Chesler in New York City eine Tradition alternativer Sederabende die das Ziel hatten eine von ihnen beklagte Marginalisierung von Frauen in Riten der judischen Religion zu uberwinden Die Treffen fanden haufig in Broners Apartment statt Sie wurden zum Vorbild feministischer Sederabende in der ganzen Welt Broner beschrieb die Motive der sogenannten Seder Sisters in dem Buch A Woman s Passover Haggada das 1978 unter Mitarbeit von Naomi Nimrod entstand Da sich kein Verlag fur das Werk fand erschien es zuerst in Ms Magazine Erst 1994 wurde es in Buchform veroffentlicht Broner veroffentlichte mehrere Bucher deren Thema die Weiterentwicklung judischer religioser Praktiken in Hinblick auf eine bessere Einbindung von Frauen ist Sie beschreibt ihre diesbezuglichen Aktivitaten in The Telling 1993 Autobiografisch sind auch die Werke Mornings and Mourning A Kaddish Journal 1994 und Ghost Stories 1995 in denen sie sich jeweils mit dem Tod eines Elternteils sowie mit der eigenen spirituellen Identitat als Judin auseinandersetzt In Mournings and Mourning beschreibt sie wie sie gegen den Widerstand orthodoxer Juden am Totengebet Kaddisch fur den Vater teilnahm Nachdem sie selbst jahrelang zu dem Thema gearbeitet hatte trat Broner 1981 als Mitherausgeberin von The Lost Tradition hervor einer Sammlung wissenschaftlicher Texte uber die Verhandlung der Beziehung zwischen Muttern und Tochtern in der Literatur von der Antike bis zum 20 Jahrhundert Im Laufe der Jahre erschienen Kurzgeschichten Essays und Rezensionen Broners in zahlreichen Zeitschriften darunter Mother Jones Ms Magazine Tikkun Women s Review of Literature North American Review Commentary und The Nation Ihre Kurzgeschichten wurden wiederholt auch in Anthologien aufgenommen Nach Summer in a Foreign Land schrieb sie sechs weitere Theaterstucke die in New York Los Angeles und Detroit auf die Buhne gebracht wurden darunter 1982 eine Adaption ihres eigenen Romans A Weave of Women Ihr letztes Werk ist der Roman The Red Squad 2009 uber Friedensaktivisten wahrend des Vietnamkriegs und deren Verfolgung durch das FBI Broner hat selbst an zahlreichen internationalen Veranstaltungen zum Thema Frieden teilgenommen Broner lehrte als Gastprofessorin an der Columbia University der City University of New York der New York University der University of California Los Angeles der Ohio State University dem Oberlin College der Tulane University dem Sarah Lawrence College der Universitat Haifa und der Hebraischen Universitat Jerusalem Sie erhielt eine Reihe von Preisen fur ihr Werk darunter zwei Auszeichnungen des National Endowment for the Arts und den New York City Award Broner war von 1948 bis zu seinem Tod im Jahr 2010 mit Robert Broner verheiratet einem Grafiker und Kunstprofessor Aus der Ehe gingen zwei Tochter und zwei Sohne hervor 1 E M Broner starb am 21 Juni 2011 im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Infektion die zum Versagen mehrerer Organe gefuhrt hatte 2 Veroffentlichungen BearbeitenProsa Journal Nocturnal And Seven Stories Harcourt Brace amp World New York 1968 Her Mothers Holt Rinehart and Winston New York 1975 ISBN 0 03 014721 2 A Weave of Women A Novel Holt Rinehart and Winston New York 1978 ISBN 0 03 018461 4 The Red Squad A Novel Pantheon Books New York 2009 ISBN 0 307 37791 1 Theaterstucke Summer Is a Foreign Land Wayne State University Press Detroit 1966 Colonel Higginson 1968 The Body Parts of Margaret Fuller 1976 A Weave of Women 1982 Letters to My Television Past 1985 The Olympics 1986 Half a Man 1989 Autobiografisches The Telling The Story of a Group of Jewish Women Who Journey to Spirituality Through Community and Ceremony Harper SanFrancisco San Francisco 1993 ISBN 0 06 060871 4 Mornings and Mourning A Kaddish Journal HarperSanFrancisco San Francisco 1994 ISBN 0 06 061071 9 Ghost Stories Global City Press New York 1995 Andere The Lost Tradition Mothers and Daughters in Literature F Ungar New York 1980 ISBN 0 8044 2083 1 als Herausgeberin mit Cathy N Davidson Bringing Home the Light A Jewish Woman s Handbook of Rituals Council Oak Books San Francisco 1999 ISBN 1 57178 084 X Literatur BearbeitenSara Newman Broner E M In Encyclopaedia Judaica 2nd Edition Macmillan Detroit u a 2007 Bd 4 S 204 Weblinks BearbeitenPortrat Broners von Kathryn Kish Sklar auf der Webseite Jewish Women s Archive Nachruf in der New York Times vom 22 Juni 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Paid Notice Deaths Broner Robert In New York Times 23 Juni 2010 E M Broner Jewish Feminist Dies at 83 In The New York Times 22 Juni 2011 Normdaten Person GND 1053065353 lobid OGND AKS LCCN n79135523 VIAF 70215489 Wikipedia Personensuche Anmerkung weitere VIAF 309614015 PersonendatenNAME Broner E M ALTERNATIVNAMEN Broner Ester Frances Masserman vollstandiger Name Masserman Esther Frances Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Schriftstellerin und FeministinGEBURTSDATUM 8 Juli 1927GEBURTSORT DetroitSTERBEDATUM 21 Juni 2011STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title E M Broner amp oldid 214246094