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Dora Teleky 5 Juli 1879 in Hinterbruhl Niederosterreich 19 April 1963 in Stafa Kanton Zurich war eine osterreichische Gynakologin und Urologin 1911 wurde sie als erste Frau in die Deutsche Gesellschaft fur Urologie DGU aufgenommen Dora Teleky Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDora Brucke Teleky stammte aus einer judischen Familie Ihr Vater Hermann Teleky 1837 1921 war Allgemeinmediziner in Wien Ihr alterer Bruder Ludwig Teleky gilt als Pionier der Arbeits und Sozialmedizin 1 Ab 1930 war sie mit dem Neurophysiologen Ernst Theodor von Brucke 1880 1941 verheiratet 1899 schrieb sich Dora Teleky an der Philosophischen Fakultat der Wiener Universitat ein allerdings war ihr Stundenplan stark auf ein Medizinstudium 2 ausgerichtet Gleichzeitig suchte sie mit ihren beiden Geschwistern um Austritt aus dem Judentum an was mit der Diskriminierung in beruflicher Hinsicht zu tun haben durfte 3 Als fruhe Anhangerin Sigmund Freuds gehorte sie zu den drei Horern die um 1900 seine Vorlesung besuchten und war die erste Frau die sich 1903 04 fur Freuds Kurse anmeldete 4 Nachdem im Wintersemester 1900 1901 die Medizinische Fakultat auch den Frauen geoffnet wurde wechselte Dora Teleky ihr Studienfach und studierte nun offiziell Medizin in Wien und in Strassburg Elsass Am 21 Dezember 1904 wurde sie in Wien promoviert Danach folgte eine klinische Ausbildungszeit bis 1905 im Pathologischen Anatomischen Institut am Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter Anton Weichselbaum und danach bis 1907 an der I Chirurgischen Universitatsklinik unter Anton von Eiselsberg Die spezielle gynakologische Ausbildung erfolgte von 1907 bis 1911 an der II Universitatsfrauenklinik unter Rudolf Chrobak Alfons von Rosthorn und Ernst Wertheim 1911 1914 absolvierte sie ihre urologische Ausbildung am Wiener Rothschild Hospital unter Otto Zuckerkandl 1861 1921 1911 wurde sie als erste Frau Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Urologie DGU und hielt auf dem 3 Kongress im selben Jahr einen Vortrag mit urogynakologischen Bezug 1920 wird sie Mitglied in der neugegrundeten Wiener Urologischen Gesellschaft Neben ihren Aktivitaten in den fachpolitischen Organisationen und ihrer ab 1920 gefuhrten Praxis war sie auch von 1910 bis 1934 als erste Wiener Schularztin fur vier gewerbliche Madchen Fortbildungsschulen und ab 1919 als Leiterin der Schwangerenfursorgestelle tatig Ausserdem grundete Dora Teleky 1919 die Organisation Arztinnen Wiens und war zehn Jahre lang deren Vorsitzende daneben war sie auch noch korrespondierende Sekretarin des Internationalen Arztinnenverbandes Der Internationale Arztinnenverband oder auch Medical Women s International Association MWIA 5 wurde 1919 in New York gegrundet 1928 war sie neben den Wiener Arztinnen Frida Becher von Rudenhof Pauline Feldmann und Else Volk Friedland Referentin bei der Delegiertenversammlung der Internationalen Arztinnenvereinigung in Bologna 6 7 Als Vertreterin der osterreichischen Arztinnen nahm Dora Brucke Teleky im Jahr 1931 gemeinsam mit Frida Becher von Rudenhof sowie der Prasidentin der Organisation der Arztinnen Wien Marianne Bauer Jokl 1885 1980 am 4 Internationalen Arztinnenkongress in Wien sowie 1934 am 7 Internationalen Arztinnenkongress in Stockholm teil 8 Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 entschied Dora Teleky sich zur Emigration und folgte ihrem Mann Ernst von Brucke