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Dornroschen ist ein deutscher Marchen Stummfilm aus dem Jahre 1917 von Paul Leni FilmTitel DornroschenProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1917Lange 64 67 MinutenStabRegie Paul LeniDrehbuch Paul Leni Zwischentitel in Versform von Rudolf PresberProduktion Paul Davidson fur PAGUKamera Alfred HansenBesetzungMabel Kaul Dornroschen Harry Liedtke Prinz Kathe Dorsch Konigin Georg Kaiser Konig Hermann Picha alte Hexe Victor Janson Hofmarschall Paul Biensfeldt Maria Grimm Einodshofer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlungEin Konig und seine Frau die Konigin herrschen uber ein Marchenreich in dem es scheinbar nur zufriedene Menschen gibt Als sich eines Tages die Herrscherin mit ihren Hofdamen am Ufer des Flusses verlustiert stosst sie auf einen Frosch der ihr baldige Mutterschaft voraussagt Der Frosch sprach die Wahrheit denn bald wird dem Konigspaar ein Kind geboren Das Madchen soll Dornroschen heissen Der Monarch gibt die Order heraus dass die erfreuliche Nachricht von der Geburt einer Thronfolgerin in seinem gesamten Konigreich verbreitet werden solle Damit sein Volk ebenfalls an der frohen Kunde teilhaben kann ladt er es zu einem rauschenden Fest ein Die alte Hexe die abgeschieden im finsteren Wald lebt wird jedoch bei der Einladung ubersehen Sie ist furchterlich wutend daruber und verflucht daraufhin das Kind Ihrer Weissagung zufolge solle sich die Prinzessin eines Tages an einem Spinnrad stechen und in diesem Moment mit allen Menschen am Hofe in einen tiefen endlosen Schlaf verfallen Ein undurchdringbarer Wust dorniger Rosen solle das Schloss umwuchern sodass fur ein Zugang fur niemanden mehr moglich sei Eine Fee die von dem Fluch hort und als einzige in der Lage ist diesen zu konterkarieren verkundet daraufhin dass einst ein Prinz daherkommen moge um durch das Dornengestrupp zur Prinzessin vorzudringen und diese durch einen Kuss wieder aufwachen zu lassen Auch der Konig erfahrt von dem Hexenfluch und gibt daraufhin den Befehl dass alle Spinnrader in seinem Reich zerstort werden mogen Die Gefahr scheint somit gebannt und die Prinzessin wachst behutet zu einer hubschen jungen Frau heran Als sie eines Tages auf Entdeckungstour durch das vaterliche Schloss streift sieht sie ein altes Weib das an einem Spinnrad sitzt Sie ahnt nicht dass es sich dabei um die sie verfluchende Hexe handelt und ist ohne jedweden Argwohn Dornroschen nimmt die Einladung an sich doch selbst einmal am Spinnrad zu versuchen und einen Faden zu spinnen Dabei sticht sie sich und der Fluch der Hexe geht in Erfullung Volle einhundert Jahre schlaft sie vor sich hin und ein gewaltiges schier undurchdringbares Dornenmeer umrankt die hohen Schlossmauern Eines Tages kommt ein Prinz daher der sich von diesem Hindernis nicht abschrecken lasst Er hat in einem Gasthaus vom Fluch der Hexe gehort und die Neugier ubermannte ihn Er kampft sich durch die Dornen und dringt in das Schloss ein Nichts hat sich in den letzten 100 Jahren verandert jeder steht noch auf dem Posten wo er sich im Moment des Tiefschlafes befand Als der Prinz Dornroschen entdeckt ist er von ihrer Anmut und Schonheit entzuckt Mit einem zarten Kuss erweckt er die junge Frau zum Leben Und mit ihr erwacht auch der gesamte Hofstaat Einer prunkvollen Hochzeit der beiden jungen Leute steht nun nichts mehr im Wege ProduktionsnotizenLenis Dornroschen Version entstand im Union