www.wikidata.de-de.nina.az
Der Direktmischempfanger oder Homodynempfanger ist ein Uberlagerungsempfanger mit einer Oszillatorfrequenz die der Empfangsfrequenz w entspricht 1 Technisch gesehen handelt es sich um einen Synchrondemodulator bzw Lock in Verstarker Die Mischung mit der Oszillatorfrequenz fuhrt in diesem Fall unmittelbar zum Niederfrequenzsignal Die Verstarkung und die Selektion siehe Trennscharfe des gewunschten Signals erfolgen im NF Verstarker Einen ZF Verstarker gibt es nicht Bei dieser Empfangstechnik werden im Gegensatz zum Superheterodynempfanger die Spiegelspektren durch die Bildung der komplexen Einhullenden vermieden Die Bildung der komplexen Einhullenden ergibt im Basisband komplexe Signale welche aus einem real und einem imaginaren Anteil bestehen welche auch als I und Q Komponente bezeichnet werden Allgemein wird bei dieser Empfangerstruktur das hochfrequente Empfangssignal einer Hilbert Transformation unterzogen und so ein analytisches Signal gebildet Dieses wird mit der komplexen Tragerfrequenz e jwt multipliziert um so direkt das komplexe Basisbandsignal zu erhalten Alternativ und dazu gleichwertig kann auch zuerst das Empfangssignal mit der komplexen Tragerfrequenz multipliziert werden und anschliessend wird das Basisbandsignal in Form von zwei exakt gleichen Tiefpassfiltern fur den Real bzw Imaginarteil gewonnen Direktmischende Empfangerstrukturen stellen bei digitalen Ubertragungen im Bereich der digitalen Signalverarbeitung die uberwiegende Empfangerstruktur dar Insbesondere bei digitalen Modulationsverfahren mit hoher spektraler Effizienz wie der Quadraturamplitudenmodulation ist diese Empfangerstruktur ublich In klassischen analogen Empfangerschaltungen spielt der Homodynempfanger hingegen nur eine untergeordnete Rolle da er schaltungstechnisch durch die begrenzte Genauigkeit elektronischer Komponenten nur schwierig zu realisieren ist und schaltungstechnisch aufwandig ist Insbesondere die Realisierung von analogen Hilberttransformatoren bzw von exakt aufeinander abgestimmten Tiefpassfiltern limitieren den praktisch verwertbaren Einsatz Adaptierte analoge Direktmischempfanger wurden teilweise im Amateurfunkbereich angewendet Siehe auch BearbeitenHomodyne DetektionQuellen Bearbeiten Karl Heinz Schubert Hrsg Amateurfunk Ein Handbuch fur den Funkamateur 5 vollig uberarbeitete Auflage Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1978 DNB 780431731 Erste Auflage 1956 Literatur BearbeitenKarl Dirk Kammeyer Nachrichtentechnik 4 Auflage Vieweg Teubner 2008 ISBN 978 3 8351 0179 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Direktmischempfanger amp oldid 235188845