im August 1938 uber Mailand nach Amerika Ihre Wohnungseinrichtung die wissenschaftliche Bibliothek und die medizinischen Instrumente wurden im November 1939 bei Weinmuller versteigert 9 Ernst von Brucke hatte an der Harvard Medical School ein Lehrangebot und Dora Teleky erhielt die Zulassung als Gynakologin fur den Bundesstaat Massachusetts Sie arbeitete noch bis 1950 als Arztin in Boston und kehrte nach ihrer Pensionierung nach Europa zuruck wo sie sich in der Nahe ihrer Schwester bei Zurich niederliess Werke BearbeitenSchadigungen des Harnapparates bei Hebosteotomie und extraperitonealem Kaiserschnitt Wiener Medizinische Wochenschrift 1911 Teratoider Tumor der weiblichen Harnblase Archiv fur klinische Chirurgie Jahrgang 97 1912 497 Hamaturie bei Frauen Wiener Medizinische Wochenschrift 1912 Intermittierende Reizblase bei Retroflexio uteri Zeitschrift fur Urologie 1914 Traumatische Striktur der weiblichen Urethra Zeitschrift fur urologische Chirurgie 1922 Vortrag Ein Fall von Pubertas praecox Wiener medizinische Wochenschrift 1922 Uber Blasenstorungen bei jungen Madchen Wiener medizinische Wochenschrift 1926 Zur Atiologie und Therapie der weiblichen Reizblase Archiv fur klinische Chirurgie 160 1930 S 623 Siehe auch BearbeitenUrologie Neues FachLiteratur BearbeitenIngrid Arias Die ersten Arztinnen in Wien Arztliche Karrieren von Frauen zwischen 1900 und 1938 In Birgit Bolognese Leuchtenmuller Sonia Horn Hrsg Tochter des Hippokrates 100 Jahre akademische Arztinnen in Osterreich Verlag der Osterreichischen Arztekammer Wien 2000 S 55 78 Julia Bellmann Dora Teleky Ein fruhes Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Urologie In Aktuelle Urologie 43 1 2012 S 31 33 Peter Paul Figdor Arztinnen in der Urologie Teil 2 Dora Brucke Teleky 1881 1963 In Urologik 2003 2 S 32 33 Monika Frank Doctor for women Dora Teleky s commitment to gynaeco urology In J Urol 2010 183 Suppl 4 S 434 Jessica Annabel Peter Zur Geschichte der ersten Urologinnen in Deutschland Dissertation Medizinische Hochschule Hannover 2009 Isidora Radak Pionierinnen des akademischen Arztberufes in Wien in der Diplomarbeit zur Mag phil 2012 S 82 ff Online Weblinks BearbeitenDora Teleky in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848 1938 der Osterreichischen Nationalbibliothek PubMed Dora Brucke Teleky im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Wulf Der Sozialmediziner Ludwig Teleky 1872 1957 und die Entwicklung der Gewerbehygiene zur Arbeitsmedizin Reihe Wissenschaft Bd 52 Mabuse Verlag Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 933050 68 5 Portrat auf der Seite der Medizinischen Universitat Wien Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alumni meduniwien at Isidoro Radak Ausbruch aus der geschlechtsspezifischen Sozialisation dargestellt am Beispiel der Pionierinnen des akademischen Arztberufes in Wien um 1900 2012 Diplomarbeit an der Universitat Wien S 82 Online Vgl Lisa Appignanesi John Forrester Die Frauen Sigmund Freuds Munchen dtv 1996 S 194 Homepage der Medical Women s International Association Neue Freie Presse 8 April 1928 S 13 Walter Mentzel Else Volk Friedland Frauenarztin Autorin Herausgeberin NS Verfolgte Zum Internationalen Frauentag am 8 Marz VanSwietenBlog Universitatsbibliothek Medizinische Universitat Wien 2023 Digitalisat Walter Mentzel Frida Becher von Rudenhof 1874 1951 Medizinerin Frauenrechtsaktivistin NS Verfolgte 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