Atelier in Berlin Tempelhof Der Vierakter war je nach Schnittfassung 1381 bzw 1315 Meter lang und wurde am 20 Dezember 1917 im U T Alexanderplatz uraufgefuhrt Fur Osterreich Ungarn wurde die Premiere fur den 10 Mai 1918 avisiert Leni entwarf uberdies die von Kurt Richter ausgefuhrten Filmbauten wie auch die Kostume Kritik Das alte liebgewordene Marchen ist in eine romantische Hofatmosphare ubertragen mit Konigen Prinzen Ammen Feen und alten Hexen Und man muss dem Regisseur Paul Leni grosste Anerkennung aussprechen dass er diesen sagenhaften Gestalten nichts von ihrem geheimnisvollen Reiz genommen dass er dem Marchen einen Rahmen geschaffen hat dessen strenge Stilreinheit in Deutschland bisher nicht erreicht worden ist Wie lebendig gewordene Bilder alter Meister schritten Konig und Konigin in prunkvollem Zuge voruber gefolgt von Rittern und Edeldamen mit spitzen Zuckerhuten und steifen Schleppkleidern Und unter ihnen wie ein lichtes Feenbild das holde Dornroschen das von Mabel Kaul anmutig verkorpert wurde Die Darstellung tat alles um durch stilechte Gebarden sich dem von Paul Leni kunstvoll entworfenen Innenraumen anzupassen Nur unter Aufbietung grosster Mittel war es moglich diese Stilechtheit zu wahren die prunkvollen Raume mit echten Geraten und Kostumen auszustatten Und wiederum konnte es nur einem Maler wie Leni gelingen zwischen Darstellung und Innenraumen diese Einheit herzustellen die diesem Film ein so besonderes Geprage gibt Das Marchen selbst ist mit grossem Geschick fur die Zwecke des Films bearbeitet es wahrte den poetischem Unterton und wich geschickt allen Modernisierungen aus Rudolf Presbers Verse behandelten mit Frische und Keckheit das Thema auf seine Weise so dass ein enger Konnex zwischen der Darbietung und der sichtbar gefesselten Zuschauerschar hergestellt wurde Lichtbild Buhne 1 Rudolf Presber erzahlt in leichten Versen das Marchen und Paul Leni hat die Bilder gestellt Das ist mehr als landlaufige Inszenierung das ist lebendig gewordene Kostumkunde das ist ein wahres Schwelgen im Reigen den kunstlerischer Geschmack und Kunstgeschichte hier auffuhren In der Tat nicht nur ein Marchen fur die Kleinen In der Entwicklung des Inhalts wechselt geschickt Ernst und Humor ab unterstutzt von einer sehr guten Darstellung an der Georg Kaiser Harry Liedtke Victor Janson Paul Biensfeldt Hermann Picha die blendend schon aussehende Kathe Dorsch Mabel Kaul und Maria Grimm Einodshofer beteiligt sind Dieser Film ist nicht etwa ein Weihnacht s Film er verdient fur jedes Programm Aufnahme Der Kinematograph 2 Paimann s Filmlisten resumierte Stoff Spiel Photos und Szenerie sehr gut 3 Leni der Kunstmaler von Beruf wollte Wegener ubertrumpfen arbeitete deshalb weniger mit photographischen Tricks sondern schwelgte in lebendig gewordener Kunstgeschichte und Kostumkunde Oskar Kalbus Vom Werden deutscher Filmkunst 1 Teil Der stumme Film 4 WeblinksDornroschen in der Internet Movie Database englisch Dornroschen bei The German Early Cinema Database DCH Cologne Dornroschen bei filmportal deEinzelnachweise Lichtbild Buhne Nr 51 vom 22 Dezember 1917 Der Kinematograph Nr 574 vom 2 Januar 1918 Dornroschen Memento des Originals vom 13 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot old filmarchiv at In Paimann s Filmlisten Oskar Kalbus Vom Werden deutscher Filmkunst 1 Teil Der stumme Film Berlin 1935 S 63Filme von Paul Leni Dornroschen 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