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Dumicketal ist ein ehemaliges Dorf das fur den Bau der Biggetalsperre devastiert wurde Dumicketal lag in Nordrhein Westfalen im mittleren Biggetal zwischen Olpe und Attendorn Blick auf den ehemaligen Attendorner Ortsteil DumicketalLuftaufnahme vom DumicketalBiggesee an der Stelle des ehemaligen Ortes DumicketalDer Bau der Talsperre wurde schon vor dem Zweiten Weltkrieg beschlossen musste aber fur die Dauer des Krieges zuruckgestellt werden Etwa ab 1950 nahm man das Projekt wieder auf 1965 war die Biggetalsperre fertiggestellt so dass mit dem Einstau von Wasser begonnen werden konnte Das Gebiet des ehemaligen Ortes liegt heute auf dem Grund der Talsperre im Bereich der heutigen Dumicketalbrucke 1 Geschichte BearbeitenIm 17 Jahrhundert gehorte das Tal der Dumicke sudlich von Listernohl zum Jagdbezirk des Klosters Ewig Durch das Tal kam am 17 September 1723 auch der Schnellenberger Jagdschnadezug Kleine Landereien wurden im Tal von einem Pachter aus Imminghausen bewirtschaftet 2 Die Ansiedlung Dumicketal erfolgte erst in den 1920er Jahren Der Gewassername Dumicke geht aber auf ein sehr viel alteres Dudenbecke 1390 zuruck Die Deutung des Bachnamens kann wahrscheinlich mit Bach des Dudo Dōdo umschrieben werden 3 Das Dumicketal zwischen Hoher Hagen 400 m und Erbscheid 421 m war wegen seiner Fischerei bekannt die auf einer Flache von 25 000 m von dem Olper Burger Hupertz angelegt wurde Als letzter Besitzer wird der geburtige Imminghauser Dr med Josef Heuel aus Nieheim genannt Im unteren Dumicketal fand seit Anfang der 1920er Jahre das Vogelschiessen des Schutzenvereins Listernohl statt Letztmals wurde hier der Vogel im Jahre 1963 von der Stange geschossen Die Baumassnahmen fur die Biggetalsperre waren im Dumicketal besonders Umfangreich So wurden hier folgende Bauwerke errichtet Vorstaubecken Doppelstockbrucke Erbscheidtunnel und der Bahneinschnitt Hohenhagen Dumicketal war ein angenehmes Wohngebiet Die kalten Nordwinde zogen uber das enge Tal hinweg ohne seine Bewohner zu treffen Ansassig waren hier folgende Familien Reihenfolge vom Taleingang aufwarts mit Baujahr des Hauses Emil Heuel 1923 24 Ferdinand Sondermann 1926 Karl Heuel 1934 35 Hermann Saathof 1947 48 August Siepe 1936 zwei kleine Hauser zur Fischerei gehorig vor der Umsiedlung von den Familien Kampschulte und Hengstenberg bewohnt Wilhelm Luckai 1946 als Behelfsheim Auf dem Gelande des Behelfsheimes Lukai hatte der Pachter Franz Fohler spater eine Huhnerfarm errichtet Die meisten Familien hatten damals grosse Hausgarten und oft auch Pachtland Fast jede Familie hielt sich Kleinvieh hauptsachlich Ziegen und Huhner aber auch Schweine Da eigenes und Pachtland fur die Viehhaltung nicht ausreichten hatte die Gemeinde aus forstfisikalischem Besitz ein grosseres Gelande im Dumicketal angepachtet und hier eine Ziegenweide angelegt Spater als die Ziegen hier und da durch Kuhe ersetzt wurden erweiterte man die Weideflache sodass auch Kuhe aufgetrieben werden konnten Die Forderung der Interessengemeinschaft die Bewohner aus dem Talsperrengebiet vor dem eigentlichen Baubeginn auszusiedeln hat sich hier als notwendig und richtig erwiesen wurde aber leider nicht beachtet So mussten die Bewohner die Beeintrachtigungen durch Bauarbeiten Sprengungen und dem Gerausch der Betonmischanlagen die teils rund um die Uhr liefen bis zum Abschluss der gewaltigen Baumassnahme uber sich ergehen lassen Politisch gehorte Dumicketal im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn Land 1927 gab es in Dumicketal in 5 bzw 6 Wohnhausern 28 Einwohner 1937 gab es 35 Einwohner und 1951 gab es 55 Einwohner 4 Umgesiedelt wurden 11 Familien mit 52 Personen Stand 9 November 1950 Einzelnachweise Bearbeiten Karte Bevor der Biggesee entstand versunkene Ortschaften im Uberblick Memento vom 21 April 2017 im Internet Archive Zweckverband Tourismusverband Biggesee Listersee abgerufen am 20 April 2017 auf biggesee listersee com Historisches Tagebuch Stadtverwaltung Attendorn Dumicke Michael Floer Die Ortsnamen des Kreises Olpe in Westfalisches Ortsnamenbuch Band 8 Bielefeld 2014 S 82 Im Bann des Wassers Die Orte der Pfarrei Neu Listernohl einst und heute und die Geschichte der Biggetalsperre Red Otto Hoffer Schriftenreihe der Stadt Attendorn Band 1 1993 S 80 52951 084555555556 7 85225 Koordinaten 51 5 4 4 N 7 51 8 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dumicketal amp oldid 222018594