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Drahtemail auch Filigranemail genannt ist eine kaum mehr angewandte Abart des Cloisonne auch echtes Email genannt einer aus China stammenden fruhen Emailtechnik Die Zellen der das Motiv bildenden Stege in denen das Emailpulver aufgeschmolzen wird bestehen beim Drahtemail aus hochkant gestellten Flachdrahten Runddrahten gekordelten oder tordierten Drahten Die Drahte konnen aufgelegt aufgelotet oder in eine vorgebrannte dunne Schmelzflache eingebrannt sein 1 Anders als beim Email cloisonne werden die Drahte und die Glasmasse nicht ubergeschliffen sondern die Stege erhoht stehen gelassen Deshalb kamen fruher nur Gold oder Silberdrahte zum Einsatz Diese Verfahren blieben bis zum 17 Jahrhundert in der osteuropaischen Volkskunst lebendig Drahtemail als Emailmalerei mit runden DrahtenFruhe Drahtemailarbeiten entstanden im Orient und insbesondere im 12 Jahrhundert v Chr auf Kreta in Kouklia auf Zypern sowie im ostgriechischen Raum Ihren nachsten Hohepunkt hatte die Emailkunst in der keltischen Kunst des 1 bis 3 Jahrhunderts Die zur Vollendung entwickelten Emailtechniken der byzantinischen Kunst die erstmals figurliche Darstellungen erlaubte wurden bis in die ottonische Zeit Vorbild fur die Emailkunst des europaischen Mittelalters Zentren der Emailkunst wurden im 12 Jahrhundert Limoges und das Rhein Maas Gebiet Im 14 Jahrhundert wurden z B die Scheiben des Tasselmantels und der Corvinusbecher in dieser Technik hergestellt Die Email Tradition wurde auch mit neuen Techniken fortgesetzt bis zu den Florentiner Medicis die in der Renaissance europaische Goldschmiede mit Emailarbeiten beauftragten und bis zu August dem Starken in Dresden Literatur BearbeitenGlyn Daniel Hrsg Lubbes Enzyklopadie der Archaologie Lubbe Bergisch Gladbach 1980 ISBN 3 7857 0236 1 Einzelnachweise Bearbeiten Ludger Alscher u a Hrsg Lexikon der Kunst 1 Auflage Band 1 Stichwort Email VEB E A Seemann Buch und Kunstverlag Leipzig 1977 S 611 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drahtemail amp oldid 213598625