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Die Drusenfluh ist ein Bergmassiv zwischen dem osterreichischen Montafon und dem Prattigau in der Schweiz Mit 2827 Metern gehort die Drusenfluh zu den zehn hochsten Gipfeln im Ratikon Uber ihren in Nordwest Sudost Richtung verlaufenden Gipfelgrat fuhrt die osterreichisch schweizerische Grenze DrusenfluhDrusenfluh vom nordwestlich gelegenen VerajochHohe 2827 m u A 2827 4 m u M Lage Vorarlberg Osterreich und Graubunden SchweizGebirge RatikonDominanz 0 8 km Drei TurmeSchartenhohe 189 m EisjochleKoordinaten CH 47 1 44 N 9 48 6 O 779600 211354 47 028888888889 9 8016666666667 2827 Koordinaten 47 1 44 N 9 48 6 O CH1903 779600 211354Drusenfluh Alpen Erstbesteigung 14 August 1870 durch den Bergfuhrer Christian Zudrell Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geschichte 3 Besteigung 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDie Drusenfluh erhielt ihren Namen von der sudseitig gelegenen Schierser Gelandekammer und Alp Drusa 1 Als Druse bzw Drusen werden im Volksmund in der Region Alpenerlen auch Drossel Laublatsche Bergerle oder Birkenerle aus der Gattung der Erlen bezeichnet 2 3 Es handelt sich dabei in dieser Hohenlage oftmals um ein durch den Schneedruck am Hang kriechendes Gewachs Nach Adelung soll drusen von fallen abstammen 4 Laut Schorta konnte der Name Drusa alternativ auf den dialektalen Begriff Trusse Heufuder zuruckgehen das sekundar auch ein Flachenmass bezeichnete 5 Geschichte BearbeitenDie schroffe Drusenfluh galt als unbesteigbar bis der Schrunser Bergfuhrer Christian Zudrell als Erstbesteiger seine Visitenkarte in den Gipfelfels meisselte Seine Route fuhrte ihn am 14 August 1870 durch das Ofatal und die Imhofmulde auf den Westgrat und uber das ausgesetzte an der Abbruchkante der mehrere hundert Meter hohen Sudwand fuhrende Zudrellband auf den Gipfel Karl Blodig und Eugen Sohm gelang 1888 die zweite Besteigung Sie stiegen durch das spater Blodigrinne genannte Couloir von Nordosten auf den Gipfel Auf dem Gipfel fanden sie den Stein mit den Initialen von Christian Zudrell C Z 70 Zuvor wurde diese Erstbesteigung in Bergsteigerkreisen noch stark angezweifelt Am Tag seiner Ruckkehr nach Bregenz sandte Blodig eine Karte an Zudrell lediglich mit der Inschrift C Z 70 Der Montafoner Bergfuhrer antwortete darauf ebenso kurz und bundig mit Gratuliere zur Drusenfluh Die beiden lernten sich spater kennen Dieser Gipfelstein wurde dann im Jahre 1995 von einem Bergfuhrer ins Tal gebracht da ihm Wetter und Blitze bereits stark zugesetzt hatten Heute ist dieser Stein bei der Lindauer Hutte zu sehen Besteigung BearbeitenDer Normalaufstieg fuhrt heute uber die Schweizermulde und den Imhofsattel hinter welchem man auf die Route Zudrells trifft und das Zudrellband auf den Gipfel Gehzeit ab der Lindauer Hutte ca 5 Std ab dem Einstieg westlich des Ofapasses 3 5 Std 6 Eine anspruchsvolle bis gemutliche Moglichkeit einer Wanderung ist der Fernwanderweg Prattigauer Hohenweg auf der Sudseite der ganzen Ratikon Kette entlang 7 Die Blodigrinne ist heute teilweise mit Klettersteigen bestuckt Bei sehr gunstigen Bedingungen kann die stellenweise extrem steile Rinne auch mit Ski begangen werden Bilder Bearbeiten nbsp Drusenfluh historisches Luftbild von Werner Friedli 1957 nbsp von Norden gesehen direkt vor der Drusenfluh die Pyramide der Geissspitze 2334 m nbsp Drei Turme links und Drusenfluh rechts von Bartholomaberg aus gesehen Dazwischen das Eisjochle mit dem markanten Sauzahn nbsp Christian Zudrells steinerner Beweis der Erstbesteigung hinter der Lindauer Hutte nbsp Detailaufnahme des Gipfelsteines mit der Inschrift CZ 70 nbsp Blick vom Gipfel auf den Westgrat Der Pfeil weist den Weg zum Abstieg auf das Zudrellband Im Hintergrund die Sudwande der Kirchlispitzen nbsp Fernsicht von der Drusenfluh bis zu von links nach rechts Monte Rosa Strahlhorn Rimpfischhorn Allalinhorn und Weissmies Vorn rechts der Calanda uber diesem spitzt das Weisshorn hervor nbsp Drusenfluh Drei Turme Dri Turm uber der Erosionsrinne und Sulzfluh ganz rechts von Suden Gruscher Alpli gesehen nbsp Drusenfluh von hinten von der Schweizer SeiteLiteratur BearbeitenManfred Hunziker Ringelspitz Arosa Ratikon Alpine Touren Bundner Alpen Verlag des SAC 2010 ISBN 978 3 85902 313 0 S 572 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drusenfluh Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Terra Grischuna Verlag 3 Auflage Chur 1999 S 84 Brockhaus Kleines Konversations Lexikon funfte Auflage Band 2 Leipzig 1911 S 24 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 6 Leipzig 1906 S 52 53 Adelung Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart Band 1 Leipzig 1793 S 1563 1564 Andrea Schorta Wie der Berg zu seinem Namen kam Terra Grischuna Verlag 3 Auflage Chur 1999 S 84 Rudolf Mayerhofer Alpenvereinsfuhrer Ratikon Bergverlag Rother ISBN 978 3 7633 1098 2 S 78 Wandern Schweiz entlang dem Ratikon Graubunden Memento vom 13 September 2010 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drusenfluh amp oldid 236410857