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Die Dorfkirche Dissen niedersorbisch Desanska cerkwja ist das Kirchengebaude in dem zur Gemeinde Dissen Striesow gehorenden Ortsteil Dissen im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Die Kirche gehort der evangelischen Kirchengemeinde Dissen im Kirchenkreis Cottbus der Teil der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz ist Sie steht unter Denkmalschutz Nach Anmeldung werden Kirchenfuhrungen angeboten 1 Sudansicht der Dorfkirche Dissen 2010 Die Kirche im Ortsbild davor das Gefallenendenkmal 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Kirchengemeinde 3 Bogumil Swjela Buste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenDie erste Kirche in Dissen wurde vermutlich um das Jahr 1300 und somit noch vor der ersten urkundlichen Erwahnung des Dorfes gebaut Der Ort gehorte damals zum Bistum Meissen 2 Im Jahr 1773 wurde diese Kirche beim Dorfbrand von Dissen zerstort 3 Die neue Kirche wurde im Jahr 1778 als Fachwerkkirche gebaut Das Kirchenschiff verfugt uber hohe Rechteckfenster und einen funfseitigen Ostschluss Der Westturm wurde 1868 als Ziegelbau angebaut 4 Der ungewohnlich hohe Turm weist neugotische Elemente auf Blendengliederung auf und ist mit einem hohen Spitzhelm uberdacht Bei der Kirchenerweiterung 1868 wurden des Weiteren die Fachwerkvorhallen an den Langswanden angebaut Wahrend der Amtszeit des Pfarrers Bogumil Swjela wurde die Kirche in den Jahren 1936 und 1937 umfangreichen Umbauarbeiten unterzogen Der Innenraum wurde durch den Restaurator Paul Thol und den sorbischen Landschaftsmaler Paul Pawol During neu gestaltet Die Malereien auf den Hufeisenemporen stellen neun Ereignisse aus dem Leben Jesus Christus dar und werden mit Bibelversen in deutscher und niedersorbischer Sprache erlautert Die Dorfkirche Dissen ist mit einem holzernen Kanzelaltar aus der Bauzeit ausgestattet Die Glocken der Kirche stammen aus dem Jahr 1922 und haben die Inschriften Wojna a mer ma swoj cas Krieg und Friede hat seine Zeit sowie Boj se Boga lubuj bratsa Furchte Gott liebe die Bruder eingraviert 5 Kirchengemeinde BearbeitenZur Kirchengemeinde Dissen gehorten im 16 Jahrhundert neben dem Dorf Dissen selbst noch die Gemeinde Sielow als Filiale und die Gemeinde Striesow zur Kirchengemeinde 1570 wurde Georg Blasius der erste evangelische Pfarrer in Dissen 2 Zeitweise war vermutlich auch Dobbrick das damals nur eine Kapelle hatte und zuweilen der Cottbuser Klosterkirchengemeinde zugerechnet wurde nach Dissen eingepfarrt Striesow wechselte spater in die Kirchengemeinde Briesen Die Kirchengemeinde Dissen war der Superintendentur Cottbus und spater dem Kirchenkreis Cottbus unterstellt Als Arnost Muka das Dorf Anfang der 1880er Jahre besuchte war Dissen rein sorbischsprachig Von 1852 bis 1886 war Kito Pank als Pfarrer in Dissen tatig Von 1913 bis 1942 war Bogumil Swjela Pfarrer in Dissen Bis Mai 1941 wurden in der Dissener Kirche regelmassig Gottesdienste in sorbischer Sprache abgehalten danach wurde dies von den Nationalsozialisten verboten Swjela wurde daraufhin nach Rudolstadt versetzt 6 Seit 1987 finden wieder Gottesdienste auf Niedersorbisch statt Bis 1945 gehorte die Kirchengemeinde Dissen als Teil der Superintendentur Cottbus zur Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens und nach deren Zerfall zur Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg Diese ging 2004 in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz auf Bogumil Swjela Buste Bearbeiten nbsp Bogumil Swjela Buste zwischen Pfarrhaus und Kirche 2012 Vor dem Pfarrhaus auf der gegenuberliegenden Strassenseite zur Dorfkirche wurde im Oktober 1969 eine von Rudolf Enderlein angefertigte Buste Bogumil Swjelas aufgestellt der von 1913 bis 1942 als Pfarrer in Dissen tatig war Die Buste enthalt die deutsche und niedersorbische Inschrift Serbski woscenc a ludospytnik faraŕ w Desnju 1913 1942 Sorbischer Patriot und Volksforscher Pfarrer in Dissen 1913 1942 7 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 241 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Dissen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dorfkirche Dissen auf der Seite der Gemeinde Dissen Striesow Pfarrsprengel Dissen auf der Seite des Kirchenkreises CottbusEinzelnachweise Bearbeiten Evangelische Kirche Dissen In burgimspreewald de abgerufen am 9 Januar 2021 a b Evangelische Kirchengemeinde Dissen Gemeinde Dissen Striesow abgerufen am 9 Januar 2021 Dorfkirche Dissen Gemeinde Dissen Striesow abgerufen am 9 Januar 2021 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 241 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125065 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 9 Januar 2021 Madlena Norberg Wendisches Kirchenleben in Cottbus in Vergangenheit und Gegenwart Universitat Potsdam abgerufen am 9 Januar 2021 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125064 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 9 Januar 2021 51 826675 14 291255555556 Koordinaten 51 49 36 N 14 17 28 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Dissen amp oldid 236579071