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Dora Lux geborene Bieber 27 Oktober 1882 auf Gut Bismarckshohe bei Hammer Kreis Czarnikau 13 Juni 1959 in Hamburg 1 war eine deutsche Lehrerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDora Lux wuchs in einer Familie judischer Abstammung auf die zum Protestantismus ubergetreten war Ihr Vater Georg Bieber hatte sich und seine Familie taufen lassen um eine Stelle als Beamter im preussischen Staatsdienst antreten zu konnen Er forderte seine Tochter und liess ihnen mehr Freiheiten als zur damaligen Zeit ublich 2 Sie lernten unter anderem in Berlin bei der Frauenrechtlerin Helene Lange Lux Schwester Annemarie wurde spater Arztin Ausserdem hatte sie eine jungere Schwester Elsbeth und zwei Bruder 3 Dora Lux erlangte 1901 das Abitur und war damit eine der ersten 50 Abiturientinnen in Deutschland Danach besuchte sie als Gasthorerin die Universitat Berlin Anschliessend wechselte sie uber Heidelberg nach Munchen wo Frauen bereits zur Immatrikulation zugelassen waren Dort wurde sie 1906 in Altphilologie promoviert 2 1909 wurde sie eine der ersten Gymnasiallehrerinnen Deutschlands und gab Helene Langes Gymnasialkurse fur Frauen in Latein Griechisch und Geschichte Gemeinsam mit ihrer Schwester Annemarie wohnte sie in einem Haus in Berlin am Bayerischen Platz 3 1915 heiratete Dora Lux den Publizisten und Freund ihres Vaters Heinrich Lux 1863 1944 fur den es die dritte Ehe war 4 1922 trat sie eine Stelle als Studienratin am Lette Haus in Berlin Schoneberg an Sie gehorte in der Weimarer Republik zu den wenigen Studienratinnen die verheiratet waren Parallel zum Beruf zog sie zwei Tochter gross Bald nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 wurde Dora Lux entlassen und erhielt ein Berufsverbot In dieser Zeit schrieb sie Beitrage fur die Zeitschrift Ethische Kultur in denen sie sich fur Pressefreiheit und andere Grundrechte einsetzte Sie lebte in einer privilegierten Mischehe kam 1935 der Aufforderung zur Registrierung bei der polizeilichen Meldebehorde als Judin nicht nach und war als Atheistin nicht in der judischen Gemeinde gemeldet So entging sie der Deportation Nach Erkrankung und Tod ihres Mannes 1944 fluchtete sie an den Bodensee Ihre Schwester Annemarie konnte in die USA emigrieren ihre Geschwister Elsbeth und Friedrich wurden nach Theresienstadt deportiert wo Friedrich starb 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Dora Lux eine befristete Stelle an der Heidelberger Universitat Ab 1947 unterrichtete sie an der Elisabeth von Thadden Schule im Heidelberger Stadtteil Wieblingen Dort war sie von 1953 bis 1955 die Geschichtslehrerin der spateren Politikerin Hilde Schramm durch deren Buch Meine Lehrerin Dr Dora Lux sie postum bekannt wurde Als sie 1959 starb hatte sie in armlichen Verhaltnissen gelebt 3 Sie starb im Altenheim des Amalie Sieveking Krankenhauses in Hamburg Volksdorf und wurde auf dem Waldfriedhof in Volksdorf beerdigt 1 Literatur BearbeitenHilde Schramm Meine Lehrerin Dr Dora Lux Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2012 ISBN 978 3 498 06421 1 Weblinks BearbeitenBernhard Reuter Ein freier Geist mit Mut zum Widerspruch Literatur Badische Zeitung In badische zeitung de 19 Oktober 2013 abgerufen am 12 Februar 2022 Hilde Schramm Meine Lehrerin Dr Dora Lux In juedischelebenswelten wordpress com Archiviert vom Original am 30 Marz 2016 abgerufen am 30 Marz 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hilde Schramm Meine Lehrerin Dr Dora Lux Rowohlt Hamburg 2012 ISBN 978 3 498 06421 1 S 338 a b Oliver Das Gupta Speer Tochter Schramm uber ihre judische Lehrerin Man hatte sie erwischt wenn die Amter wie heute vernetzt gewesen waren Politik SZ de In sueddeutsche de 2 April 2012 abgerufen am 12 Februar 2022 a b c d Alexandra Senfft Eine deutsche Intellektuelle In Die Tageszeitung Nr 9767 31 Marz 2012 S 25 taz de Aus den Memoiren des Dr Heinrich Lux der Zeitraum 1863 bis 1909 PDF 368 kB In rowohlt de Archiviert vom Original am 22 Dezember 2018 abgerufen am 12 Januar 2022 Normdaten Person GND 127417117 lobid OGND AKS LCCN no2012081331 VIAF 1033481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lux DoraALTERNATIVNAMEN Bieber Dora Bieber Lux DoraKURZBESCHREIBUNG deutsche LehrerinGEBURTSDATUM 27 Oktober 1882GEBURTSORT Gut Bismarckshohe bei Hammer Kreis Czarnikau PolenSTERBEDATUM 13 Juni 1959STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dora Lux amp oldid 231261881