www.wikidata.de-de.nina.az
Djenne Djeno alt Djenne auch Jenne Jeno oder Zoboro ist ein Ruinenhugel etwa drei Kilometer sudostlich von Djenne im heutigen Mali Es handelt sich um die Vorgangerstadt von Djenne und um eines der altesten stadtischen Zentren sudlich der Sahara Altstadte von DjenneUNESCO WelterbeVertragsstaat en Mali MaliTyp KulturKriterien iii ivReferenz Nr 116UNESCO Region AfrikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1988 Sitzung 12 Der Ortshugel misst ungefahr 33 Hektar und liegt stellenweise bis zu acht Meter hoch Seine Anordnung ist in etwa tranenformig Wegen seiner Hugellage ist der Ort vor dem jahrlichen Hochwasser geschutzt Ein Versorgungskanal des Flusses Bani ist heute aufgegeben Zwischen 1977 und 1981 wurden hier diverse Ausgrabungen durchgefuhrt wobei elf Segmente der Stadt angegraben wurden C 14 Radiodatierungen zeigten auf dass die Stadt ab etwa 250 v Chr bis um 1400 bewohnt gewesen war Die Geschichte der Stadt konnte anhand von Keramiken in vier Phasen aufgeteilt I IV werden Um etwa 100 n Chr umschloss sie ein Areal von gut 25 ha In Phase I II ca 250 v Chr bis 300 n Chr lebten die Menschen vom Fischfang von Antilopen und domestizierten Kuhen Die Bewohner scheinen in eher einfachen Hutten und Lehmziegelhausern gelebt zu haben Es fand sich aber auch eine feine Keramik die mit Ritzmustern dekoriert ist Mahlsteine fur Getreide und Anzeichen fur Eisenverhuttung Es fanden sich Perlen die wohl aus dem Mittelmeerraum hierher verhandelt wurden 1 In der Phase III von 300 bis 800 n Chr erreichte die Stadt ihre grosste Ausdehnung Aus dieser Zeit stammt eine feine teilweise bemalte Keramik ebenso Eisenfunde Steinperlen Kupfer und Goldschmuck Die letzten Materialien mussen importiert worden sein was auf weitreichende Handelsbeziehungen hindeutet Es konnten einige Urnenbestattungen aus dieser Phase ausgegraben werden aus denen jedoch keine bedeutenden Sozialdifferenzierungen innerhalb der Bevolkerung ablesbar sind Die Lehmziegelhauser waren in dieser Phase dicht aneinander gebaut dazwischen lagen schmale Gassen Die Stadt war zu dieser Zeit von einer ca 3 6 Kilometer langen Mauer umgeben Es wird vermutet dass hier mehrere Tausend Menschen lebten In der Phase IV ist ein langsamer Verfall feststellbar bis die Stadt um 1400 wohl mit dem Ankommen des Islam nach Djenne verlegt wurde Es fanden sich zahlreiche Terrakottafiguren Auf der Keramik erscheinen eingeritzte Bilder von Tieren Terrakottafiguren aus Djenne1988 wurde Djeno zusammen mit der Altstadt von Djenne von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbe gesetzt Weiterhin gehoren die ebenfalls im Flutbereich des Bani gelegenen Hugel Tougere Kaniana Tonomba und Hambarketolo zu den so geschutzten Statten Literatur BearbeitenSusan Mcintosh Hrsg Excavations at Jenne Jeno Hambarketolo and Kaniana Inland Niger Delta Mali the 1981 Season University of California Press Berkeley 1995 Susan Keech McIntosh Roderick McIntosh Cities without citadels understanding urban origins along the middle Niger In T Shaw P Sinclair B Andah A Okpoko Hrsg The Archaeology of Africa London New York 1993 S 622 641 ISBN 0 415 11585 X Weblinks BearbeitenEintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Susan Keech McIntosh and Roderick J McIntosh Jenne jeno an ancient African city Rice University englisch Summary Description of the Pottery of the Jenne jeno Hambarketolo and Kaniana Assemblages Rice University englisch Ausgrabungen in Djenne Djeno mit Bildern einiger Tonfiguren Im Oktober 2009 archiviertes Webportal Au coeur du mali franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Pekka Masonen Trans Saharan Trade and the West African Discovery of the Mediterranean World Memento vom 28 Mai 2013 im Internet Archive Konferenzbeitrag The third Nordic conference on Middle Eastern Studies Ethnic encounter and culture change Joensuu Finnland 19 22 Juni 1995 englisch Altstadte von Djenne Djenne Djenne Djeno Hambarketolo Kaniana Tonomba 13 89 4 5402777777778 Koordinaten 13 53 24 N 4 32 25 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Djenne Djeno amp oldid 210610970