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Dorslandtrekker wortlich Durstlandzieher nannte man die 1874 und in den Folgejahren aus der Sudafrikanischen Republik heute Teil von Sudafrika vor den Briten fliehenden Gruppen von burischen Farmerfamilien Route der Dorslandtrekker Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 In Betschuanaland und Angola 1 2 Republik Upingtonia 2 Weitere Entwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Nachdem das Vereinigte Konigreich im ausgehenden 18 Jahrhundert die Herrschaft uber die Kapprovinz ubernommen hatte kam es immer ofter zu Spannungen zwischen den burischen Kolonisten und britischen Machthabern in deren Folge die Buren Anfang des 19 Jahrhunderts im grossen Treck nach Norden und Osten in das Landesinnere Sudafrikas auswichen um dort ein ihren Vorstellungen entsprechendes sehr stark religios bestimmtes Gemeinwesen zu grunden So entstanden die beiden unabhangigen Burenrepubliken Oranje Freistaat und Transvaal Aber auch hierher ruckten die Briten nach zumal die ersten Goldfunde in Transvaal schnell ein wirtschaftliches Interesse zur Folge hatten Viele Buren furchteten in der Folge erneut um ihre staatliche Unabhangigkeit und begaben sich am 20 Mai 1874 unter Fuhrung des Farmers Gert Alberts in einer ersten Welle erneut auf Wanderschaft Weitere Trecks folgten unter du Plessis Jan Greyling Gert Mair und van Rensburg Der entbehrungsreiche und abenteuerliche Treck fuhrte die Buren zunachst ins Betschuanaland das heutige Botswana durch die trockene Kalahari das Durstland daher der afrikaanse Name Dorsland Trekker bis an die Ostgrenze Sudwestafrikas bei Rietfontein ostlich von Gobabis nicht zu verwechseln mit Riedfontein ostlich von Keetmanshoop In Betschuanaland und Angola Bearbeiten nbsp Der Kunene bei SwartbooisdriftIm Betschuanaland stiessen die Dorslandtrekker jedoch gleichermassen auf Herero Mbanderu San und Nama die alle die Gebietsherrschaft uber diese Region beanspruchten Ansiedlungsvertrage mit einem der Stamme mussten zwangslaufig zu Spannungen mit allen anderen Stammen fuhren Ausserdem hatten die Neuankommlinge keinen guten Ruf bei den einheimischen Stammen da manche ihrer Stammesmitglieder bereits Erfahrungen mit Buren vom Kap gemacht und diese als herrisch stur und selbstgefallig kennengelernt hatten So blieb den Dorslandtrekkern nicht anderes ubrig als im Osten des Landes weiter nach Norden ins Gebiet der Etosha Pfanne zu ziehen Neuer Stutzpunkt wurde 1878 wieder Rietfontein diesmal der Name einer Quelle sudlich der Salzpfanne Hier lebten die Dorslandtrekker vor allem von der Jagd und schossen innerhalb kurzer Zeit den gesamten Elefantenbestand ab und reduzierten auch den sonstigen Wildbestand drastisch Die Buren beraubten sich damit selbst ihrer Lebensgrundlage und mussten um nicht mit den Ovambo zu kollidieren ins Kaokoveld weiterziehen Dieses Gebiet war jedoch durch Vertrag zwischen Palgrave und Maharero von 1876 den Briten als Regierungsreserve zuerkannt worden so dass den Buren erneut die britische Vorherrschaft drohte So zogen die Dorslandtrekker Ende 1880 uber den Kunene nach Angola wo sie den dort als Kolonialmacht herrschenden Portugiesen durchaus willkommen waren um im Suden des Landes eine starkere europaische Prasenz zu bilden 1880 grundeten sie dort Humpata Ein eigenstandiges Gemeinwesen jedoch konnten die Buren auch hier nicht grunden und so bemuhte sich ein Teil von ihnen in Abstimmung mit den Ovambo um eine Ansiedlung in dem fruchtbaren Maisdreieck der spateren Orte Tsumeb Grootfontein und Otavi Hier grundeten sie 1885 die burische Republik Upingtonia und planten Grootfontein zu deren Hauptstadt auszubauen Die meisten blieben jedoch in Humpata wahrend einige Familien sich weiter nordlich auf dem Zentralhochland Angolas ansiedelten Insgesamt blieben sie eine in sich geschlossene Gruppe die ein wenig wie die Amische sowohl Integration als auch Erneuerungen jeglicher Art ablehnten Sie verarmten im Laufe der Jahrzehnte und wanderten in Wellen zuruck vor allem in das heutige Namibia wo einige von ihnen nach dem Ersten Weltkrieg Farmen ubernahmen die von deutschen Vorbesitzern verlassen worden waren Als Angolaburen bildeten sie zunachst eine abgesonderte