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Dorothy Maud Wrinch 12 September 1894 in Rosario Santa Fe Argentinien 11 Februar 1976 in Falmouth Massachusetts war eine britische Mathematikerin Sie befasste sich auch mit Wissenschaftsphilosophie und Biologie Dorothy Wrinch 1921 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWrinch war die Tochter eines britischen Ingenieurs und wuchs bei London auf Sie studierte ab 1913 Mathematik am Girton College der Universitat Cambridge und machte 1916 ihren Abschluss mit sehr guten Noten Wrangler in den Tripos Prufungen Anschliessend absolvierte sie auch die Tripos Prufungen in Philosophie Moral Science um bei Bertrand Russell symbolische Logik zu studieren Sie war Russell s unbezahlte Assistentin als dieser wegen seiner Antikriegshaltung wahrend des Ersten Weltkriegs inhaftiert war Zu ihren spateren Aufgaben als Russells Assistentin gehorte die Druckvorbereitung von Ludwig Wittgensteins Tractatus Sie publizierte uber Mathematik Logik Analysis Wahrscheinlichkeitstheorie und Wissenschaftsphilosophie wobei sie auch mit Harold Jeffreys zusammenarbeitete 1918 gewann sie den Gamble Preis des Girton College und 1918 bis 1920 war sie Lecturer in Mathematik am University College London wobei sie 1920 ihren Masterabschluss machte und 1922 promoviert wurde Sie kehrte 1921 mit einem Forschungsstipendium ans Girton College zuruck 1922 heiratete sie den theoretischen Physiker John William Nicholson 1881 1955 und zog mit diesem nach Oxford Sie hatte mit ihm eine Tochter geboren 1928 trennte sich von ihm aber 1930 Nicholson hatte Alkoholprobleme und erlitt einen geistigen Zusammenbruch und wurde von ihm 1938 geschieden nachdem Nicholson wegen seiner psychischen Probleme eingewiesen wurde In Oxford unterrichtete sie in Teilzeit an einigen der Frauen Colleges wie Somerville College 1927 wurde Lecturer am Lady Margaret Hall College als erste Frau in Oxford die als Lecturer in Mathematik qualifiziert war 1939 ging sie in die USA heiratete dort 1941 den Biologen Otto Charles Glaser 1880 1951 der Professor am Amherst College war 1 und hatte verschiedene Gastprofessuren Amherst College Smith College Mount Holyoke College und 1940 ein Jahr in der Chemiefakultat der Johns Hopkins University Ab 1942 war sie am Smith College in einer speziell eingerichteten Forschungsprofessur fur Physik bis zu ihrer Pensionierung 1971 Die Sommermonate forschte sie mit ihrem Mann haufig im Woods Hole Labor und nach ihrer Pensionierung 1971 zog sie ganz nach Woods Hole 1943 wurde sie US Staatsburgerin 1945 wurde sie Fellow der American Physical Society 2 1929 war sie die erste Frau die einen D Sc der Universitat Oxford erhielt Werk BearbeitenAb Anfang der 1930er Jahre wandte sie sich der Biologie zu wobei sie sich von mathematischer Seite der Molekularbiologie naherte und war 1932 Grundungsmitglied einer interdisziplinaren britischen Wissenschaftlergruppe in Cambridge Theoretical Biology Club die sich mit der Funktionsweise von Proteinen befasste dazu gehorten auch Joseph Needham 3 C H Waddington John Desmond Bernal und Dorothy Crowfoot Hodgkin Sie besuchte 1931 bis 1934 Laboratorien und Universitaten in Berlin Wien Paris und London 1935 erhielt sie fur ihre Forschungen ein Stipendium der Rockefeller Stiftung Obwohl sie keine Ausbildung als Chemikerin hatte stellte sie eine Cyclol Theorie des Proteinaufbaus auf die damals erhebliches Aufsehen erhielt 1937 stellte sie die Theorie auf einer Vortragsreise in den USA vor Es kam zu einer Kontroverse mit Linus Pauling der die spezielle Cyclol Bindung die sie dem Proteinaufbau zugrunde legte als thermodynamisch instabil kritisierte 4 Auch Rontgenkristallographen widersprachen der Theorie Um ihre Theorie zu beweisen unternahm sie Experimente mit Irving Langmuir Das Cyclol Modell war das erste Modell der Struktur globularer Proteine und ihrer Faltung Wrinch stellte sich den Aufbau der Proteine aus Bausteinen ahnlich mathematischen Polyedern vor zusammengehalten uber Cyclolbindungen 5 Beispielsweise konstruierte sie damit Schichtstrukturen ahnlich dem Beta Faltblatt Obwohl das Modell sich als falsch herausstellte behielt Wrinch in einigen Aspekten Recht so bei der wichtigen Rolle die hydrophobische Effekte bei der Proteinfaltung spielen In den 1940er Jahren befasste sie sich insbesondere mit der Interpretation von rontgenkristallographischen Aufnahmen und schrieb daruber eine Monographie 6 Sie schrieb auch zwei Bucher uber die Struktur von Proteinen 7 8 Unter dem Pseudonym Jean Ayling veroffentlichte sie 1930 ein Buch uber die Probleme als berufstatige Frau ein Kind grosszuziehen The retreat from parenthood Literatur BearbeitenMarjorie Senechal Hrsg Structure of Matter and Patterns in Science Proceedings of a symposium inspired by the work and life of Dorothy Wrinch September 1977 Schenkman Publishing Co Cambridge 1980 Marjorie Senechal I Died for Beauty Dorothy Wrinch and the Cultures of Science Oxford University Press New York 2013Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Dorothy Wrinch In MacTutor History of Mathematics archive Biographie am Agnes Scott CollegeEinzelnachweise Bearbeiten Er unterstutzte ihre Cyclol Theorie APS Fellow Archive APS Fellows 1945 American Physical Society abgerufen am 12 Dezember 2015 englisch Needham veroffentlichte 1936 das Buch Order and Life das aus Diskussionen der Gruppe erwuchs Womit er unrecht hatte 1952 wurde sie von einem Schweizer Chemiker in Mutterkorn Alkaloiden gefunden Die Entdeckung ermutigte auch Dorothy Wrinch ihre Theorie weiter zu vertreten und zu entwickeln Das sind Verbindungen zwischen dem Stickstoff der Peptidbindung und dem Kohlenstoff der Carbonylgruppe der Proteine wobei sich eine Hydroxygruppe statt der Carbonylgruppe bildet Fourier transforms and structure factors The American Society for X Ray and Electron Diffraction 1946 Reprint 1966 Chemical aspects of the structure of small peptides An introduction Munksgaard Kopenhagen 1960 Chemical Aspects of Polypeptide Chain Structures and the Cyclol Theory Plenum Press New York 1965 Normdaten Person GND 1029935319 lobid OGND AKS LCCN n83827290 VIAF 75241605 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wrinch DorothyALTERNATIVNAMEN Wrinch Dorothy MaudKURZBESCHREIBUNG britische Mathematikerin und WissenschaftlerinGEBURTSDATUM 12 September 1894GEBURTSORT Rosario ArgentinienSTERBEDATUM 11 Februar 1976STERBEORT Falmouth Massachusetts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorothy Wrinch amp oldid 233364448