Gruppe die sich aber nach und nach integrierte Die letzten in Angola verbliebenen Buren wanderten 1975 zuruck als Angola inmitten eines Burgerkriegs unabhangig wurde 1 Republik Upingtonia Bearbeiten Hauptartikel Republik Upingtonia nbsp Republik Upingtonia auf einer deutschen Karte von 1886Der Fuhrer der Dorslandtrekker William Worthington Jordan ein Jager Handler und Abenteurer hatte 1885 von Ondonga Konig Kambonde kaMpingana das erwahnte Gebiet erworben und den Buren angeboten dort zu siedeln Schon 1884 hatte er Rehoboth von den Swartboois die die Gegend verlassen hatten erworben um dort 22 burische Basterfamilien anzusiedeln Die Baster zogen in jenes Gebiet schlossen jedoch im Juni 1886 mit dem Deutschen Reich einen Schutzvertrag Stattdessen machte Jordan einen erneuten Versuch und erbat vom Premierminister am Kap der Guten Hoffnung Sir Thomas Upington Schutz fur das von ihm genannte Gebiet das er um seinem Gesuch Gewicht zu verleihen Upingtonia nannte und als Burenrepublik einrichtete Sir Upington verweigerte seine Zustimmung zur Namensgebung und konnte auch keinen Schutz erteilen da es in den Machtbereich des Deutschen Reiches fiel Ausserdem machten die Herero unter Einfluss ihres Beraters des Handlers Robert Lewis den Erwerb streitig So konnte diese Staatsgrundung keinen langen Bestand haben nachdem 1884 auch die Deutschen in Sudwestafrika Fuss zu fassen begannen und in Upingtonia nicht nur gutes Farmland sondern in den Otavibergen auch reiche Erzvorkommen fanden letztere waren allerdings schon lange vorher bei den Ovambo und Damara bekannt Als Jordan im Juni 1886 im Ovamboland ermordet wurde gestaltete sich die Lage immer schwieriger So blieb die Republik Upingtonia ein Mythos und der Distrikt Upingtonia wie man das Gebiet vorubergehend nannte wurde 1887 in die deutsche Kolonie eingegliedert Weitere Entwicklung BearbeitenDer Schweizer Botaniker Dr Hans Schinz bereiste Sudwestafrika in den Jahren 1885 1887 und beschrieb in seinem Buch Deutsch Sudwestafrika als erster seinen Aufenthalt in Upingtonia und die dortigen Verhaltnisse Das Gebiet wurde 1892 schliesslich als Damaraland Konzession der Deutsch Britischen South West Africa Company mit allen Mineral und Eisenbahnrechten zur Entwicklung und Ausbeutung ubertragen siehe auch OMEG Dennoch blieb das Verhaltnis zwischen Buren und der deutschen Kolonialverwaltung durchaus gut da die Buren in Ermangelung einer effizienten deutschen Kolonialverwaltung grosse Freiheiten genossen und auch die Schutztruppe durch die geordnete Anwesenheit der Buren im Norden der Kolonie keine Aufstande von Einheimischen zu befurchten hatte So konnte es nicht verwundern dass die Dorslandtrekker nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Sudwestafrika auf Seiten der Deutschen einen Freiwilligenverband aufstellten und zusammen mit den aus Sudafrika ubergelaufenen burischen Verbanden gegen die Briten kampften Das Verhaltnis zu den deutschen Siedlern verschlechterte sich erst nach der Ubernahme der Mandatsverwaltung durch Sudafrika 1920 und der gezielten Ansiedlung von aus Angola zuruckkehrenden Dorslandtrekkern auf ehemals deutschen Farmen 1928 Die letzten noch in Angola siedelnden Dorslandtrecker kehrten erst nach dem Ausbruch des Burgerkriegs in Angola nach Sudwestafrika zuruck und integrierten sich in den dortigen burischen Bevolkerungsteil Siehe auch BearbeitenVoortrekkerLiteratur BearbeitenRoger Webster The Dorsland Trekkers In Roger Webster The Illustrated At The Fireside True Southern African Stories Global London 2004 ISBN 978 0 86486 558 8 S 17 22 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Martti Eirola Janomaan vaeltajat ja Upingtonian buuritasavalta 1885 1887 Universitat Oulu Oulu 1991 ISBN 978 951 42 3273 2 J G Prinsloo J G Gauche Stephanus P Engelbrecht In die woeste weste Die lydensgeskiedenis van die Dorslandtrekker Opgeteken uit die mond van n Dorslandtrekker De Bussy se historiese leesboeke Band 9 De Bussy Pretoria 1933 Weblinks BearbeitenKarte der Burentreks englisch Einzelnachweise Bearbeiten G Clarence Smith The thirstland trekkers in Angola Some reflections on a frontier society PDF 2 5 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorslandtrekker amp oldid 225884008